ein hoher Feiertag im damals noch religiös geprägten Umfeld....
Es ist sinnvoll, einmal an diesem hohen kirchlichen Festtag Rückschau zu halten:
Wie wurde dieser Tag früher begangen ?
Lassen wir die Vergangenheit einmal sprechen.
In meinen Kinderjahren war dieser Tag gekennzeichnet durch eine eindrucksvolle Prozession,die durch die Strassen der Stadt führte..
Ein riesiger Zug setzte sich nach einem festlichen Hochamt in der Pfarrkirche , in Bewegung.
Zwei Musik-Kapellen begleiteten den Zug.
Damals war der Konvent der Barmherzigen Brüder noch stark vertreten, eine grosse Schar dieses Ordens nahm an Prozession teil, ebenso von den Schwestern des Hospitals,unsere unvergessenene Schwester BONITA, bei der meine Frau Ruth und ich in den Kindergarten gingen, ebenso später unsere Kinder Jutta und Petra, die unsere Kinder vorbildlich betreuten.Auch Schwester Petrantia uind die vielen weiteren Nonnen nahmen teil.
Unmittelbar hinter dem Klerus hatten sich die Spitzen der Behörden eingereiht, Landrat,Bürgermeister, unser Regierungspräsident Altmeier (später Ministerpräsident von Rhld.-Pfalz,) Chefs der Behörden, ( Herr Müller Direktor des Finanzamtes) usw, alle in tadellosem schwarzen Anzug (meist mit dem * Stresemann* bekleidet = gestreifte schwarze Hose, benannt nach dem damaligen Aussenminister Stresemann aus der Zeit der Weimarer Republik)
Alles hatte einen würdigen Rahmen.Der Kirchenvorstand war ebenfalls in schwarzem Anzug, in der Hand eine grosse brennende Kerze, in der Prozession vertreten.
Übrigens ganz an der Spitze der farbenprächtigen Prozession mit vielen Fahnen, Bannern der Jugend, Pfadfinder, Bund der Jugend etc. schritt der Sendschöffe, Herr Sonnenschein,
eine Markante Gestalt in seinem roten Ornat mit Schöffenstab
Hierüber habe ich eine Abhandlung an anderer Stelle geschrieben.
Der Weg führte durch die Kirchstrasse,Sauertal und hier war der erste Altar, meist im Hof vom Bauer Dick, oder im Hof von Frau Rues (das Haus steht nicht mehr)später auf der Strasseninsel vor Kröll.Die Altäre wurden gestaltet und liebevoll geschmückt von den einzelnen Stadtvierteln,bzw,Anliegern.
Damals wurde noch zum jeweiligen Segen an einem der 4 Altären mit Böllern geschossen, und eine kurze Statio mit jeweiligem Evangelium von einem der 4 Evangelisten verkündet.
Dann sang jeweils der Kirchenchor eine festliche Hymne und der Zug ging weiter durch die Stadt.
Es war direkt ein Wetteifern der Anwohner, diesen Festtag durch Blumenschmuck, Fahnen und Girlanden usw., Hausaltärchen auszuzeichnen.
Die Schaufenster waren mit Birkengrün verdeckt, die Bauern Hennes und Josef Homann verteilten am Abend vorher dieses Grün gegen einen kleinen Obolus.
Dann gingen die Lichter aus in Deutschland.
Hitler, der zuerst noch das durch das Konkordat geschützte Christentum tolerierte, legte härtere Bandagen an.
Die Prozessionen wurden aus der Stadt verwiesen, und so zogen wir das Sauertal, Wirzenbornerstrasse, Pappel-Allee, Hollerer Strasse (Hollerer Burt im Volksmund) zur Kirche zurück.Die Altäre wurden am Wegesrand aufgerichtet, in einfachster Form, und da waren schon die ersten ** NAZIS ** aktiv, die alle V.I.P mit der Kamera festhielten, hier tat sich der SA Mann Felix F. ganz besonders übel hervor.
Durch den fortschreitenden Krieg mit Jagdbombern,Tieffliegern usw. fiel dann in den letzten Kriegesjahren die Prozession endgültig aus, die Männer waren an der Front,in Gefangen schaft usw. und wenigen Jugendlichen mit nazi-vorgeformtem Elternhaus waren ohnehin nicht ansprechbar.
Der damalige Küster, Herr Gleichmann, ebenfalls im festlichen Gewand, mit weissen Handschuhen angetan, machte an den jeweiligen Altären seine Handreichungen, Velum anlegen,Korporale ausbreiten usw.
Deshalb wurde es als Verfall der guten Sitten angesehen, als Jahre später ein anderer Küster in Jeans und hemdsärmelig seine sakralen Dienste an diesem hohen Festtag ableistete.
Und heute: Die Prozession ist auf ein Minimum geschrumpft,die 4 Altäre wurden abgeschafft,
nur noch ein Gottesdienst auf dem Marktplatz und eine* Statio * am Altersheim.
Keine festlichen Hymnen erklingen mehr, der Kirchenchor schwieg
In den Jahren meiner Chor-Mitgliedschaft wurde das Hochamt mit dem Gesang einer Festmesse verschönt und die jeweiligen Riten an den Altären vor dem Segen mit einer Hymne begleitet.
Die Stadt heute: so gut wie nicht geschmückt, keine girlandentragen weissgekleidete Mädchen, die das Sanktissimum umgaben,keine Fahnen und Banner,keine dekorativen Hausaltäre….
Anscheinend wird der freie Tag, Feiertag, genutzt, um ein verlängertes Wochenende,den sogenannter Brückentag zu verplanen.
Das waren Erinnerungen von Sternwart, an die frühere Zeit..
Wie wurde dieser Tag früher begangen ?
Lassen wir die Vergangenheit einmal sprechen.
In meinen Kinderjahren war dieser Tag gekennzeichnet durch eine eindrucksvolle Prozession,die durch die Strassen der Stadt führte..
Ein riesiger Zug setzte sich nach einem festlichen Hochamt in der Pfarrkirche , in Bewegung.
Zwei Musik-Kapellen begleiteten den Zug.
Damals war der Konvent der Barmherzigen Brüder noch stark vertreten, eine grosse Schar dieses Ordens nahm an Prozession teil, ebenso von den Schwestern des Hospitals,unsere unvergessenene Schwester BONITA, bei der meine Frau Ruth und ich in den Kindergarten gingen, ebenso später unsere Kinder Jutta und Petra, die unsere Kinder vorbildlich betreuten.Auch Schwester Petrantia uind die vielen weiteren Nonnen nahmen teil.
Unmittelbar hinter dem Klerus hatten sich die Spitzen der Behörden eingereiht, Landrat,Bürgermeister, unser Regierungspräsident Altmeier (später Ministerpräsident von Rhld.-Pfalz,) Chefs der Behörden, ( Herr Müller Direktor des Finanzamtes) usw, alle in tadellosem schwarzen Anzug (meist mit dem * Stresemann* bekleidet = gestreifte schwarze Hose, benannt nach dem damaligen Aussenminister Stresemann aus der Zeit der Weimarer Republik)
Alles hatte einen würdigen Rahmen.Der Kirchenvorstand war ebenfalls in schwarzem Anzug, in der Hand eine grosse brennende Kerze, in der Prozession vertreten.
Übrigens ganz an der Spitze der farbenprächtigen Prozession mit vielen Fahnen, Bannern der Jugend, Pfadfinder, Bund der Jugend etc. schritt der Sendschöffe, Herr Sonnenschein,
eine Markante Gestalt in seinem roten Ornat mit Schöffenstab
Hierüber habe ich eine Abhandlung an anderer Stelle geschrieben.
Der Weg führte durch die Kirchstrasse,Sauertal und hier war der erste Altar, meist im Hof vom Bauer Dick, oder im Hof von Frau Rues (das Haus steht nicht mehr)später auf der Strasseninsel vor Kröll.Die Altäre wurden gestaltet und liebevoll geschmückt von den einzelnen Stadtvierteln,bzw,Anliegern.
Damals wurde noch zum jeweiligen Segen an einem der 4 Altären mit Böllern geschossen, und eine kurze Statio mit jeweiligem Evangelium von einem der 4 Evangelisten verkündet.
Dann sang jeweils der Kirchenchor eine festliche Hymne und der Zug ging weiter durch die Stadt.
Es war direkt ein Wetteifern der Anwohner, diesen Festtag durch Blumenschmuck, Fahnen und Girlanden usw., Hausaltärchen auszuzeichnen.
Die Schaufenster waren mit Birkengrün verdeckt, die Bauern Hennes und Josef Homann verteilten am Abend vorher dieses Grün gegen einen kleinen Obolus.
Dann gingen die Lichter aus in Deutschland.
Hitler, der zuerst noch das durch das Konkordat geschützte Christentum tolerierte, legte härtere Bandagen an.
Die Prozessionen wurden aus der Stadt verwiesen, und so zogen wir das Sauertal, Wirzenbornerstrasse, Pappel-Allee, Hollerer Strasse (Hollerer Burt im Volksmund) zur Kirche zurück.Die Altäre wurden am Wegesrand aufgerichtet, in einfachster Form, und da waren schon die ersten ** NAZIS ** aktiv, die alle V.I.P mit der Kamera festhielten, hier tat sich der SA Mann Felix F. ganz besonders übel hervor.
Durch den fortschreitenden Krieg mit Jagdbombern,Tieffliegern usw. fiel dann in den letzten Kriegesjahren die Prozession endgültig aus, die Männer waren an der Front,in Gefangen schaft usw. und wenigen Jugendlichen mit nazi-vorgeformtem Elternhaus waren ohnehin nicht ansprechbar.
Der damalige Küster, Herr Gleichmann, ebenfalls im festlichen Gewand, mit weissen Handschuhen angetan, machte an den jeweiligen Altären seine Handreichungen, Velum anlegen,Korporale ausbreiten usw.
Deshalb wurde es als Verfall der guten Sitten angesehen, als Jahre später ein anderer Küster in Jeans und hemdsärmelig seine sakralen Dienste an diesem hohen Festtag ableistete.
Und heute: Die Prozession ist auf ein Minimum geschrumpft,die 4 Altäre wurden abgeschafft,
nur noch ein Gottesdienst auf dem Marktplatz und eine* Statio * am Altersheim.
Keine festlichen Hymnen erklingen mehr, der Kirchenchor schwieg
In den Jahren meiner Chor-Mitgliedschaft wurde das Hochamt mit dem Gesang einer Festmesse verschönt und die jeweiligen Riten an den Altären vor dem Segen mit einer Hymne begleitet.
Die Stadt heute: so gut wie nicht geschmückt, keine girlandentragen weissgekleidete Mädchen, die das Sanktissimum umgaben,keine Fahnen und Banner,keine dekorativen Hausaltäre….
Anscheinend wird der freie Tag, Feiertag, genutzt, um ein verlängertes Wochenende,den sogenannter Brückentag zu verplanen.
Das waren Erinnerungen von Sternwart, an die frühere Zeit..
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