Gedanken zum Jahreswechsel
Die Glocke schlägt das letzte Mal
Und lässt zurück, was wir vergangen nennen.
Es ist nicht viel,
Was uns mit dem Jahr verbindet,
Nach dem wir uns umschauen.
Im Blick auf die Zeit
Fügt sich das Leben
Aus Splittern farbiger Steine
Zu einem Ganzen,
Das aus einem letzten
Und einem ersten Mal besteht
Vom Kitt der Erinnerung gehalten.
Ein Ende,
Das keines ist
Ein Anfang,
Der unbegrenzte Horizonte schafft.
Es gibt kein letztes Mal,
Weil die Sehnsucht
Dem Anfang alle Türen aufstösst.
(immergruen 2014)
Kommentare (2)
Traute
Ja da kann ich mich hineinversetzen. Das Ganze Jahr im Rückblick betrachtet ist wie ein Mosaik. Viele kleine Ereignisse stellen ein Bild dar, das die Erinnerung uns in Bruchstückchen bewahrte.
Es ist ein großes Glück und ein Vergnügen, lese ich aus Deinem Gedicht, dieses Bild in uns zu haben. Was wären wir ohne Erinnerung? Sie ist es , die wir für uns behalten wenn wir gehen. Die wir aber auch mit anderen tauschen können.
Es war mir ein Vergnügen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Es ist ein großes Glück und ein Vergnügen, lese ich aus Deinem Gedicht, dieses Bild in uns zu haben. Was wären wir ohne Erinnerung? Sie ist es , die wir für uns behalten wenn wir gehen. Die wir aber auch mit anderen tauschen können.
Es war mir ein Vergnügen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Du hast mit sparsamen Worten soviel
ausgedrückt.
Danke für diese schöne Poesie.
Liebe Grüße, Carola