Ein blauer Morgen
Ein blauer Morgen am Fluss. Zeitlos. Grenzenlos. Ein morastiger Pfad führt hinunter zum Wasser. Es ist kühl, spürst du, wie das taunasse, moosige Gras deine Füße benetzt? Kaum fühlbar streicht ein Windhauch über die Rispen des Schilfs. Erzählt von den Träumen der Nacht, als sich das Sternenlicht auf der Oberfläche des Flusses spiegelte, als der Mond verschwiegen durch die Blätter der Bäume lugte.
Horch! ---
Ein leises Geräusch, so fremd und doch aus fernen Tagen so vertraut. Irgendein kleines Tier streift durch die Gräser. Vielleicht zurück von der Nahrungssuche in der nächtlichen Dunkelheit.
Ein Hauch von Frische weht durch den nebligen Morgen, eine Ahnung von unendlicher Freiheit erhebt deine Seele wie auf Schwingen in die blaue Frühe des Tages. Hinter den Bäumen am anderen Ufer versuchen erste Sonnenstrahlen, das Nebelgespinst zu durchdringen. Noch ist es vergeblich, doch schon zu erahnen, dass dieser Dunst dem Sonnenlicht weichen muss.
Alles hat seine Zeit, nicht wahr? Im morgenblauen Dickicht des Ufers irgendwo die Stimme einer ersten Amsel. Es klingt fast wie eine Begrüßung:
«Hör gut zu, du Mensch! Lausche auf die Stimme der Natur! Lass alles hinter dir, den Stress, den Ärger, die Sorgen. Werde eins mit uns, gib dir selber diese Chance.»
Langsam lichtet sich der Nebel über dem Fluss, weit in der Ferne den hellen Klang einer Turmuhr, sie ruft dich zurück in die Wirklichkeit, in eine Realität, in der solch ein blauer Morgen völlig deplatziert wirkt.
Nimm dir diese Zeit zum Träumen; du wirst solch eine wunderschöne Stunde nicht vergessen, wirst immer an ihn denken, an diesen Morgen am Fluss.
Und wenn es kein Fluss ist: Es gibt Alternativen, ein kühler dunkler Wald am frühen Morgen hilft deiner Seele, sich selbst zu heilen! Oder eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang im Garten, oder auf dem Balkon wirken wie Balsam auf das Gemüt. Weißt du, dass Gott dir dann besonders nahe ist? Probier es doch mal aus...
Wie heißt es in der Waldandacht :
(von Leberecht Blücher Drewes, 1816-1870 )
Frühmorgens wenn die Hähne kräh'n,
Eh' noch der Wachtel Ruf erschallt,
Eh' wärmer all die Lüfte weh'n,
Vom Jagdhornruf das Echo hallt
|:Dann gehet leise, nach seiner Weise,
Der liebe Herrgott durch den Wald.
2. Die Quelle, die ihn kommen hört,
Hält ihr Gemurmel auf sogleich,
Auf daß sie nicht die Andacht stört
So Groß als Klein im Waldbereich
|:Die Bäume denken, nun laßt uns senken,
Vorm lieben Herrgott das Gesträuch.
3. Die Blümlein, wenn sie aufgewacht,
Sie ahnen auch den Herrn alsbald.
Und schütteln bald den Schlaf der Nacht
Sich aus den Augen mit Gewalt.
|:Sie flüstern leise, ringsum im Kreise,
Der liebe Gott geht durch den Wald.
©by H.C.G.Lux
Horch! ---
Ein leises Geräusch, so fremd und doch aus fernen Tagen so vertraut. Irgendein kleines Tier streift durch die Gräser. Vielleicht zurück von der Nahrungssuche in der nächtlichen Dunkelheit.
Ein Hauch von Frische weht durch den nebligen Morgen, eine Ahnung von unendlicher Freiheit erhebt deine Seele wie auf Schwingen in die blaue Frühe des Tages. Hinter den Bäumen am anderen Ufer versuchen erste Sonnenstrahlen, das Nebelgespinst zu durchdringen. Noch ist es vergeblich, doch schon zu erahnen, dass dieser Dunst dem Sonnenlicht weichen muss.
Alles hat seine Zeit, nicht wahr? Im morgenblauen Dickicht des Ufers irgendwo die Stimme einer ersten Amsel. Es klingt fast wie eine Begrüßung:
«Hör gut zu, du Mensch! Lausche auf die Stimme der Natur! Lass alles hinter dir, den Stress, den Ärger, die Sorgen. Werde eins mit uns, gib dir selber diese Chance.»
Langsam lichtet sich der Nebel über dem Fluss, weit in der Ferne den hellen Klang einer Turmuhr, sie ruft dich zurück in die Wirklichkeit, in eine Realität, in der solch ein blauer Morgen völlig deplatziert wirkt.
Nimm dir diese Zeit zum Träumen; du wirst solch eine wunderschöne Stunde nicht vergessen, wirst immer an ihn denken, an diesen Morgen am Fluss.
Und wenn es kein Fluss ist: Es gibt Alternativen, ein kühler dunkler Wald am frühen Morgen hilft deiner Seele, sich selbst zu heilen! Oder eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang im Garten, oder auf dem Balkon wirken wie Balsam auf das Gemüt. Weißt du, dass Gott dir dann besonders nahe ist? Probier es doch mal aus...
Wie heißt es in der Waldandacht :
(von Leberecht Blücher Drewes, 1816-1870 )
Frühmorgens wenn die Hähne kräh'n,
Eh' noch der Wachtel Ruf erschallt,
Eh' wärmer all die Lüfte weh'n,
Vom Jagdhornruf das Echo hallt
|:Dann gehet leise, nach seiner Weise,
Der liebe Herrgott durch den Wald.
2. Die Quelle, die ihn kommen hört,
Hält ihr Gemurmel auf sogleich,
Auf daß sie nicht die Andacht stört
So Groß als Klein im Waldbereich
|:Die Bäume denken, nun laßt uns senken,
Vorm lieben Herrgott das Gesträuch.
3. Die Blümlein, wenn sie aufgewacht,
Sie ahnen auch den Herrn alsbald.
Und schütteln bald den Schlaf der Nacht
Sich aus den Augen mit Gewalt.
|:Sie flüstern leise, ringsum im Kreise,
Der liebe Gott geht durch den Wald.
©by H.C.G.Lux
Ach welch herzerwärmende Freude, welch himmelhoch tragendes Niveau, welch allumfassender Segen es doch wäre, dürfte man hier öfter Beiträge in solch feinst ausgefeilter Erzählweise lesen.
Danke, ganz einfach Danke… sagt
Syrdal