Frauen und Poesie
….Die Frauen und die Poesie
war´n Angelpunkt in meinem Leben
und haben immer irgendwie
mir Halt und Glanz und Lust gegeben.
….Die Frauen, stets geheimnisvoll
in guten und in bösen Stunden.
Auch wenn die Liebe überquoll,
am Ende häufig tiefe Wunden.
….Sie haben praktisch mich gelehrt,
was ich oft nicht begriffen habe.
Doch bleiben sie von mir geehrt
bestimmt noch, wenn ich lieg im Grabe.
….Die Poesie dagegen ist
ein stetig wachsendes Vergnügen,
weil sie mir hilft, mich nie vergisst,
ich saug sie auf in vollen Zügen.
….Sie hat im Zweifelsfalle gar
mich vor dem frühen Tod gerettet,
was uns nun fest und untrennbar
in Ehrfurcht aneinander kettet.
….Die Frauen und die Poesie
war´n beide einfach unentbehrlich.
Fragst du nach dem Warum und Wie,
mir ist fast alles unerklärlich.
Kommentare (2)
Frage ich mich, was ist Poesie,
komm ich zu keinem Ende nie.
Man redet von „Dichtkunst“, doch das ist es nicht;
die Dichtkunst braucht ein menschlich Gesicht.
Die Frauen, seit ehher verkörpern sie
die hehre Seite der Poesie:
Ehret die Frauen! Sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben,
Flechten der Liebe beglückendes Band,
Und in der Grazie züchtigem Schleier
Nähren sie wachsam das ewige Feuer
Schöner Gefühle mit heiliger Hand.
Alles Vergängliche
Ist nur ein Gleichnis;
Das Unzulängliche,
Hier wird's Ereignis;
Das Unbeschreibliche,
Hier ist's getan;
Das Ewig-Weibliche
Zieht uns hinan.
Sie saßen und tranken am Teetisch,
Und sprachen von Liebe viel.
Die Herren waren ästhetisch,
Die Damen von zartem Gefühl.
Die Liebe muß sein platonisch,
Der dürre Hofrat sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch,
Und dennoch seufzet sie: Ach!
Der Domherr öffnet den Mund weit:
Die Liebe sei nicht zu roh,
Sie schadet sonst der Gesundheit.
Das Fräulein lispelt: Wie so?
Die Gräfin spricht wehmütig:
Die Liebe ist eine Passion!
Und präsentieret gütig
Die Tasse dem Herrn Baron.
Am Tische war noch ein Plätzchen;
Mein Liebchen, da hast du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
Von deiner Liebe erzählt.
Wir verstanden nicht viel von Poesie,
doch in unseren Augen erkannte man sie.
Den weiblichen Körper in Schönheit zu zeichnen,
macht' ich mir lange Zeit zu eigen.
Ach Manfred, du wirst immer länger,
und ich, ich werde immer bänger.
Haust du mir Goethe um die Ohren,,
dann bin ich ganz und gar verloren,
am allerschlimmsten, wenn du haust
mit seiner und mit seinem Faust.
Doch Goethe war ein weiser Mann,
von dem man vieles lernen kann,
vor allem auch ich armer Tor,
der ich so dumm bin wie zuvor.