Die Moritat vom Hohen Neuffen


Die Moritat vom Hohen Neuffen                                                                15.12.2022

Einst zu des Hohen Neuffens Füßen
wuchsen die Trauben, die weißen und süßen.
Niemand wollte von den Trauben essen,
den Wein daraus, den musste man pressen.
Die Leute tranken gerne das süße Getränk,
man hatte darum ein wildes Gezänk`!
Jeder wollte von dem Most ein Glas haben.
Und sich an dem süßen, wilden Weine laben.
Eines Tages aber kam ein süßes Mägdelein.
Und schenkte seinem Buhle eine Flasche Wein.
Sie tranken, tranken und tranken,
besoffen fingen sie, dann an zu zanken.
Um das letzte, süße Weinglas voll mit Most,
das Mägdelein sagte herrlich: „Prost!“
Und trank den süßen Weine aus.
Danach dann ging sie mit dem Buhlen nach Haus.
Dort schliefen die beiden ihren Rausch aus.
Nach 9 Monaten gebar die Magd einen Sohn,
der bekam eine Kiste Most zum Lohn.
Der Buhle soff sich daran tot.
Die Magd buk für die Beerdigung ganz viel Brot.
Sohn Heini aß sich am Brote tot.
Da erschoss sich die Magd mit einer Flinte voll Schrot.
Nun waren alle 3 gestorben,
sie hatten sich alle 3 das schlechte Teil erworben.
Doch, wenn sie alle nun verstorben sind,
so buhlten sie noch heute, wie der Wind.

(Heidi Grünwedl)


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Kommentare (1)

Heidi Grünwedl

@Jil   danke für dein Herz zu meiner Moritat

Liebe Grüße

Heidi


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