Der deutsche Rest von Schlesien


Meine kleine Partnerin, mein Spatz, wollte unbedingt mal wieder "nach Hause", nach Niesky. Das liegt etwas mehr als eine Autostunde von Berlin entfernt im Südosten.

Niesky gehörte früher zu Niederschlesien. Durch Jalta und das Potsdamer Abkommen trennt nun die Görlitzer Neisse Schlesien - der größte Teil wurde Polen zugeschlagen, ein Rest, ein Eckchen blieb nach 1946 bei Deutschland und wurde nach der Wiedervereinigung dem Freistaat Sachsen zugeordnet.

Niesky, obwohl mein Spatz doch schon zich Jahre in Berlin zu Hause ist, merkte ich gleich, dass im perfekten Hochdeutsch doch immer noch "Schlesisches" durchklingt "Das mecht woll sein!". Nach Lehre und Heirat zog es die kleine Familie nach Berlin. Aber in jedem Jahr geht es mindestens einmal nach Niesky, wo Spatzens Bruder da Elternhaus hütet.

So war es wieder einmal an der Zeit - und Spatz ist ein wahrer Wetterfrosch - bei gutem Wetter durch die Lausitz zu fahren. Wir ließen uns Zeit, genossen die Reise auch Autobahn und Bundesstraße.

Unser erster Halt war auf Bad Muskau skaliert. Bad Muskau - wir waren nicht zum ersten Mal dort, doch lohnt es sich, per Pedes, Rad oder Kremser durch den Pücklerschen Park zu wandeln, die Fortschritte im Wiederaufbau des 1945 durch Brandstiftung zerstörten Schlosses zu erleben.



































Drei Stunden brachten wir zu Fuß in dem Areal zu, das auf der Westseite der Neisse liegt, gingen über die eine der (einst) vielen Brücken auch kurz ans polnische Ufer, eben, um Fotos zu schießen. Von den Hochwasserschäden war nicht mehr viel zu sehen - die Ufer der Neisse waren noch angekratzt.

Und dann ging es weiter. Cottbus wurde nur durchquert. Auf der B115 durchfuhren wir den einstigen Truppenübungsplatz, wo jetzt die Bundespolizei sich ausbildet.

Schließlich landeten wir in Niesky. Begrüßung, nach dem Abendessen ging es an schärfere Flüssigkeiten, ehe es ins Bett ging.

ortwin

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Kommentare (1)

tilli Lieber Ortwin!
Nach langer Zeit, bin ich wieder etwas im ST.
Ja, eine Krankheit fragt nicht sie kommt.
Deine schöne Fotos habe ich genossen.Es ist schön wieder von der Heimat zu lesen.
Viele Grüße für dich und deinen Schatz.

Tilli

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