Die Magie der Karfreitagseier
An Karfreitag haben die Hühner Hochkonjunktur. Sie können gar nicht so schnell legen, wie die Eier aus den Nestern geholt werden. Grund dafür : Karfreitagseier, denen man mystische Kräfte nachsagt.
Ich habe das auch erst hier in der Ostschweiz und Vorarlberg zu beiden Seiten des Rheins kennengelernt, obwohl schon die alten Völker der Ägypter, Perser und Chinesen gesegnete Eier für das Haus ausgelegt haben, das vor allem Bösen schützen sollte. Auch in katholischen Gebieten Frankreiches und Deutschland wird dieser Brauch gepflegt und auf die besonderen Kräfte dieser Eier vertraut.
Mein bäuerlicher Eierlieferant hatte mir einen Bestellschein für diese Karfreitagseier in den Briefkasten gelegt, und deshalb bin ich diesem Brauch, der schon seit 200 Jahren existiert, ein wenig nachgegangen.
Dem "magischen EI", das unbemalt bleibt und auch sonst nicht verziert wird, sagt man nach, dass es nicht verdirbt, sondern nur vertrocknet.
Sogar Studien wurden darüber durchgeführt, aber erklären konnten auch diese das Phänomen nicht. Irgendwas muss wohl daran sein, sonst hätte sich der Brauch nicht 200 Jahre lang gehalten. Zwar wurde nichts wirklich wissenschaftlich bewiesen, aber wir wissen ja, dass auch Glaube allein Berge versetzen kann.
Es gibt sogar Autofahrer, die immer so ein Ei im Wagen als Amulett mitnehmen.
Karfreitagseier werden ganz verschieden eingesetzt, aber immer sollen sie Unheil fernhalten.
An manchen Bauernhöfen stehen am Karfreitag sogar Menschen Schlange, um ein Karfreitagsei zu ergattern, denn es gibt Betriebe mit rund 16 000 gelegten Eiern pro Tag, wobei auf Karfreitag nur wenige tausend fallen.
Bauern tragen sie um Äcker und Wiesen, ihren Kühe wird so ein Ei ins Maul gegeben, damit die Milch gut und reichlich fließen soll. Es gibt kaum etwas, vor dem man sich nicht mit einem Karfreitagsei schützen kann.
Ob es aber immer hilft.....??
Luchs /(Bilder:Wikipedia)
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