Demografischer Wandel und Altwerden in Deutschland
Was heißt demografischer Wandel? Im Klartext: Die Alterspyramide steht auf dem Kopf, oder sie ist in arge Schieflage geraten. Es sind also gar nicht mehr die schönen, jungen, dynamischen Menschen, die bisher das Weltbild der deutschen Reklamefachleute prägten; möglichst auch noch reich, in Wahrheit aber mehr auf Pump. Nein, jetzt rücken die zurückhaltenden, alten, leicht verwitterten, aber in der Regel ohne Pomp auftretenden ehemaligen “Spitzenleute der Pyramide”, geometrisch gemeint, in das Blickfeld, seien es die aus Politik, öffentlichem Leben, Multimedia und insbesondere Handel und Wandel.
Die Basis der Pyramide, jetzt mehr oben als unten, drückt schwer.
Als Gerontologie oder Altersforschung wird die Wissenschaft bezeichnet, die sich mit Alterungsvorgängen in allen ihren Aspekten befasst. Die Geriatrie oder Altersheilkunde ist die Lehre von den Krankheiten des alten Menschen.
Die Gerontologen entdeckten, daß es oft versteckte und vielfach auch unbeabsichtigte Diskriminierungen sind, denen ältere Menschen im Alltag ausgesetzt sind. Zum Beispiel der verweigerte Dispositionskredit bei der Bank. Oder Senioren, die beim Auftritt als Zeugen vor Gericht nicht ganz für voll genommen wurden. Das Bewusstsein für derartige Benachteiligungen schärft sich. Alter wird zur Chance für einen Gesinnungswandel. Alter darf nicht als Bedrohung gesehen werden. Die Leistungsbereitschaft und Fähigkeiten der Älteren dürfen nicht unterschätzt werden, was bis heute noch vielfach geschieht. In vielen Lebensbereichen können Pensionäre ihre Lebenserfahrung an Jüngere weitergeben.Die Alten rechnen zwar, aber ihre Kaufkraft wird unterschätzt.
Die Geriatrie oder Altersheilkunde ist die Lehre von den Krankheiten des alten Menschen.
Glaubt man den Fachleuten, so findet sich Deutschland mit der Vertretung dieser medizinischen Fachrichtung in Europa so ziemlich als Schlusslicht. Es gibt weder genügend Allgemeinmediziner, Internisten und Neurologen, die die Zusatzbezeichnung “Klinische Geriatrie” besitzen, noch eine vertretbare Anzahl geriatrischer Lehrstühle oder weiterbildungsberechtigter Ärzte. Die Lebenserwartung nimmt trotzdem mit schöner Regelmäßigkeit zu, was dem stetigen medizinischen Fortschritt zuzuschreiben ist.
Mit unserem Gesundheitswahn aber können wir nicht gelassen krank sein, nicht in Würde altern und zufrieden sterben.
Jung wollen wir sein und bleiben – für alle Zeit. Straff und schön, grenzenlos leistungsfähig, begehrenswert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Ruhestand dem Vorruheständler wie eine große Verheißung am Himmel seiner Wünsche erscheint. Es gibt aber keinen Ruhestand. Der Begriff Ruhestand rückt bedenklich in die Nähe von Stillstand. Wer den Ruhestand erreicht hat, für den beginnt immer auch ein Kampf, der tragischerweise nie mit einem Sieg enden kann. Es ist der einsame Kampf gegen das Altwerden. Ein schwerer Kampf. Ein lautloser Kampf. Kein Klagen hilft - und die Altersgenossen wollen es nicht hören. Mit anderen Worten: Mit der heiteren Gelassenheit, die man dem Alter zuschreibt, ist es nicht weit her. Sie ist Fassade.
Dahinter tobt der Kampf, am Leben noch teilzuhaben. Mit der wenig tröstlichen Aussicht, dass das Leben endlich ist. Und eines Tages steht der Tod vor uns; unbeeindruckt von unserem Machbarkeitswahn und unserer Sehnsucht nach dem ewigen Leben. Mit leichter Hand wischt er alles vom Tisch. Die Zeit ist vorbei. Egal, welche Anstrengungen man auch unternommen hat, ihm zu entkommen. Vergeblich.
Der Todestag ist so sicher wie der Geburtstag.
Tröstlich, die “Entsorgung” (Sprache lebt !) ist zwar teurer geworden, aber man kann jetzt unmittelbar in den Naturkreislauf zurückkehren, z.B. als Asche in einer sich selbstauflösenden Urne aus Mais, “beigesetzt” unter einer knorrigen deutschen Eiche, im so genannten Friedwald.
Radicitus
Die Basis der Pyramide, jetzt mehr oben als unten, drückt schwer.
Als Gerontologie oder Altersforschung wird die Wissenschaft bezeichnet, die sich mit Alterungsvorgängen in allen ihren Aspekten befasst. Die Geriatrie oder Altersheilkunde ist die Lehre von den Krankheiten des alten Menschen.
Die Gerontologen entdeckten, daß es oft versteckte und vielfach auch unbeabsichtigte Diskriminierungen sind, denen ältere Menschen im Alltag ausgesetzt sind. Zum Beispiel der verweigerte Dispositionskredit bei der Bank. Oder Senioren, die beim Auftritt als Zeugen vor Gericht nicht ganz für voll genommen wurden. Das Bewusstsein für derartige Benachteiligungen schärft sich. Alter wird zur Chance für einen Gesinnungswandel. Alter darf nicht als Bedrohung gesehen werden. Die Leistungsbereitschaft und Fähigkeiten der Älteren dürfen nicht unterschätzt werden, was bis heute noch vielfach geschieht. In vielen Lebensbereichen können Pensionäre ihre Lebenserfahrung an Jüngere weitergeben.Die Alten rechnen zwar, aber ihre Kaufkraft wird unterschätzt.
Die Geriatrie oder Altersheilkunde ist die Lehre von den Krankheiten des alten Menschen.
Glaubt man den Fachleuten, so findet sich Deutschland mit der Vertretung dieser medizinischen Fachrichtung in Europa so ziemlich als Schlusslicht. Es gibt weder genügend Allgemeinmediziner, Internisten und Neurologen, die die Zusatzbezeichnung “Klinische Geriatrie” besitzen, noch eine vertretbare Anzahl geriatrischer Lehrstühle oder weiterbildungsberechtigter Ärzte. Die Lebenserwartung nimmt trotzdem mit schöner Regelmäßigkeit zu, was dem stetigen medizinischen Fortschritt zuzuschreiben ist.
Mit unserem Gesundheitswahn aber können wir nicht gelassen krank sein, nicht in Würde altern und zufrieden sterben.
Jung wollen wir sein und bleiben – für alle Zeit. Straff und schön, grenzenlos leistungsfähig, begehrenswert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Ruhestand dem Vorruheständler wie eine große Verheißung am Himmel seiner Wünsche erscheint. Es gibt aber keinen Ruhestand. Der Begriff Ruhestand rückt bedenklich in die Nähe von Stillstand. Wer den Ruhestand erreicht hat, für den beginnt immer auch ein Kampf, der tragischerweise nie mit einem Sieg enden kann. Es ist der einsame Kampf gegen das Altwerden. Ein schwerer Kampf. Ein lautloser Kampf. Kein Klagen hilft - und die Altersgenossen wollen es nicht hören. Mit anderen Worten: Mit der heiteren Gelassenheit, die man dem Alter zuschreibt, ist es nicht weit her. Sie ist Fassade.
Dahinter tobt der Kampf, am Leben noch teilzuhaben. Mit der wenig tröstlichen Aussicht, dass das Leben endlich ist. Und eines Tages steht der Tod vor uns; unbeeindruckt von unserem Machbarkeitswahn und unserer Sehnsucht nach dem ewigen Leben. Mit leichter Hand wischt er alles vom Tisch. Die Zeit ist vorbei. Egal, welche Anstrengungen man auch unternommen hat, ihm zu entkommen. Vergeblich.
Der Todestag ist so sicher wie der Geburtstag.
Tröstlich, die “Entsorgung” (Sprache lebt !) ist zwar teurer geworden, aber man kann jetzt unmittelbar in den Naturkreislauf zurückkehren, z.B. als Asche in einer sich selbstauflösenden Urne aus Mais, “beigesetzt” unter einer knorrigen deutschen Eiche, im so genannten Friedwald.
Radicitus
Beste Grüße, Karl