….Erst war´s das Feste und Konkrete,
um das sich alles, alles drehte.
Was greifbar, sichtbar, hörbar war,
das fand ich einfach wunderbar.
….Dann kam das Krumme und Abstrakte,
das mich im tiefsten Innern packte,
was gänzlich aus dem Rahmen viel,
mit einem Wort: Abstrakter Stil.
….Daraus ist nun das Nichts geworden.
Das Nichts soll alles überborden.
Am Anfang Nichts und Nichts am Schluss
wird mir zum reinsten Hochgenuss.
….Das Nichts in seinen höchsten Normen
und in unendlich vielen Formen;
das Nichts, mal so, mal wieder so,
das Nichts ganz nah und nirgendwo.
….Mit Nichts kann ich mein Leben meistern,
Nichts kann mich derartig begeistern,
Nichts – Stütze meines Gleichgewichts,
Nichts ist mir lieber als das Nichts.

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Kommentare (3)

Syrdal


Gedanken zum Nichts...

Einst erstanden aus dem Nichts der Unendlichkeit,
gewandelt durch Erscheinungen der Erdenzeit,
vieles erfahren, gereift und schließlich bereit,
einzugehen ins Nichts der Unendlichkeit.

Syrdal

Manfred36

Die Mischung aller Farben des Lichts
ergibt ein Schwarz, also ein Nichts (?).
Natura abhorret Vacuum
sagte der Römer und meinte darum:
Dass ein Nichts da eben nicht existiert,
es wird nur einfach nicht registriert.
Wenn der Nihilist es so meint,
wird nicht alles bei ihm verneint,
Seins-, Wert-, Erkenntnis-, Gesellschaftsvertrag.
Er bezeichnet davon nur Manches als „vag'“.
Doch Vorsicht: Es sagt auch die pure Ratio
“Duplex negatio est affirmatio“.
Schreibst du eine Satire auf das Nicht
als Pfarrer, dann wackelt dein Gesicht 😉.

 

silesio

@Manfred36  
Ach Manfred, du wirst ständig klüger,
im Wortgefecht bleibst du der Sieger.
Mir scheint auch zweifelsfrei, du hast
als Schüler sorgsam aufgepasst.
Mögst du - das wäre dir zu gönnen -
noch lange schwadronieren können


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