die kunst des verstehens

Autor: ehemaliges Mitglied

die kunst des verstehens

verstehen setzt fragen voraus

setzt voraus sich

einzudenken
einzufühlen
einzufinden
einzuleben

in fragen des täglichen lebens
in probleme des zeitgeschehens
in probleme des miteinanders
in die grundfragen des
menschlichen daseins

sich auseinandersetzen
mit seiner endlichkeit

traumvergessen 12.02.2013


hierzu nimmt hans-georg gadamer, einer der größten philosophen des 20. Jahrhunderts, der über 100 jahre alt geworden, ist kurz vor seinem tod in einem hervoragend geführten interview stellung:


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Kommentare (14)

bukamary verstehen setzt fragen voraus

setzt voraus sich

einzudenken
einzufühlen
einzufinden
einzuleben

Verstehen setzt für mich aber auch voraus, mich mit Grenzen auseinanderzusetzen, Grenzen, die mir die Gesellschaft setzt, die mir mein Gegenüber setzt aber auch Grenzen die in meiner Person liegen. Eine Grenze, an die ich z.B.immer wieder stoße, äußert sich für mich in der Frage: wie viel halte ich aus? Ich setze mich derzeit sehr intensiv mit dem Thema Umgang mit hilfsbedürftigen älteren Menschen ausein- ander. Ich erfahre dabei sehr viel Erschreckendes, Unmenschliches, sehr viel Gleichgültigkeit aber auch sehr viel Hilflosigkeit. Und ich spüre meine eigene Hilflosig- keit, die mich dann auch lähmt oftmals auch wütend macht.
In diesen Momenten fällt es mir unendlich schwer meine eigenen Grenzen zu akzeptieren, mein Gegenüber oder auch die Gesellschaft zu verstehen.
In diesen Situationen versuche ich einen Schritt zurückzutreten, gehe auch mal aus der Situation heraus. Und versuche es von Neuem. Manchmal braucht es auch Zeit um eine Grenze in mir zu überwinden. Und die Hände in den Schoß zu legen ist halt nicht mein Ding.

bukamary
david hier eingestellten Vdeos mit dem Interview mit Hans-Georg Gadamer wurden bei YouTube leider entfernt. Ich konnte jedoch eine andere Version des Interviews finden und habe die entfernten Videos damit ersetzt...

bf
david für diesen tollen Denkanstoß inklusive des grandiosen Interviews mit H-G Gadamer.

bf
Bruno32 Verstehen setzt immer das Wissen der Ursache voran.
Verstehen gehört aber auch immer zum funktionieren einer
Gemeinschaft.

Viele Grüße Bruno
ehemaliges Mitglied der Spruch und das dazugehörende Bild mit der brennenden Kerze - mit dem Licht, welches man (Frau - lach) schützend in der Hand hält - ist das, was das Leben ausmacht. Niemals aufgeben und sich immer wieder neu orientieren am Alltäglichen, Böses an einem vorbeigleiten lassen und auf Gutes eine gute Antwort zu finden - ich würde sagen : eine liebe(nde) Antwort.

Ich danke dir.
Herzlichst
Gerd
ehemaliges Mitglied als ich deine Worte las, musste ich lachen. Du bist wirklich unkompliziert und in deiner Unkompliziertheit verstehst du vielleicht mehr als die Philosophen. Ich mag diese Art sehr. Leider haben wir es nicht immer in der Hand, dass alle Menschen gut sind. Dann bleibt es uns nur übrig, uns davon zu entfernen und diesen Menschen keinen Raum in uns zu geben. Ja, das Verstehen ist eine Kunst, genau wie das Zuhören eine Kunst ist. Verstehen bedeutet, sich jemandem zuzuwenden. Das können viele nicht.

Ich freue mich, dass wir beide uns verstehen - lach.
Ich danke dir.
Ich grüße dich herzlich
dein Freund Gerd
ehemaliges Mitglied ja, dieses Thema ist endlos allerdings endet es bei unserer Endlichkeit, oder? Vielleicht verstehen wir nach unserer (körperlichen) Endlichkeit mehr? Allerdings sollten wir es bis dahin so halten wie z. B. wir beide in unserem Verstehen und Verstandenwerden.

Ich danke dir
liebe Grüße
Gerd
ehemaliges Mitglied die Menschheit lebt vom Austausch - vom Miteinander. Leider wird allzu oft Wissen zur Erhaltung der Macht benutzt. Wie Gadamer oben sagte, ist es für die Selbsterhaltung der Menschen wichtig, das Beherrschenwollen, das Machtstreben, in den Hintergrund treten zu lassen und dass die Menschen die Traumfähigkeit der menschlichen Seele wieder aktivieren. Wir können nur so miteinander gut leben, wenn wir die Menschenrechte überall respektieren und unser Wissen zum Wohle aller einsetzen, wie du es schon gesagt hast.

Ja, ich kann es nicht lassen, da hast du schon Recht.
Ich danke dir
und grüße dich freundlich
traumvergessen
ehemaliges Mitglied und kann mich nur den Worten von Silvy anschließen.
Wir können nur versuchen auf Böses mit Gutem zu
reagieren... dem Menschen eine Hand reichen. Wenn sie
dann angenommen wird...kann es Früchte tragen.
Es ist ein Thema, das endlos ist und für unsere
Kantliebhaber sicher ein gutes Thema.
Dieser Spruch gefällt mir und darum stelle ich
ihn auch hier rein.
Danke, lieber Gerd, für so viel Denkanstöße.

herzlicher Gruß Monika
ehemaliges Mitglied wenn auch zur Fastnacht - lach - so hast du das Thema richtig verstanden. So wie du die Rückmeldung gegeben hast, sehe ich es auch. Ja, was nach dem Tod ist, da hast du wohl Recht: selbst der damals 100 jährige Philosoph Gadamer hat in dem obigen Vido dazu gesagt, indem er seinen ehemaligen Konfirmations - Pastor zitiert hat: Herr ich glaube, hilf meinem Unglauben.

Ich wünsche dir einen angenehmen Aschermittwoch - hoffentlich ohne Kater.

Liebe Grüße
Gerd
ehemaliges Mitglied Die Kunst zu verstehen ist sehr weitläufig!
Gottseidank muss ich nicht alles verstehen!
Ich bin ein Mensch der es lieber einfach hat, ich mag mich nicht in etwas hineinsteigern das ich wahrscheinlich eh nie verstehen werde!
Menschen sind mir oft das schwierigste Produkt um zu verstehen!
Wie können Menschen z.B. so negativ sein, so zerstörend und böse, das ist etwas das ich nie verstehen kann! Deshalb ist es eine Kunst sie zu verstehen!

Danke für den Anstoss, die Kunst, zu verstehen!

Liebe Grüsse
Deine Freundin
Silvy
tilli Ich schliesse mich den Kommentaren an.
Was man auch sagen könnte, dieses Thema ist endlos.

Viele Grüße Tilli
Traute Du kannst es nicht lassen, es sitzt Dir im Kopf und will geklärt sein.
Ganz allein wären wir, nehme ich an hilflos und ungeschickt.
In dem wir uns gedanklich in unser Gegenüber versetzen, können wir und in seine Lage versetzen und so vermeiden ihn ungewollt zu verletzen.
Aber auch wenn wir ihn aktivieren wollen für etwas gewinnen, dann überlegen wir , wie wir ihm beikommen können und in für die gute Sache begeistern.
Aber auch, denke ich, ohne all die anderen und ihr spezielles Wissen, wären wir gar nicht in der Lage uns auf einer Sparte besonders zu konzentrieren, weil all die täglichen Notwendigkeiten uns da von abhalten würden. So sind wir einander nützlich und eigentlich auch ein riesiger Wissensspeicher zum Nutzen aller, wenn wir einander das Wissen bei Bedarf mitteilen würden.
In vielen Fällen geht das auch so und wird gehandhabt, aber in anderen Fällen verhindert das ein Interesse von Einzelnen oder Institutionen, oder die Staatsräson.So werden aus wirtschaftlichen Interessen, Wissen geheimgehalten und nur gegen Geld weitergegeben, oder gar nicht.
Da bei sind wir in der Lage zu sehen zu fühlen und hinein zu denken, was die anderen benötigen, von dem was wir wissen.
Aber der Zustand der politischen Verhältnisse und die Möglichkeit mit dem Wissen und das es viele brauchen, ungeheures Geld zu machen und Macht zu verschaffen, so verhindert man den Nutzen für die Gesellschaft...

Danke für den Denkanstoß,
mit freundlichen Grüßen,
Traute
seelchen ist wirklich manchmal nicht leicht........
da bedarf es auch ein wenig gefühl zu haben.....
das merkt man vor allem bei kindern...da muss man sich oft wirklich eindenken=fühlen=finden=leben........

ein interessanter eintrag ist dir damit gelungen......den man mehr als einmal lesen und hören muss...um sich einzudenken.....

welch ein schweres thema zu fasnacht.....

ich konnte das video manchmal erst verstehen...als ich die augen geschlossen hatte......
ich hab mich 'eingehört'......
man sollte sich immer wieder mal mit den grundfragen des menschlichen daseins befassen...damit man sie auch verstehen kann.....

leben ist ein ständiges verstehen wollen....auch ich würd z.b.gern verstehen ...was nach unserem tod mit uns geschieht.....
das werden wir wohl nie erfahren...wir können nur an ein weiterleben glauben.....
liebe grüsse...seelchen..


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