Die (Raben)Mutter Natur
Sei es idyllisch, eine Spinne,
die auf ‘ne Beute ständig lauert?
Will immer mehr nur gewinnen,
und ihre Opfer nicht bedauert.
Kaum sichtbar hängt ihr Netz in Lüften;
was da mal reinfällt, fast verloren…
Spinne wird fesseln es, vergiften,
erwürgen, stechen, und durchbohren.
Nur selten kann es so geschehen,
was kaum nur zu erhoffen wäre:
dass starker Wind wird g‘rade wehen.
Das Spinnennetz gerissen, leere…
Befreit, fliegt los das kleine Wesen
wahnsinnig glücklich in die Freiheit.
Die schlimmste Angst wird bald genesen;
ob merkt sich der Natur Gemeinheit…?
(Titelbild aus dem Internet)
Kommentare (12)
@Rosi65
Also, alles hat wohl doch einen Sinn... Möge man nur nicht denken, dass das alles extra für uns Menschen geschaffen wurde. Nein, nur für die richtige Behandlung von den gefangenen Insekten (in dem Fall). Und der Mensch darf und kann es auch nutzen. Getröstet muss man sich auch schon fühlen, liebe Rosi, danke für deinen Kommentar. Vielleicht ist die Natur doch keine so böse Mutter, wie es mal vorkommen kann.
Mit lieben Grüßen
Christine
Die arme Spinne hungert nun
und fragt sich:" was soll ich jetzt tun?"
ein neues, schönes netz muss her
ganz sicher bleibts nicht lange leer
denn spinnen wollen halt auch leben,
mit fangen gehts, so ist das eben.
liebe Christine
lieben gruß
hade
@protes
Als Steinbock-Sternzeichen bin ich ein wenig trotzig, und dieses "so ist das eben" ist nicht mein beliebtes Motto... Aber doch, lieber Hade, ein wenig demütig muss man auch sein können, und das akzeptieren, was man nicht ändern kann.
Mit besten Grüßen
Christine
Spinnen sind so `geschaffen` - sie haben es sich nicht ausgesucht.
Vielleicht bewirkt das Gift, dass die Beute schmerzfrei bleibt. Den Gedanken finde ich zumindest tröstlich, liebe Christine.
liebe Grüße
WurzelFluegel
@WurzelFluegel
Das ist gut möglich, liebe WurzelFluegel. Ich habe mal in einer TV-Sendung erfahren, dass Tiere, die zum Beispiel von Löwen oder Tigern gejagt werden, nur so lange in panischer Angst sind, bis gefangen. Wenn sie dann ahnen, dass es keine Hoffnung mehr für sie gibt, beruhigen sie sich, und sollten sogar kurz so etwas wie Euphorie empfinden. Ähnliche Beschreibung, wie im Fall von den Nah-am-Tod Erinnerungen, nicht wahr? Also, die schmerzlose Ruhe wäre schon genug, sowohl für uns Menschen, als auch für die kleinsten Fliegchen.
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Wenn man sich einmal vorstellt, liebe Christine, dass auch in der Tierwelt nur aus Altersschwäche gestorben wird, wo würde das wohl hinführen 😉? Eben wegen des gefressen werdens, pflanzen sich wahrscheinlich Tiere so zahlreich fort.
Ich hatte mal ein riesiggroßes Spinnennetz auf meinem Balkon und habe es nicht weggefegt, sondern zur Beobachtung belassen. Das war interessant. Eine Spinne kann es tatsächlich in großem Tempo wieder flicken, wenn mal Fäden gerissen sind. Lange blieb dieses Spinnennetz bis ein Sturm es mal so beschädigt hat, dass selbst die Spinne keine Lust mehr hatte, es zu flicken. Sie ist umgezogen, wohin weiß ich nicht.
Lieben Gruß
Brigitte
@Roxanna
Ich musste nun lächeln, liebe Brigitte: so eine Beobachtung habe ich auch mal durchgeführt, und auch auf meinem Balkon; das war um das Jahr 1980. Die Spinne konnte einige Fliegen "bearbeiten"; eine davon gefressen, die übrigen wurden zum Vorrat. Es wurde mir dann aber komisch, als wäre ich der Spinne Komplizin. Nie wieder gemacht. 😏😃
Mit herzlichen Grüßen
Christine
So wie die Spinne ein Insekt knabbert und auch braucht, um nicht zu verhungern, so lässt du dir ein Hühnerbein schmecken
@silesio
Stimmt, ich bin und bleibe Fleischesserin, sonst werde ich ewig hungrig, und nehme zu viel zu, was meinen Knien schaden kann. Meine einzige Rechtfertigung: von mir wird das arme Tierchen nicht vorher gefoltert. 😨 Und selber töten würde ich es auch um keinen Preis können; möge ich mich nie in irgendwelchen extremen Bedingungen befinden...
Liebe Christine,
hast du schon mal gemerkt wie "schnell" eine Spinne ein zerstörtes Netz wieder aufbaut?
Da bin ich jedesmal aufs Neue erstaunt wie unverdrossen und akkurat das neue Netz an der gleichen Stelle wieder aufgebaut wird.
Daß der Spinne aber und zu mal ein "Braten" enfleucht macht nichts. Sie "findet" wieder neuen.
Lieben Gruß
Angelika
@Tulpenbluete13
Und eigentlich sollte man das als etwas ganz Übliches sehen können, liebe Angelika: Fliege tot, Spinne frisst. So ist es einfach. Bei schlechtem Wetter wird man aber irgendwie überempfindlich. Das soll ein "depressiver Realismus" sein; gestern musste ich das aber als grausame Realität empfinden. Hoffentlich erhole ich mich bald wieder davon.
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Am Frauenhofer-Institut Gießen forschen Biochemiker an den Spinnen- Toxinen, denn im Spinnengift steckt viel Potenzial für die Medizin. Man kann daraus Schmerzmittel und Antibiotikum herstellen.
Deshalb nehme ich mal an, dass das Insekt im Spinnennetz nach dem verabreichten "Giftcocktail" der Hausherrin nicht lange leiden muss, liebe Christine.
Es handelt sich dabei allerdings noch um ein sehr junges, aber vielversprechendes Forschungsfeld.
Herzliche Grüße
Rosi65