der Sternenleser

Autor: ehemaliges Mitglied



Soeben habe ich das Buch "Der Sternenleser" von Kate Grenville beendet.

Das Buch basiert auf Ereignissen, die sich tatsächlich im 18. Jahrhundert zugetragen hatten.

Daniel Rooke mit 5 Jahren seinem Alter weit voraus, wurde eingeschult und dank seiner schulischen Vorkenntnisse als Aussenseiter von Anfang an gebrandmarkt. Mit 8 Jahren bekam er ein Stipendium für einen Platz an der Marineakademie Portsmouth. Hier zeigte sich dann seine grosse Begabung und sein Interesse an Zahlen, Mathematik und der Astronomie.
Als Erwachsener begleitet er die erste britische Expedition nach Australien. Hier findet er einen Platz den er auch ausserhalb von militärischem Alltag und "Kasernendrill" ausfüllen kann. Durch seine Tätigkeit als Astronom kommt er in näheren Kontakt mit den Einheimischen und versucht ihre Sprache zu lernen. Es beginnt zwischen ihm und einer 12-jährigen Aborigine eine gewissen Freundschaft zu wachsen, die von gegenseitigem Respekt und Lernbereitschaft geprägt ist. Aber das nähere Kennenlernen und respektieren der Einheimischen lässt ihn an vielen Dingen die in der englischen Gesellschaft und auch in der englischen Marine üblich sind, zweifeln.
Allerdings ruft diese ungewöhnliche Freundschaft das Misstrauen des Gouverneurs hervor und Rooke muss eine Entscheidung treffen, die sein ganzes weiteres Leben beeinflussen wird.
Er wird wegen Befehlsberweigerung nach England zurück geschickt, kommt aber mit dem Leben davon und widmet sein Leben später der Befreiung von Sklaven in der Karibik.

Die Beschreibung von den zwei aufeinander prallenden Kulturen und die ausführliche Schilderung der Kolonialzeit hat mich fasziniert. Die seelischen Konflikte zwischen Pflichterfüllung als Angehöriger des Militärs und den Neigungen nur für die Wissenschaft zu leben und das Verstehen wollen der fremden Kulturen sind sehr gut festgehalten.
Von dieser Autorin hatte ich vorher noch nichts gelesen, aber ich denke das wird sich in Zukunft ändern.

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