Ein magischer Augenblick
Er sitzt noch immer an der Bar.
Seit Stunden spricht er in sein Glas;
fährt sich dabei ins schüttre Haar -
sucht sie, die seine Augen las.
Da war etwas, das ihn berührte.
Ihr Mund, ihr Gang ihr dunkles Haar -
ihr tiefer Blick, der fast verführte
signalisierte ihm Gefahr.
Einsam und zweifelnd an sich selbst
bestellt er sich das sechste Bier
und während er Gedanken wälzt,
spielt Jonny `Smile´ auf dem Klavier.
Er nimmt den letzten Schluck und geht.
Versunken tritt er in den Morgen.
Nasser Asphalt leer gefegt -
die laute Stadt wie ausgestorben.
Im Nebeldunst die Silhouette:
ein rotes Kleid im Straßenlicht
lackglänzend eine Stiefelette...
Sein kurzer Traum vom Glück zerbricht.
(C) Ingrid Bezold
Foto: Pixabay
Kommentare (7)
Illusionen, träume
und mit jedem bier wird sie schöner
bis zur grausamen wirklichkeit.
wunderschön geschrieben
wunderbar im fluss
habe ich es empfunden
sonnige herbstgrüße
hade
Ein wunderschönes Gedicht....
manchmal sind Träume schöner und besser als die (verpasste) Wirklichkeit.......
meint Träumerisch nachdenklich
Angelika
@Tulpenbluete13
Da hast du recht, liebe Angelika.
Unerfüllte Sehnsucht ist oft unser Glück.
Liebe Grüße
und danke!
Ingrid
Ein sehr schönes Gedicht zu einem wunderschönen Kleid. Da fällt mir das Lied
"Lady in Red" von Chris de Burgh ein, zu welchem ich mich vor sehr langer Zeit mal schockverliebt hatte. Die Erinnerung daran kam eben zurück....lang lang ist's her... Danke dafür
Liebe Grüsse
globetrotter
@Globetrotter
Nicht nur du warst in diesen Song verliebt - ich auch und viele andere.
Herzlichen Dank für dein Feedback.
Liebe Grüße
Ingrid
Ich bedanke mich dafür, dass euch mein Gedicht gefällt.
Liebe Grüße
Ingrid