Freitag, der Dreizehnte
Wer kennt sie nicht, diese Pechsträhnen, die einen überfallen, und oft mehrfach hintereinander. Dann ist irgendwie der sprichwörtliche Wurm drin.
So jedenfalls geschah es mir vor einigen Jahren, und das ausgerechnet an einem Freitag, dem Dreizehnten.
Nun bin ich keineswegs abergläubisch. Das alles ist purer Unsinn. Und doch war gerade an diesem Freitag einiges schief gelaufen.
Das fing schon mit der Kaffeemaschine an, die statt Kaffee nur heißes Wasser lieferte. Kein Wunder, wenn man vergisst, Kaffeemehl in den Filter zu füllen.
Und plötzlich dieses seltsame Geräusch vorm Küchenfenster, das ich bis heute nicht vergesse. Ich schaute hinaus und musste die Luft anhalten: nicht zu fassen, da hatte doch tatsächlich ein Bussard eine Taube ins Jenseits befördert, die nun in ihren umher liegenden Federn von ihrem Mörder verspeist wurde. Fast hätte ich geheult.
Später, im Bad, entdeckte ich zwei lose Fliesen, die der Handwerker vor ein paar Tagen wohl nachlässig geklebt hatte.
Also, das reichte. Ich wurde immer wütender.
Und immer dann, wenn ich mich geärgert habe, muss ich mir etwas Gutes tun. Meistens kann ich mich dann mit einem strammen Spaziergang abreagieren. Aber dieses Mal wollte ich in die Stadt, um endlich die lang ersehnte blaue Strickjacke zu finden. Also, nichts wie los.
Zum Glück fand ich auch einen Parkplatz. Aber bevor ich das Kaufhaus ansteuern konnte, musste noch der Briefumschlag in den Briefkasten. Zum Teufel aber auch. Der Brief war zu dick, ging nicht in den Schlitz und mitschleppen wollte ich ihn auch nicht. Also zurück zum Auto.
Aber dann ins Kaufhaus. Eine geschlagene Stunde schnüffelte ich dort herum – viel Reduziertes, aber auch jede Menge neue Winterware. Eigentlich ganz nett, sogar einige Strickjacken, die mir gefielen, aber keine einzige in „meinem“ blau. Wohl nicht die aktuelle Modefarbe. Auch im nächsten Geschäft blieb ich erfolglos. Mir war die Lust gründlich vergangen.
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz entdeckte ich eine Metzgerei. Das trifft sich gut, dachte ich, wenigstens das.
Die Verkäuferin lächelte freundlich, als sie mir mein Päckchen über die Theke reichte. - Ach, wie gut doch ein Lächeln tut, wenn man frustriert ist.
So, aber jetzt Parkschein einschieben, durch die Schranke und nix wie raus hier.
Es wurde schon dunkel, und zu allem Überfluss hatte Regen eingesetzt. Herbst eben.
Der Regen klatschte gegen die Scheiben, die Scheibenwischer stöhnten, ich musste bremsen. Der Gegenverkehr blendete. Furchtbar. Wahrscheinlich brauche ich eine neue Brille, dachte ich, oder neue Augen.
Erschöpft zu Hause angekommen, empfing mich ein entspannt lächelnder Ehemann:
„Na, wie war’s? Hast Du etwas Schönes gefunden?“
„Oh ja, zwei Koteletts und 100 Gramm Salami.“
So jedenfalls geschah es mir vor einigen Jahren, und das ausgerechnet an einem Freitag, dem Dreizehnten.
Nun bin ich keineswegs abergläubisch. Das alles ist purer Unsinn. Und doch war gerade an diesem Freitag einiges schief gelaufen.
Das fing schon mit der Kaffeemaschine an, die statt Kaffee nur heißes Wasser lieferte. Kein Wunder, wenn man vergisst, Kaffeemehl in den Filter zu füllen.
Und plötzlich dieses seltsame Geräusch vorm Küchenfenster, das ich bis heute nicht vergesse. Ich schaute hinaus und musste die Luft anhalten: nicht zu fassen, da hatte doch tatsächlich ein Bussard eine Taube ins Jenseits befördert, die nun in ihren umher liegenden Federn von ihrem Mörder verspeist wurde. Fast hätte ich geheult.
Später, im Bad, entdeckte ich zwei lose Fliesen, die der Handwerker vor ein paar Tagen wohl nachlässig geklebt hatte.
Also, das reichte. Ich wurde immer wütender.
Und immer dann, wenn ich mich geärgert habe, muss ich mir etwas Gutes tun. Meistens kann ich mich dann mit einem strammen Spaziergang abreagieren. Aber dieses Mal wollte ich in die Stadt, um endlich die lang ersehnte blaue Strickjacke zu finden. Also, nichts wie los.
Zum Glück fand ich auch einen Parkplatz. Aber bevor ich das Kaufhaus ansteuern konnte, musste noch der Briefumschlag in den Briefkasten. Zum Teufel aber auch. Der Brief war zu dick, ging nicht in den Schlitz und mitschleppen wollte ich ihn auch nicht. Also zurück zum Auto.
Aber dann ins Kaufhaus. Eine geschlagene Stunde schnüffelte ich dort herum – viel Reduziertes, aber auch jede Menge neue Winterware. Eigentlich ganz nett, sogar einige Strickjacken, die mir gefielen, aber keine einzige in „meinem“ blau. Wohl nicht die aktuelle Modefarbe. Auch im nächsten Geschäft blieb ich erfolglos. Mir war die Lust gründlich vergangen.
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz entdeckte ich eine Metzgerei. Das trifft sich gut, dachte ich, wenigstens das.
Die Verkäuferin lächelte freundlich, als sie mir mein Päckchen über die Theke reichte. - Ach, wie gut doch ein Lächeln tut, wenn man frustriert ist.
So, aber jetzt Parkschein einschieben, durch die Schranke und nix wie raus hier.
Es wurde schon dunkel, und zu allem Überfluss hatte Regen eingesetzt. Herbst eben.
Der Regen klatschte gegen die Scheiben, die Scheibenwischer stöhnten, ich musste bremsen. Der Gegenverkehr blendete. Furchtbar. Wahrscheinlich brauche ich eine neue Brille, dachte ich, oder neue Augen.
Erschöpft zu Hause angekommen, empfing mich ein entspannt lächelnder Ehemann:
„Na, wie war’s? Hast Du etwas Schönes gefunden?“
„Oh ja, zwei Koteletts und 100 Gramm Salami.“
Kommentare (3)
ladybird
Liebe Andrea, das war tatsächlich eine "Pechsträhne"....eigentlich wärest Du besser gar nicht erst losgefahren????Das mußte eigentlich so kommen.
Trotzdem muß ich etwas lachen, Du, als Rheinländerin verstehst, wie wir das in unserem Dialekt nennen:
"DRISS am Stück".....und: et kütt, wie et kütt....
mit Wochenend-gruß
herzlichst Renate
lach
ein tag wie jeder andere
oder doch irgendwie
ein ganz besonderer
schöner tag
was zum erzählen
liebe grüße hade