….Kein Tag bleibt ganz für sich allein,
er hat ein Gestern und ein Morgen.
Eng schließen ihn die beiden ein,
er darf und kann von beiden borgen.
….Vom Gestern borgt er Sicherheit,
Erfahrungen, um durchzuhalten,
Heilmittel gegen Schmerz und Leid
und Waffen gegen Spukgestalten.
….Vom Morgen borgt er Lust und Mut,
dem Trott des Alltags zu entfliehen.
Es reizt ihn nämlich bis auf`s Blut,
weit über´n Horizont zu ziehen,
….Kein Tag ist völlig isoliert.
Das Gestern gibt vor allen Dingen.
Das Morgen ist´s, das provoziert,
schon heute Neues zu vollbringen.


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Kommentare (6)

protes

so ein Gedicht zu lesen
macht Freude
sonnigen gruß 
hade

silesio

@protes
Meine grösste Freude ist es, anderen eine Freude zu machen 

Manfred36

Viel Dichtkunst und Erfahrung ist's,
die hier aus deinen Versen spricht.
Und immer wieder Thema Zeit.
Als ging dein Blick noch ewig weit,
siehst du ein positives Morgen,
fast losgelöst von Alltagssorgen.
Die waren doch schon gestern hier,
also quasi bewältigt schier.
Wandern wir weiter im Schnittpunkt Zeit
mit unserer Kurve Gegebenheit!

silesio

@Manfred36
Das Wandern ist des Müllers Lust,
und klar, das hab ich schon gewusst.
Doch bleibt es mir geheimnisvoll,
warum ich weiterwandern soll.
Fast jeder Schritt fällt mir schon schwer.
Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr
  

Christine62laechel


Und zwischen Gestern, Morgen, Heut',
gibt es noch Nächte zum Nachdenken;
wenn mal nicht schlafen können Leut',
oder - Ideen Träume schenken.

 

silesio

@Christine62laechel
Es stimmt ja, viele Nächte gibt es,
jedoch in ihnen, glaub ich, piept es,
so dass mein Schlaf vertrieben wird
und meine Seele weiter irrt.
 


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