Echnaton

Autor: ehemaliges Mitglied



Echnaton
im Zeichen der Sonne
von Siegfried Obermeier

Die Maske des Tut-anch-Amun ist weltweit bekannt. Er war der Neffe des Echnaton, der vor ihm den Thron Ägyptens einnahm. Doch was weiss man über seine Herkunft? Über seine Vorfahren?

Obermeier beschreibt in seinem Buch wie es dazu kam, dass der Onkel Tut-anch-Atons das schwere Amt des ägyptischen Königs einnehmen musste.
Ohne den tödlichen Unfall Thotmes, seines älteren Bruders und Erstgeborenen des Guten Gottes wäre die Geschichte wohl anders verlaufen. Denn Amenhotep - der sich selbst später den Namen Echnaton gab - entmachtete die Priester, verbot dem Volk den alten ehrwürdigen Göttern zu opfern und ihre Feste zu feiern und erhob Aton, die Sonne, zum alleinigen Gott. Sein Vater Amenophis III. hatte bereits vorsichtig damit angefangen, die Macht der Priester zu beschneiden. Doch Echnaton verfiel in den Fehler, dem Volk und den einflussreichen Priestern jede Verehrung der traditionellen Götter zu verbieten. Bisher war das Leben aber auf die Jenseitshoffnung gerichtet, aus diesem Grund waren auch die Begräbnisstätten als Leben in der ewigen Wohnung aus dauerhaftem Material gebaut. Dieses Verbot war die Ursache für Unruhen, Aufstände und Morde, die auch von Hohepriestern in Auftrag gegeben wurden.
Echnaton konnte seine Jugendliebe Nofretete heiraten, aber er zeugte mit ihr nur Mädchen, die zwar die Doppelkrone weitergeben, aber niemals selbst Herrscher werden konnten. Auch mit seiner zweiten Gemahlin zeugte er "nur" ein Mädchen. Echnaton erbaute "seine" Stadt: Achet-Aton, die nach seinem Tod verlassen wurde und welche der Wüstensand so gründlich zudeckte, dass sie bald schon wieder vergessen war.
Auch wenn man in den folgenden Jahren an Echnaton dachte, dann mit dem Gefühl von Hass und Verachtung - man hiess ihn nur "den Verdammten von Achetaton"
Sat-Amun Echnatons Schwester zeugte mit ihrem Halbbruder Semenchkare einen Buben, der später im Alter von 5 Jahren auf den Thron gesetzt wurde und dessen Totenmaske heute die ganze Welt bewundert.

Obermeier beschreibt hier sehr anschaulich das Leben im alten Ägypten, welches von Isis, Osiris und der Maat - den Hohepriestern und dem Trachten um ewiges Leben beherrscht wurde. Die religiöse Reform des Echnaton ist in der Geschichte wohl einzigartig und es wird sehr gut beschrieben, wie sich die gegenerischen Seiten, auch innerhalb der Familie bekämpfen.

Johanna

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