Een von uns Frünn


Een von uns Frünn'
(Wi fodert se jeden Dag. )

Ick kiek tofällig no de Eck;
dor leeg de Lütt, - lang nich entdeckt.
Sachen fang ick an to grübeln
öber 't Leben, Gott und Dübeln.

Wem harr de lütte Matz wat dåån?
Warum müss he so fröh gåån?
He füng doch grood erst an to leben!
Von wem het he dat towiest kreeg'n?


Hett he dütt am Enn noch dacht? :
„Ick weet nich, sünd mien' Flünk'n lohm?
Mien Hart humpelt, sleit langsom;
Ick verkrup mi; 't ward al duuster!
Hier mook ick nu mien’ letzten Puuster.“
*
Lang' leeg he dor, de lütte Dutt
Und de Natur
deit wat se mutt.
Se bringt em Freedn, miteens Mååd’n.
Und mi lett se sach Rätz'ls rååd'n.
Ick sinneer – still - vör mi hin,
und warr wies: „Gifft allns keen' Sinn!“

Mien Fründ harr wohl 'n groot'n Schood’n .
Aber wo?
Dörfst mi nich frog'n.[/size]





© kolli

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Kommentare (6)

Pan >Mi kümmt för: So kann blots 'n Preester snack'n. . .
Wodenn kennst Du mi, Kolli?? Hess ja recht, man dat mit de "Sinn" - doröver moeten wi noch mol nahdenken, alln's klor sowiet.
Een gode Week wünsch ik Di,
Pan~
kolli Alleen: "Och Kolli"!! -- dat seggt all allns!!
Harrst gor nix mehr wieter schriev'n bruukt.

Nich alln's, wat uns Minschen so trurig makt, is ok so Trurig.

"???"

Mi kümmt för: So kann blots 'n Preester snack'n. . .

Wat meenst dorto?: Wenn een (de Grund is egool) trurig ist denn ist he trurig, und denn blifft he trurig und denn is dat Wohrheit und denn het dat ok so to gelten. Und zwar för Jedeneen. Dat spillt keene Rull wie wichtig dat för sünst irgendwen annern is!

"wi weeten all nich, wo dat an'n End fürdergeiht"

Na, dat segg ick doch, kiek, wat ick schreven heff: =>Ick sinneer – still - vör mi hin,
und warr wies: „Gifft allns keen' Sinn!“
Sodennig büst du also doch „in mien Riek“ (is dat nich so?)

Alln's hett een Sinn - ok de Dod!

Wo du recht hest, hest du recht!
Gruß:
kolli
Pan so is dat nu mol in't Leven: Dat givt Hendolfallen un dat givt weer Upstohn!
Nich alln's, wat uns Minschen so trurig makt, is ok so Trurig.
Kamen un gahn, dat is all dat, wat bi uns dat Leven utmokt.
Av dat nu so een lütte Piepmatz is, oder dat is een van de Minschen, wi weeten all nich, wo dat an'n End fürdergeiht, is dat nich so?
Ik bün dor nich ganz in dien Rieg. Ik meen: Alln's hett een Sinn - ok de Dod!

Veel Pläseer mit das Plattdüütsche un
Gröten vun
Pan~
kolli Herzlichen Dank für eure Kommentare.

Es sagt mir immerhin dass plattdeutsche Texte doch tatsächlich von etlichen St-lern verstanden werden.

Gruß:
kolli
ehemaliges Mitglied Über Werden und Vergehen und warum manches so ist und nicht anders, grübelt der Mensch immer wieder. Gerade dann, wenn ein äußerer Anlass plötzlich, unerwartet im Raum steht. An die Grenzen der Antworten der Fragen nach warum, warum jetzt, warum der oder ich stößt man schnell, zumal es zu oft keine Antwort gibt. Hier beginnt das, was gern als „Gottvertrauen“ bezeichnet wird. Annehmen, Hinnehmen des Unvermeidlichen. So bleiben die vielen unbeantworteten Fragen und werden immer wieder und wieder aufs Neue gestellt.

Das alles drückt für mich Deine Betrachtung anhand des kleinen Vögelchens sehr einfühlsam aus. Ein echter Kolli dein Gedicht, warmherzig, nachdenklich zum Weiterdenken anregend.

Lieber Gruß, d. F. Regina
Traute Ein sinnreiches Gedicht, perfekt gereimt und exakt in Form, auch das Platt ist sicher in der Norm.
Ein schönes Gedicht, mit Freude gelesen, denn mein Stiefopa ist ein Mecklenburger gewesen.
Mit herzlichen Grüßen,
Traute

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