Elfenteich und Biberbrot
ja dort im Wald auf einer sonnenbestrahlten Lichtung, dort war dieser Schilf umlagerte kleine Teich.
Und dort sollten die Elfen wohnen und auch die Biber, die diese Lichtung nicht zuwachsen ließen.
Schweigend, nur pfeiffend näherte man sich diesem Ort, ganz leise und behutsam betrat man dieses Elfenreich.
Noch einen Schritt näher und schon flogen die Elfen der Sonne entgegen auf. Und wie sie tanzten, einen Reigen vollführten und wieder ins Schilf abtauchten bis die nächste Störung sie zum nächsten Tanz in der Sonne in die Höhe steigen ließ.
Es war wunderschön ihnen zuzuschauen, nur die Biber ließen sich nicht sehen. Sie blieben versteckt und beobachteten uns.
Ab und zu sah man ein Näschen zwischen den Schilfstengeln rausluken, doch dann waren sie auch wieder verschwunden.
Wir saßen immer sehr lange dort und Opa behauptete, daß unsere Stimmen viel zu rauh für die Elfen waren. Es wurde dort nie gesprochen, dafür war der Rückweg noch lang genug. Diese Stille, diese Ruhe floß in unsere Körper ein und auch der Rückweg verlief meist schweigend oder fast.
Die schimmernden Kleider der Elfen, in grün und blau, die blieben in unseren Augen drin und ließen uns auch viel später noch an diese Farben denken. Diese filigranen durchsichtigen Flügel und ihre blitzartigen Wendungen, die sie in der Luft vollführten, die ließen uns die Luft anhalten. Zusammengestoßen sind sie dabei nie.
Ein Biber machte den Versuch, um an sein täglich Brot, eine kleine Birke dranzukommen. Doch die Elfen störten ihn dabei. Er tauchte wieder ab und durchschwamm den kleinen Teich. Auf der anderen Seite kam er wieder raus, beäugte das Gelände, sah uns und mit einem Platscher war er wieder verschwunden.
Wie lange saßen wir eigentlich schon dort? Die Turmuhr vom nahen Dörfchen hatte schon etliche Male geschlagen - es wurde Zeit für uns zu gehen.
Denn eigentlich wollten wir doch von der Gärtnerei eines Onkels nur Gemüsepflänzchen für den eigenen Garten holen.
Und jedes Jahr, wenn Pflanzzeit war, wiederholte sich dieses Ritual mit Elfenteich und Biberbrot.
Und wann kommt ihr nächstes Jahr wieder? Er beantwortete diese Frage selbst: wenn die Elfen fliegen!
Moni-Finchen
Und dort sollten die Elfen wohnen und auch die Biber, die diese Lichtung nicht zuwachsen ließen.
Schweigend, nur pfeiffend näherte man sich diesem Ort, ganz leise und behutsam betrat man dieses Elfenreich.
Noch einen Schritt näher und schon flogen die Elfen der Sonne entgegen auf. Und wie sie tanzten, einen Reigen vollführten und wieder ins Schilf abtauchten bis die nächste Störung sie zum nächsten Tanz in der Sonne in die Höhe steigen ließ.
Es war wunderschön ihnen zuzuschauen, nur die Biber ließen sich nicht sehen. Sie blieben versteckt und beobachteten uns.
Ab und zu sah man ein Näschen zwischen den Schilfstengeln rausluken, doch dann waren sie auch wieder verschwunden.
Wir saßen immer sehr lange dort und Opa behauptete, daß unsere Stimmen viel zu rauh für die Elfen waren. Es wurde dort nie gesprochen, dafür war der Rückweg noch lang genug. Diese Stille, diese Ruhe floß in unsere Körper ein und auch der Rückweg verlief meist schweigend oder fast.
Die schimmernden Kleider der Elfen, in grün und blau, die blieben in unseren Augen drin und ließen uns auch viel später noch an diese Farben denken. Diese filigranen durchsichtigen Flügel und ihre blitzartigen Wendungen, die sie in der Luft vollführten, die ließen uns die Luft anhalten. Zusammengestoßen sind sie dabei nie.
Ein Biber machte den Versuch, um an sein täglich Brot, eine kleine Birke dranzukommen. Doch die Elfen störten ihn dabei. Er tauchte wieder ab und durchschwamm den kleinen Teich. Auf der anderen Seite kam er wieder raus, beäugte das Gelände, sah uns und mit einem Platscher war er wieder verschwunden.
Wie lange saßen wir eigentlich schon dort? Die Turmuhr vom nahen Dörfchen hatte schon etliche Male geschlagen - es wurde Zeit für uns zu gehen.
Denn eigentlich wollten wir doch von der Gärtnerei eines Onkels nur Gemüsepflänzchen für den eigenen Garten holen.
Und jedes Jahr, wenn Pflanzzeit war, wiederholte sich dieses Ritual mit Elfenteich und Biberbrot.
Und wann kommt ihr nächstes Jahr wieder? Er beantwortete diese Frage selbst: wenn die Elfen fliegen!
Moni-Finchen
Kommentare (3)
Syrdal
wie schön es doch ist, diese kleine Geschichte zu lesen und sich sogleich versetzt zu sehen in die eigene Kindheit, in der wir die "bunten Elfen" im Schilfsaum des Dorfteiches bei ihren Flugkünsten bewundert haben. Damals war die Welt noch soooo groß und voller wunderbarer Abenteuer, es war eine "heile Welt", an die Du mich mit Deiner schönen Geschichte erinnert hast.
Danke sagt mit lieben Grüßen
Syrdal
Danke sagt mit lieben Grüßen
Syrdal
ehemaliges Mitglied
für wunderschöne, romantische Erinnerungen Dir die Tage versüssen!! Das kannst Du sicher gut gebrauchen, jetzt wo Dein Fuß/Bein so langsam wieder auf dem Wege der Besserung ist.
Ich wünsch Dir noch viele schöne Erinnerungen, an denen Du uns teilnehmen läßt ...
Uschi
Ich wünsch Dir noch viele schöne Erinnerungen, an denen Du uns teilnehmen läßt ...
Uschi
Indeed