Die Zeit
Die Zeit, die große Weltenweise
ist eine eitle Blenderin.
Schaust du zurück und suchst die Jahre
dann fragst du dich, wo sind sie hin?
Als Kind meinst du, dein kleines Leben
Bewegt sich keine Spur voran.
Du möchtest große Schritte gehen
Und kommst mit kleinen nur heran.
Als junger Mensch wär man gern älter
Schafft seine Welt nach eignem Bild
Hat Ideale und Ideen
Und ist von ihnen ganz erfüllt
Man geht nicht gern in alten Schuhen.
Man sucht nach einem Lebenstraum,
um schließlich irgendwann zu merken
Wir gaben Zügel uns und Zaum.
Wir mussten schließlich akzeptieren,
Und schufen unsere Kontur.
Jetzt sind wir so, nichts wird uns ändern,
Denn das ist unsere Natur.
Die Träume, sie sind Traum geblieben,
Sie flattern nur noch durch die Nacht.
Wir lernten unsren Tag zu leben
Und das, was wir daraus gemacht.
© by immergruen
Kommentare (7)
HeCaro
Du hast einen Lebensbogen gespannt von der Kindheit
bis zum Alter. Erst Wünsche, Träume und die Hoffnung
auf Veränderung. Dann das langsame bewusst werden der Realität.
Danke für dieses Gedicht voller Wahrheit und Weisheit.
Liebe Grüße, Carola
bis zum Alter. Erst Wünsche, Träume und die Hoffnung
auf Veränderung. Dann das langsame bewusst werden der Realität.
Danke für dieses Gedicht voller Wahrheit und Weisheit.
Liebe Grüße, Carola
2.Rosmarie
Liebes Immergrün,
dein leises, weises Gedicht wärmt mir das Herz!
Ja, so verstehe auch ich das Leben. Dieser Blick ist versöhnlich und förderlich.
Auch die harmonische, stimmige Form deines Gedichtes tut meiner Seele gut!
Liebe Grüße
Rosmarie
dein leises, weises Gedicht wärmt mir das Herz!
Ja, so verstehe auch ich das Leben. Dieser Blick ist versöhnlich und förderlich.
Auch die harmonische, stimmige Form deines Gedichtes tut meiner Seele gut!
Liebe Grüße
Rosmarie
immergruen
Auch mir ging vieles durch den Kopf als ich diese zeilen für meinen Bruder geschrieben habe.
Es geht nicht immer alles so, wie wir uns das wünschen im Leben und oft gibt man sich Zügel und Zaum, liebe Elbstromerin, um die Familie zusammenzuhalten, um Frieden zu halten, um die Kinder zu ihrem Recht kommen zu lassen. Ich fände da noch einige Situationen, für die das zutraf. Aber irgendwann haben wir unsere Füße eigene Wege gehen lassen und den Stand im Leben gefunden, den wir für das eigene Wohlbefinden brauchen.
Ich, z. B.hätte nie gedacht, dass ich irgendwann einmal meinen Traum vom Schreiben in die Tat umsetzen könnte. Eine Tür, die aufging, nachdem sich eine andere unwiederbringlich geschlossen hatte.
Danke,liebe meli, indeed und Elbstromerin für eure interessanten Gedanken!
das immergruen
Es geht nicht immer alles so, wie wir uns das wünschen im Leben und oft gibt man sich Zügel und Zaum, liebe Elbstromerin, um die Familie zusammenzuhalten, um Frieden zu halten, um die Kinder zu ihrem Recht kommen zu lassen. Ich fände da noch einige Situationen, für die das zutraf. Aber irgendwann haben wir unsere Füße eigene Wege gehen lassen und den Stand im Leben gefunden, den wir für das eigene Wohlbefinden brauchen.
Ich, z. B.hätte nie gedacht, dass ich irgendwann einmal meinen Traum vom Schreiben in die Tat umsetzen könnte. Eine Tür, die aufging, nachdem sich eine andere unwiederbringlich geschlossen hatte.
Danke,liebe meli, indeed und Elbstromerin für eure interessanten Gedanken!
das immergruen
ehemaliges Mitglied
es ist ein unglaublich schönes Gedicht und ich bin froh,
dass Du es eingestellt hast.
Es regt zum Nachdenken an.
Was geht noch, ist wirklich alles schon so festgefahren?
Kann Machbares auch noch gemacht werden?
Meist ist die Gesundheit maßgeblich, und die Schritte werden kleiner.
Wo schließen sich Türen, welche können evtl. noch geöffnet werden?
Ja, akzeptieren mussten wir vieles.
Sei es, dass sich das Familienleben anders entwickelte, als wir es uns als junge Menschen vorstellten.
Die beruflichen Seiten - das Weltgeschehen, auf das wir keinen Einfluss haben.
Doch schön ist es, wenn wir uns die Fähigkeit zu träumen erhalten haben.
Es ist wichtig, dass wir lernten, unsere Tage zu leben.
Das gilt vor allem für die schweren Tage.
Wohl dem, der in den Jahren sich das Rüstzeug zur Bewältigung dieser erarbeitet hat.
Danke! Es geht mir noch einiges durch den Kopf!
Liebe Grüße
Meli
dass Du es eingestellt hast.
Es regt zum Nachdenken an.
Was geht noch, ist wirklich alles schon so festgefahren?
Kann Machbares auch noch gemacht werden?
Meist ist die Gesundheit maßgeblich, und die Schritte werden kleiner.
Wo schließen sich Türen, welche können evtl. noch geöffnet werden?
Ja, akzeptieren mussten wir vieles.
Sei es, dass sich das Familienleben anders entwickelte, als wir es uns als junge Menschen vorstellten.
Die beruflichen Seiten - das Weltgeschehen, auf das wir keinen Einfluss haben.
Doch schön ist es, wenn wir uns die Fähigkeit zu träumen erhalten haben.
Es ist wichtig, dass wir lernten, unsere Tage zu leben.
Das gilt vor allem für die schweren Tage.
Wohl dem, der in den Jahren sich das Rüstzeug zur Bewältigung dieser erarbeitet hat.
Danke! Es geht mir noch einiges durch den Kopf!
Liebe Grüße
Meli
indeed
Gerne habe ich dein Gedicht gelesen. Auch verstehe ich durchaus den Passus:
Gibt es doch immer wieder Situationen und Lehrstunden des Lebens, die andere Einsichten und Ansichten einfordern, als man bedacht hat.
Dann muss man sich halt zurück nehmen können.
Zum Glück kommt ja auch noch "und schufen unsere Kontur", die ich so auffasse, dass man andere Wege sucht und nebenbei evtl. auch einen Reifeprozess durchläuft.
Nein, als Einengung sehe ich das nicht. Eher der Not gehorchend und kompromiss bereit sein. Ich glaube, allen ergeht es im Leben hier und da mal so. Manche Träume lassen sich realisieren und manche eben nicht. Es kommt ja auch auf die Meßlatte an, die man gesetzt hat. Schön aber ist, wenn man sagen kann, ja - trotz allem hat das Leben auch Schönes für mich bereit gehalten und in unserem Alter dürfen wir uns auch mehr darauf konzentrieren - so lange man auf der Decke bleibt.
Das ist meine Sichtweite zu deinem wunderbaren Gedicht.
Liebe Grüße von
indeed
Man sucht nach einem Lebenstraum,
um schließlich irgendwann zu merken
Wir gaben Zügel uns und Zaum.
Wir mussten schließlich akzeptieren,
Und schufen unsere Kontur.
Gibt es doch immer wieder Situationen und Lehrstunden des Lebens, die andere Einsichten und Ansichten einfordern, als man bedacht hat.
Dann muss man sich halt zurück nehmen können.
Zum Glück kommt ja auch noch "und schufen unsere Kontur", die ich so auffasse, dass man andere Wege sucht und nebenbei evtl. auch einen Reifeprozess durchläuft.
Nein, als Einengung sehe ich das nicht. Eher der Not gehorchend und kompromiss bereit sein. Ich glaube, allen ergeht es im Leben hier und da mal so. Manche Träume lassen sich realisieren und manche eben nicht. Es kommt ja auch auf die Meßlatte an, die man gesetzt hat. Schön aber ist, wenn man sagen kann, ja - trotz allem hat das Leben auch Schönes für mich bereit gehalten und in unserem Alter dürfen wir uns auch mehr darauf konzentrieren - so lange man auf der Decke bleibt.
Das ist meine Sichtweite zu deinem wunderbaren Gedicht.
Liebe Grüße von
indeed
ehemaliges Mitglied
.. voller Lebensweisheit, liebe Immergruen.
Doch diesem Absatz kann ich nicht zustimmen:
"..um schließlich irgendwann zu merken
Wir gaben Zügel uns und Zaum...."
Wohl dem, der die Zügel auch mal locker ließ und läßt, so hat man nicht das Gefühl in späten Jahren, "etwas versäumt zu haben".
Überraschungen und Kehrtwendungen bei anderen Einsichten kann man auch im Alter noch erleben bzw. vollziehen.
Gruß von Elbstromerin
Doch diesem Absatz kann ich nicht zustimmen:
"..um schließlich irgendwann zu merken
Wir gaben Zügel uns und Zaum...."
Wohl dem, der die Zügel auch mal locker ließ und läßt, so hat man nicht das Gefühl in späten Jahren, "etwas versäumt zu haben".
Überraschungen und Kehrtwendungen bei anderen Einsichten kann man auch im Alter noch erleben bzw. vollziehen.
Gruß von Elbstromerin
man denkt automatisch über einem selbst nach
lieben gruß hade