Spatz ist dem Angebot von MediaMarkt gefolgt: 200 Fotos in 10x15 für 10 Euro. Also 5 Cent je Bild. Was haben wir früher doch pro Bild bezahlen müssen, ob schwarzweiß oder gar color!!

Ja, die USB-Festplatten, die man so leicht austauschen kann, bergen jede Menge von Schnappschüssen – schön, wenn man in die Glotze stieren kann und sich von Ordner zu Ordner schnell oder langsam durchblättern „kann“, um damit mal eben Erinnerungen an das Gestrige aufzufrischen.

Spatz hat früher immer Alben zusammen gestellt. Und im Hintergrund schwebte die Frage: „Was wird aus diesen Alben, wenn man entrümpelt wird?!“ Seit langem kam kein neues Album dazu. Dann und wann wird eines herausgezogen, zum Beispiel, wenn das Staubwischen es erfordert, dann wir sich hingesetzt und das Album auf den Oberschenkeln platziert und bei jeder aufgeschlagenen Seite: „Ach, ja…“

Und doch, so ein Album sollte eigentlich wieder einmal entstehen. Und da fängt es schon an – 200 Bilder??? So ein Rohling von Album wird für knappe 7 Euro angeboten - es ist schon da! 200 Bilder passen hinein, je zwei Bilder im 10*15-Zentimeter-Format pro Seite sind einzuschieben. Und bei jeder Seite kann noch ein beschreibbarer Streifen (auch mitgeliefert) eingeschoben werden.

Aber am Anfang kommt die harte Arbeit des Auswählens der Bilder, die da einsortiert werden sollen. 200 Stück!!... „Ach nee! Das passt nicht! Das passt besser! Im Kopf läuft mit ein Drehbuch. Geschafft! 220 Bilder! Also Elf Euro. „So what!“

Ab mit der Sammlung per eMail als Bestellung. Drei Tage später (ein Wochenende lag dazwischen) das Abholen. Herzklopfen??? Ein Bisschen schon. Ein Durcheinander in drei Fototaschen – Sortieren.

Gar nicht daran gedacht, dass ja ab und an Bilder in Hochformat vorkamen. Egal: dann muss man das Buch einfach mal um 90 Grad drehen. „So what!“ Aber machen wir immer zwei Hoch-Formate zusammen auf eine Seite.

Die Bilder werden vorsortiert. Nicht ganz einfach, wenn es um den Rhein zwischen Koblenz und Mainz geht. „Wo steht die Ruine?“ – „Wie heißt die Stadt?“ – „War das auf der Hin- oder Rückfahrt?“ Chronologie heranziehen – ja wenn doch noch das Knipsdatum im Rechner zu finden ist!

Bild für Bild wird eingeschoben. Die einzelnen Stapel bauen sich ab, das Album füllt sich Seite um Seite. Hoppla, was ist das denn?? Zwei Seiten überblättert. Doof, die folgenden Bilder herausziehen und weiter vorne wieder ein setzen.

Spatz hat es so gegen Mitternacht geschafft! Das Album mit seinen 200 Bildern ist fertig. Nein! Nun noch die Streifen beschriften. Aber was?! Stimmt das? Oder das? Noch einmal einen halben Tag in Begleitung mit dem Zickzack-Bild aus dem Reisebuch vom Rhein zwischen Mainz und Koblenz.

Das Ding ist was geworden. Freunde haben schon im Album herumgeblättert, haben eigene Erinnerungen aufgefrischt. Denn das Fleckchen Erde reizt doch jeden, da einmal lang zu fahren, zu radeln oder mit dem Dampfer nach links und rechts die Eindrücke einzusammeln.

Und was geschieht mit den anderen fast achthundert Fotos in den PC’s, die wir gesammelt haben? Warte man, das kann vielleicht einen Film krönen – wenn wir dazu mal wieder Zeit ohne Reisen haben.
ortwin

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