Eine Prag-Reise

Reisen nach Prag haben schon viele Menschlein unternommen. Und manche haben sie in irgendeiner Form dokumentiert.

Mein Wunsch war es, nun zum dritten Mal in diese Perle von Stadt zu reisen, ganz ohne Gesellschaft – außer mit meinem Spatz – und mit großer Freizügigkeit in der Bewegung.

Beide waren wir schon in Prag gewesen, doch dieses Mal haben wir vor der Planung einiges studiert, wollten doch so Markantes umrunden und richtig vor unsere Knipsaugen balancieren.

Wir können prahlen mit unseren heimgebrachten zehn Gigabytes in Fotos und Filmstücken. Doch das wollen wir nicht im Geringsten. Da sitzen wir nun an unseren Pehzeh's (PC) und durchziehen alles noch einmal und immer wieder.

Jetzt heißt es, die Bilder herauszufischen, die wir uns und auch mit Andere gerne ansehen möchten. Nicht einfach, wenn da Tage vorkommen, wo es über fünfhundert Schüsse gab.

Wir hatten via Internet ein Mittelklasse Hotel herausgefunden. Sauber, und ordentlich, freundlicher Empfang.
Nur: Wenn du schon mal mit dem Auto in Prag warst, dann kennst du sicherlich auch den blauen Strich auf dem Pflaster, hinter den sich Autos abgestellt haben.

Für uns galt so etwas nicht, fehlte uns doch ein passender Aufkleber an der Windschutzscheibe. Und prompt, als wir im Zimmer uns einrichteten, rief der Pförtner an, dass die Polizei unser Auto aufschreiben und eventuell auch gleich abschleppen würde. Also los, wegfahren, ein ganzes Ende weiter zu einem Öffentlichen und bewachten Parkplatz. Bähh, nicht gerade schön, weit weg.

Vergiss es, bis wir Prag wieder verlassen wollen. Von jetzt an mit Tram und Bus durch die Stadt. Durch die , wo man , wo man Stadt mit ihrem Jugendstil – so viel Altes und zumeist gepflegt.

Wir waren – und sind es noch immer – entzückt. Du wirst verstehen, dass es so viele Fotos sein mussten.

Wir haben uns in den Tagen wenige Verschnaufpausen gegönnt. Kaum, dass wir angekommen waren, haben wir schon/noch einen Tag zum Übernachten nachgefasst.

Das Wetter hat mitgespielt: nur einmal hat’s geregnet, nicht lange. Es war sogleich wieder warm –
und damit kam im Fernblick der Dunst dazwischen, schade. Besonders da, wo man das Panorama mit der Prager Burg in ganzer Breite in einem Foto erfassen konnte.

Wenn du die Berliner Straßenbahn kennst, dann kennst du sicherlich auch den Wagen-Typ „Tatra“. Nun, das sind Züge aus Prags Umgebung. Und hier siehst du sie überall in der Stadt mal peesen, mal schleichen, laut und leise, auf weiten Alleen, durch enge Gassen – kaum Platz zwischen Häuserwand und Wagon.

Klar, dass du auch über die Karlsbrücke wandern musst. Trubel, Leben, Frohsinn. Da bittet dich ein Menschlein aus dem Pazifischen um das Foto mit seinem Apparat. Es wird geknipst und uns knipst er auch – keine Angst, die Kamera aus der Hand zu geben: der hatte eine weit bessere Kamera.

Wer Prag kennt, weiß, was Kleinseiten, Hradschin, Altstädter Ring, Wenzelsplatz, Jazz, Nationaltheater, Cafe Imperial, Tanzendes Haus, U Fleku usw. usw. sagen und zeigen.
Wir sind trunken heimgekehrt. Ganz schwer, ein noch interessanteres zur nächsten Reise anzuvisieren. Es war eine tolle Vier-Tage-Reise mit dem eigenen Auto!