Die Elefanten
Die Elefanten
Pantun
Noch eh' der Mensch begann zu werden
da wandelten sie königlich
in großen, familiären Herden
sie wuchsen und vemehrten sich.
Da wandelten sie königlich
nun kamen Menschen, stahlen Zähne -
sie wuchsen und vermehrten sich -
holten die kostbare Trophäe.
Nun kamen Menschen, stahlen Zähne
sie nannten es das Elfenbein
holten die kostbare Trophäe
für manches Kunstwerk, zart und fein
Sie nannten es das Elfenbein,
der weißen Elfe luft'gen Schritt,
für manches Kunstwerk zart und fein
sie nahmen endlich alles mit.
Der weißen Elfe luft'gen Schritt
war Namensgebung für den Tod,
sie nahmen endlich alles mit
verachtend jegliches Gebot.
War Namensgebung für den Tod
der Raubbau füllte viele Kassen
verachtend jegliches Gebot.
Auf Schöpfung kann man sich verlassen.
Der Raubbau füllte viele Kassen
oh lasst die Vielfalt hier auf Erden;
auf Schöpfung kann man sich verlassen
noch eh' der Mensch begann zu werden.
Ingeborg
November 2018
Pantun
Es wird jeweils die zweite und vierte
Zeile einer Strophe als erste und
dritte Zeile in der nächsten Strophe
wiederholt.
Die erste Zeile muss sich in der
letzten Zeile wiederholen.
Kommentare (8)
Liebe Clematis, (ich liebe Clematis übrigens sehr und wünschte mir, ich könnte sie nochmal blicken) du hast ein Thema angesprochen, das einem zu Herzen geht. Es ist traurig, was der Mensch alles kaputt macht.
Einem Pan tun bin ich noch nicht begegnet und ich freue mich, wieder etwas Neues entdeckt zu haben.
Liebe Grüße an dich von Lisa
P.s: das Bild ist wirklich schön.
@Lisan
Liebe Lisa,
danke für Deinen Besuch und Deine Meinung zum Geschehen.
Besonders freue ich mich, dass Du das Bild magst.
Es ist mit Aquarellfarben und nass-in-nass gemalt.
d. h. das Papier ist feucht gemacht, die Farben ziemlich
nass, die man mit Tupfen aufs Papier bringt. Man muss
alsio da schon eine Vorstellung vom "Gemälde" haben,
ohne einen Umriss vorher festzulegen.
lieben Gruss
Clematis
Jetzt bin ich im Zweifel, ob es hierher passen würde, nämlich KI-BIlder, öfter mit Elefanten, aber ohne den ernsthaften themenbezug.
@JuergenS
Du kannst doch ohne weiteres einen Faden aufmachen
mit KI-Bilder, was hält Dich ab?
Mich würde allerdings mehr interessieren, wie DU einen Elefanten
gestalten würdest.
🐘
Clematis
@Clematis
klar, war nur eine Frage.
Ich mach ja ab und an einen blog mit KI-Bildern.
Und die Frage, wie ich einen Elefanten gestalten würde, kann ich nicht beantworten, weil meine zeichnerischen Fähigkeiten und Ambitionen stecken geblieben sind, seit meiner Jugend. Umso mehr freue ich mich immer auf Mitgestaltungs-Möglichkeiten mit KI-Programmen, wo man meist Standards unter neuen Aspekten mitbestimmen kann, aber das weisst du ja selbst.
Servus😐
"Aber bringt die Kompliziertheit etwas für den poetischen Eindruck?"
zitiert nach Versuchsballon
Das musst Du Dir selbst beantworten.
Diese Gedichtform soll aus Indonesien stammen.
Wiederholungen sind immer Prägungen. Wer ein Gedicht oder Insrument lernen will, muss wiederholen, bis es sich mählich verwurzelt in einem.
So nehm ich diese Form gerne, um zu prägen. Bei den Elefanten z. B. die Tragik, bei "der Schwan" das Heitere.
Ich hab das Gedicht nicht geschrieben, um witzig sein zu wollen.
Ich hab mal gelesen, dass Du Eduard Möricke liebst. Ich auch, und ich kann den fünfseitigen "Der alte Turmhahn" auswendig.
hab Dank für Deine guten Gedanken
Clematis
Ganz schön kompliziert, diese Gedichtform. Aber bringt die
Kompliziertheit etwas für den poetischen Eindruck? Da bin
ich mir nicht so sicher. Die Elefantenwilderei um des Profits
willen (Elfenbein) ist natürlich schrecklich, ein Teil des unge-
heuren Fevels, mit dem die Menschen mit den Tieren,vor
allem mit den sog." Nutztieren" umgehen.
Für diesen ungeheuren Frevel
verdient die Menschheit Pech und Schwefel.
Und "Elfenbein" ist angesichts der Wirklichkeit eine
zweifelhafte, schönfärberische Bezeichnung. Freilich sind
die aus Elfenbein geschaffenen Kunstwerke oft wunder-
schön anzuschaun. Die Wirklichkeit ist sehr vielschichtig,
zwiespältig. Versuchsballon
😍Danke, liebe Clematis fürs Bild. Sie blühte mal um meinem Haus herum und ich träume oft von ihr. Jetzt hocke ich in einem Betonblock und träume nur noch von Natur und Grün.
Dass du das Bild gemacht hast, habe ich geahnt und ich bewunderte Menschen, die sich ihre Gedanken auf ein Blatt Papier verewigen können. In jungen Jahren habe ich auch viel gezeichnet, gemahlen, doch das ist lange her. Jetzt bin ich mit der digitalen Bildgestaltung, mit Collagen aus sogenannten Tuben beschäftigt. Macht mir großen Spaß, nur die Augen wollen nicht mehr so richtig mithalten.
Ich hoffe, ich entdecke noch schöne Sachen von dir.
Einen schönen Tag dir von LIsa