Der schönste Tag im Leben . . .
Das junge Brautpaar hat für die Hochzeitsfeier von Freunden ein Haus zur Verfügung gestellt bekommen. Die standesamtliche Trauung ist um 15.45h angesagt. Sie müssen sich beeilen, wenn sie pünktlich sein wollen. Es ist einfach noch zuviel zu erledigen. Gerade einmal 45Minuten stehen noch zur Verfügung für eine Dusche sowie Festkleidung, Frisur und schließlich für die Fahrt zum Gericht.
Ein Standesamt, wie hierzulande üblich, gibt es dort nicht. Der Normalbürger heiratet in der Kirche, was wiederum der deutsche Staat nicht anerkennt.
Dann bei „Rot“ über die eine oder andere Verkehrsampel - und mit überhöhter Geschwindigkeit erreichen sie endlich ihr Ziel – mit fünfzehn Minuten Verspätung!
Der Trauzeuge des Bräutigams empfängt die beiden mit Kopfschütteln und brummt den Bräutigam an: „Du kommst wohl noch zu deiner eigenen Beerdigung zu spät!“
In der Hektik der Stunde hat sich das Strumpfband der Braut gelöst und der Strumpf will sich „selbständig“ machen. Auf die Frage, wo die Toilette sei, um das Malheur zu beseitigen, wird ihr die Benutzung der Toilette verweigert mit dem Hinweis, diese sei nur für Mitarbeiter des Hauses . . .
Letztendlich lässt man sich erweichen und überreicht ihr den dazugehörigen Schlüssel.
Inzwischen verlangt man vom Bräutigam eine geringe Gebühr für die Ausstellung der Papiere. Oje, er hat gar keine Geldbörse bei sich und untersucht nun aufgeregt sämtliche Anzugstaschen, ob sich nicht doch genügend Kleingeld findet – und hat Glück! Ein Aufatmen!
Jetzt geht es in den Warteraum. Alte unansehnliche Holzstühle stehen an den Wänden. Keine Pflanze im Zimmer, in der Mitte des Raumes gähnende Leere. Nicht sehr einladend . . .
Endlich sind auch sie an der Reihe und betreten das sogenannte „Hochzeitszimmer“. Vor zwei Fenstern steht ein alter unansehnlicher abgeschabter mittelgroßer Schreibtisch. Davor stehen in fünf Reihen alte Holzstühle, die einfachen Küchenstühlen ähneln. An der Wand hängt ein abgewetzter Teppich und auf der Fensterbank steht als einzige Pflanze – na was wohl - ein Kaktus!
Das Brautpaar sitzt in der ersten Reihe, die Trauzeugen in der zweiten. Der Beamte in schwarzer Robe betritt den Raum und nach einer kurzen Begrüßung greift er in seine Brusttasche, holt einen abgegriffenen Zettel heraus und beginnt die Trauungsformel abzulesen.
Die Braut schaut auf die Hände des Standesbeamten und bemerkt die schmuckvollen dunklen Ränder unter seinen Fingernägeln.
Nunmehr wird das Brautpaar gebeten, sich gegenseitig die Eheringe anzuziehen. Er fragt die Trauzeugen, ob das Brautpaar weiß, was sie tun. Das junge Paar trägt den Ehering auf dem rechten Ringfinger und nicht, wie dort üblich, auf dem linken. Die Brautleute verbeißen sich bei der Frage ein Lachen. Nach bereits knapp 15 Minuten ist die Eheschließung vollzogen.
Auf dem Weg zum Ort der Feierlichkeiten bekommt die Braut verspätet ihren Brautstrauß. Weiße und rote Nelken zum Biedermeierstrauss gebunden.
Sie freuen sich auf die Feier mit ihren internationalen Gästen.
©indeed
Ein Standesamt, wie hierzulande üblich, gibt es dort nicht. Der Normalbürger heiratet in der Kirche, was wiederum der deutsche Staat nicht anerkennt.
Dann bei „Rot“ über die eine oder andere Verkehrsampel - und mit überhöhter Geschwindigkeit erreichen sie endlich ihr Ziel – mit fünfzehn Minuten Verspätung!
Der Trauzeuge des Bräutigams empfängt die beiden mit Kopfschütteln und brummt den Bräutigam an: „Du kommst wohl noch zu deiner eigenen Beerdigung zu spät!“
In der Hektik der Stunde hat sich das Strumpfband der Braut gelöst und der Strumpf will sich „selbständig“ machen. Auf die Frage, wo die Toilette sei, um das Malheur zu beseitigen, wird ihr die Benutzung der Toilette verweigert mit dem Hinweis, diese sei nur für Mitarbeiter des Hauses . . .
Letztendlich lässt man sich erweichen und überreicht ihr den dazugehörigen Schlüssel.
Inzwischen verlangt man vom Bräutigam eine geringe Gebühr für die Ausstellung der Papiere. Oje, er hat gar keine Geldbörse bei sich und untersucht nun aufgeregt sämtliche Anzugstaschen, ob sich nicht doch genügend Kleingeld findet – und hat Glück! Ein Aufatmen!
Jetzt geht es in den Warteraum. Alte unansehnliche Holzstühle stehen an den Wänden. Keine Pflanze im Zimmer, in der Mitte des Raumes gähnende Leere. Nicht sehr einladend . . .
Endlich sind auch sie an der Reihe und betreten das sogenannte „Hochzeitszimmer“. Vor zwei Fenstern steht ein alter unansehnlicher abgeschabter mittelgroßer Schreibtisch. Davor stehen in fünf Reihen alte Holzstühle, die einfachen Küchenstühlen ähneln. An der Wand hängt ein abgewetzter Teppich und auf der Fensterbank steht als einzige Pflanze – na was wohl - ein Kaktus!
Das Brautpaar sitzt in der ersten Reihe, die Trauzeugen in der zweiten. Der Beamte in schwarzer Robe betritt den Raum und nach einer kurzen Begrüßung greift er in seine Brusttasche, holt einen abgegriffenen Zettel heraus und beginnt die Trauungsformel abzulesen.
Die Braut schaut auf die Hände des Standesbeamten und bemerkt die schmuckvollen dunklen Ränder unter seinen Fingernägeln.
Nunmehr wird das Brautpaar gebeten, sich gegenseitig die Eheringe anzuziehen. Er fragt die Trauzeugen, ob das Brautpaar weiß, was sie tun. Das junge Paar trägt den Ehering auf dem rechten Ringfinger und nicht, wie dort üblich, auf dem linken. Die Brautleute verbeißen sich bei der Frage ein Lachen. Nach bereits knapp 15 Minuten ist die Eheschließung vollzogen.
Auf dem Weg zum Ort der Feierlichkeiten bekommt die Braut verspätet ihren Brautstrauß. Weiße und rote Nelken zum Biedermeierstrauss gebunden.
Sie freuen sich auf die Feier mit ihren internationalen Gästen.
©indeed
Kommentare (4)
indeed
oh, das haben wir auch gemacht und später haben wir dann den Autokorso bewundert, wenn sie in geschmückten Autos hupend durch die Straßen fuhren. . . das Hochzeitsauto mit dem Buquet vorne auf der Haube war natürlich besonders heraus geputzt. Ich denke, das wird immer noch, zumindest in Städten, so gehalten.
Danke dir für deinen lieben Kommentar.
Liebe Grüße vom Niederrhein über den großen Erdball zu dir.
Ingrid
Danke dir für deinen lieben Kommentar.
Liebe Grüße vom Niederrhein über den großen Erdball zu dir.
Ingrid
koala
Wir gingen als Kinder oft zum Kirchplatz, wenn eine Trauung war. Die Brautpaare kamen immer getrennt und die Verspaetung der Braut war ganz selbstverstaendlich. Wenn sie denn mal puenktlich war, hiess es doch tatsaechlich 'die hat's aber eilig'.
Wo war denn diese standesamtliche Feierlichkeit?
Ganz unten im Sueden eines Erdteiles?
Lieber Gruss
Anita/Queensland
Wo war denn diese standesamtliche Feierlichkeit?
Ganz unten im Sueden eines Erdteiles?
Lieber Gruss
Anita/Queensland
Ich habe gedacht, die Geschichte passt in den Wonnemonat Mai.
Herzliche Grüße zu dir und Sigrid
von Ingrid