Das Wichtigste
….Das Wichtigste in meinem Leben
war nicht nur eins im Singular.
Nach vielen Seiten ging mein Streben,
wohin, war mir oft selbst nicht klar.
….Mal links, mal rechts, mal in die Tiefe,
als ob ich dort das Leben fand,
als ob Verlorenes mich riefe
in einem fernen, fernen Land.
….Wo war das Wichtigste zu finden,
das Nonplusultra, A und O?
In mir? In fernen Weltengründen?
Ganz nahe oder nirgendwo?
….Stets neue Ziele und Prämissen!
Das Leben ist ein Karussell.
Was wichtig ist, kann keiner Wissen,
das Unerwartete kommt schnell.
….Nun suche ich seit achtzig Jahren
nach dem, was richtig wichtig ist.
Die Sucherei kann ich mir sparen,
am Ende bleibt ein Häufchen Mist.
Kommentare (5)
Misthäufchen gibt es hier und da.
Doch Pfui, mein Kind, sie sind baba.
Mit solchen Dingen spielt man nicht,
weil sonst der gute Ruf zerbricht.
Am schlimmen Tag da siehst Misthäufchen;
mit etwas Schönem nichts zu tun...
An einem guten - Puppenhäuschen,
vom Schmetterling verlassen nun.
Da gibt es sicher Unterschiede, wie wir die Welt und uns selber sehen. Und ich finde das gut so
Spontan zu den letzten beiden Verszeilen:
Die Sucherei kannst du dir sparen,
am Ende werde, was du bist!
LG Syrdal
Ich komm' aus bäuerlichen Kreisen.
Zu dieser Zeit gab's noch „die Mist“,
um alles möglichst geh'n zu heißen,
was nicht mehr zu gebrauchen ist.
Ein kleines Häuschen obendrauf
Es winkte und war nicht omsunst
rief stets zur „inneren Läut'rung“ auf,
über der Brücke und dem Dunst.
Und siehe, es war nicht vergebens,
was Tier und Mensch dort hinterließen.
Nach Jahren ruhigen Verlebens
ließ es im Feld die Pflanzen sprießen.
Und keiner hegte die Idee,
ständig darin herumzuwühlen.
Draußen, blanchiert von Eis und Schnee
konnt' man seine Bedeutung fühlen.