die Nachtwandlerin.....
...war es ein Traum oder Gedanken, die sie verarbeiten mußte?
Man weiß es nicht. Man merkte nur die Unruhe in der Nacht, irgendwas bewegt sich hier in der Wohnung rum.
Und man traf mich auf dem Flur, das Bettzeug mühsam unter den Arm geklemmt und nach einem Lager suchend.
Flutsch - ich bekam eine geknallt und schon war ich wach.
Völlig verdattert stand ich da und wunderte mich, wieso ich dort hingekommen bin.
Meine Tante packte mich am Arm und zog und schob mich in mein Bett hinein.
Ich fing zu überlegen an - nee, ich wollte doch auf die kleine grüne Couch, die in Omis Zimmer stand.
Ich fing zu weinen an - warum darf ich da nicht drauf?
Es blieb leider kein Einzelfall, daß ich nächtens meine Träume unbewußt weiterlebte.
Wir wohnten im dritten Stockwerk und zum Glück erwischte man mich dabei, als ich das Fenster öffnete und schon das Fensterbrett bestieg.
Ganz leise schlich sich mein Onkel an, umschlang mich mit seinen Armen und zog mich zurück. Völlig verstört wurde ich wach - "was wolltest du da?"
Keine Ahnung, irgendwie raus, war meine irritierte Antwort.
Man ging zum Arzt mit mir!
Ein netter Mann, der mir auch die Freiheit gab, mich auch mal auszuquatschen.
Es wurde ein sehr langes Gespräch.
Doch das Resultat zu Hause: Türen wurden hermetisch abgeschlossen, die Schlüssel versteckt, die Fensterriegel abmontiert, wobei schon wieder Streit entstand.....
Tante meinte, ich gehöre in die Klappse und Onkel war empört.
Und ich lag in meinem Bett und traute mich nicht einzuschlafen - erzählte mir selbst Geschichten und hörte nebenan das Streiten.
Ich redete immer laut vor mich hin, meine Schwester wurde wach und lief Mami-schreiend
nach nebenan.
"die redet schon wieder im Schlaf und ganz laut....."
Ab jetzt schläfst du bei Omi im Zimmer - und gehst nicht mehr raus.
Fertig war der Lack - ich hatte zwar meine geliebte Couch - doch ich war gewachsen und Ding einfach zu kurz.
Omi fing nun auch an, mich zu verfluchen, da sie keine Nacht mehr richtig schlafen konnte und zog aus.
Endlich ein kleines Reich für mich. Onkel stellte seinen kleinen Schreibtisch rein und somit war für mich der Seelenfrieden hergestellt.
Ein kleines Zimmer mit Bett, Schreibtisch und Couch, dort machte ich meine Schularbeiten und lernte wie verrückt.
"irgendwann träumst du nur noch auf französisch oder englisch" war der Text der Tante.
Und wenn, ich wollte gute Noten zeigen - mit russisch kam ich doch nicht an.
Eines Tages ging ich heimlich zum Arzt und berichtete ihm, daß nach meinem Umzug in das kleine Zimmer nichts mehr vorgefallen war.
Er sprach nochmal mit Tante und Onkel, zu Hause wurde ich gescholten wegen soviel Dreistigkeit, aber man überließ mir dieses kleine Zimmer und ich war erstmals einigermaßen glücklich.
Es vergingen trotzdem 8 Jahre bis ich in die Lehre kam und auf eigenen Wusch gleich nach Speyer versetzt wurde.
Jetzt durfte ich mein eigenes Leben leben und das tat mir richtig gut.
Ein möbliertes Zimmer - tagsüber in der Schule - aber es war meins.
Mein Streß war weg und nie mehr bin ich schlafgewandelt.....soweit ich das beurteilen kann.
mit träumerischen Grüßen
Euer Moni-Finchen
Man weiß es nicht. Man merkte nur die Unruhe in der Nacht, irgendwas bewegt sich hier in der Wohnung rum.
Und man traf mich auf dem Flur, das Bettzeug mühsam unter den Arm geklemmt und nach einem Lager suchend.
Flutsch - ich bekam eine geknallt und schon war ich wach.
Völlig verdattert stand ich da und wunderte mich, wieso ich dort hingekommen bin.
Meine Tante packte mich am Arm und zog und schob mich in mein Bett hinein.
Ich fing zu überlegen an - nee, ich wollte doch auf die kleine grüne Couch, die in Omis Zimmer stand.
Ich fing zu weinen an - warum darf ich da nicht drauf?
Es blieb leider kein Einzelfall, daß ich nächtens meine Träume unbewußt weiterlebte.
Wir wohnten im dritten Stockwerk und zum Glück erwischte man mich dabei, als ich das Fenster öffnete und schon das Fensterbrett bestieg.
Ganz leise schlich sich mein Onkel an, umschlang mich mit seinen Armen und zog mich zurück. Völlig verstört wurde ich wach - "was wolltest du da?"
Keine Ahnung, irgendwie raus, war meine irritierte Antwort.
Man ging zum Arzt mit mir!
Ein netter Mann, der mir auch die Freiheit gab, mich auch mal auszuquatschen.
Es wurde ein sehr langes Gespräch.
Doch das Resultat zu Hause: Türen wurden hermetisch abgeschlossen, die Schlüssel versteckt, die Fensterriegel abmontiert, wobei schon wieder Streit entstand.....
Tante meinte, ich gehöre in die Klappse und Onkel war empört.
Und ich lag in meinem Bett und traute mich nicht einzuschlafen - erzählte mir selbst Geschichten und hörte nebenan das Streiten.
Ich redete immer laut vor mich hin, meine Schwester wurde wach und lief Mami-schreiend
nach nebenan.
"die redet schon wieder im Schlaf und ganz laut....."
Ab jetzt schläfst du bei Omi im Zimmer - und gehst nicht mehr raus.
Fertig war der Lack - ich hatte zwar meine geliebte Couch - doch ich war gewachsen und Ding einfach zu kurz.
Omi fing nun auch an, mich zu verfluchen, da sie keine Nacht mehr richtig schlafen konnte und zog aus.
Endlich ein kleines Reich für mich. Onkel stellte seinen kleinen Schreibtisch rein und somit war für mich der Seelenfrieden hergestellt.
Ein kleines Zimmer mit Bett, Schreibtisch und Couch, dort machte ich meine Schularbeiten und lernte wie verrückt.
"irgendwann träumst du nur noch auf französisch oder englisch" war der Text der Tante.
Und wenn, ich wollte gute Noten zeigen - mit russisch kam ich doch nicht an.
Eines Tages ging ich heimlich zum Arzt und berichtete ihm, daß nach meinem Umzug in das kleine Zimmer nichts mehr vorgefallen war.
Er sprach nochmal mit Tante und Onkel, zu Hause wurde ich gescholten wegen soviel Dreistigkeit, aber man überließ mir dieses kleine Zimmer und ich war erstmals einigermaßen glücklich.
Es vergingen trotzdem 8 Jahre bis ich in die Lehre kam und auf eigenen Wusch gleich nach Speyer versetzt wurde.
Jetzt durfte ich mein eigenes Leben leben und das tat mir richtig gut.
Ein möbliertes Zimmer - tagsüber in der Schule - aber es war meins.
Mein Streß war weg und nie mehr bin ich schlafgewandelt.....soweit ich das beurteilen kann.
mit träumerischen Grüßen
Euer Moni-Finchen
Das war es.
Ich schreib mal nicht woher ich das weiß, aber ich weiß es. Gut, dass wieder alles auf die Reihe gerückt ist. Es hätte gut, noch schlimmer werden können.
Glück gehabt hat das kleine Waisenkind also auch mal.
Mit ganz liebe Pfingstgrüßen,
Traute