Erntedank

eigenes Foto

Erntedank

Was im Frühjahr wurde ausgesät
ist auf hohem Halm herangereift
wurd von Wind und Sonne oft gestreift-
von Maschinen nun im Nu gemäht.

Sensen; Dengel haben ausgedient;
die Motoren leisten deren Fron;
jede Jahreszeit - sie hat Saison
Menschenarbeit wurde fast gelind.

Menschenhände lenken nun Maschinen,
die das Stroh geschwind zu Ballen presst;
und zum Erntedanke nun das Fest
bei dem alle Helfer sind erschienen.

Hier nun wird des „HERREN“ wohl gedacht -
der, wie stets, das Weltenschicksal lenkt-
uns die guten Lebensgaben schenkt….
beim Verzehr wird selten Dank erbracht.


© Luzie Rudde
 
 
 
 


Anzeige

Kommentare (5)

Syrdal


...und doch denke ich gerne zurück an die einst so „einfachen" Zeiten der Getreideernte, an den rhythmischen Hieb der Sensen und den Wetzsteinklang beim Schärfen der Blechschneiden. Ja, es war schwere Handarbeit, schweißtreibend und kräftezehrend… dennoch wunderbar. Alle, die ganze Familie half mit im Feld, Garben wurden gebunden und „Puppen“ aufgestellt. Vesper und Suppe zur Mittagszeit gab es am Feldrain und erst zu Beginn der Dämmerung zogen zwei Kühe den knarrenden Leiterwagen mit uns allen zurück ins Dorf zu Hof und Stall.
Und bitte… noch immer danke ich für das Himmelsgeschenk jeder Mahlzeit. – Wie sich die Zeiten doch geändert haben. Sind sie besser geworden… wirklich?

Mit diesen Gedanken zu deinem Erntedank-Gedicht grüßt
Syrdal

lillii

@Syrdal  

So, wie Du es beschrieben hast, genau so war es, danke dafür und für Deine Gedanken, die immer treffend sind.

herzlichst Luzie

lillii

allen, die mich mit einem Herzchen beschenkt haben, schicke ich einen lieben Gruß und sage "Dankeschön und bleibt gesund".

Lieben Gruß Luzie

Manfred36

Es ist noch lange nicht der Erntedank,
doch Landwirts Seele ist ein Wenig krank:
Die Hälfte nur als in vergangnen Jahren
kann das Geerntete nur offenbaren.

Kaum Regen war, und wenn, dann Sturz.
Da kommt gemäßigte Natur zu kurz.
Der Bauer denkt nicht an die „schönen Gaben“,
er denkt „Ach mein Betrieb soll Zukunft haben“.

Auch wir, wir fühlen mit ihm, wenn die Preise steigen
für unser „täglich Brot“, doch unser Frust ist eigen:
Nicht wer für uns erbracht ist uns im Blick;
wir sollten in uns geh'n ein kleines Stück !


 

lillii

@Manfred36  

es ist, wie es ist... und können es nicht ändern...


Anzeige