DACKELDÄMMERUNG

Es gab mal eine Zeit da war der Dackel zum Symbol für den Deutschen geworden. Das Bild des Bayern mit seinem Waldi beim Frühschoppen im Biergarten in Bad Wiessee werde ich nie vergessen. Aber auch nicht die Karikaturen, die vor allem in Österreich den“ Piefke“, das satirische Sinnbild des überheblichen Touristen mit seinem Dackel zeigten. Aber das soll nicht Sinn meines Eintrags sein. Vielmehr ist mir aufgefallen daß man seit einiger Zeit wieder mehr Dackel auf den Straßen sieht. Während der Olympiade 1972 in München war der Dackel Waldi das Maskottchen und dieser Hund erlebte seine Hochzeit. Danach gings Bergab mit den Zahlen. Man sprach sogar vom Aussterben. Dabei existierte er lange Zeit als Wackeldackel neben der Klorolle im Heckfenster einiger Autos.
Doch ist diese Hunderasse alles andere als ein Spielzeug. In Ägypten gibt es Zeichnungen aus der Antike die einen Hund zeigen mit niedrigem Körperbau,stämmigen Beinen und erhobenem Kopf. Der zeigt das ausgeprägte Selbstbewußtsein und die Aufmerksamkeit, die ihm bei der Jagd hilfreich ist. Jäger bevorzugen die „ Teckel „ als Jagdhund gegen den Fuchs oder Dachs und Kaninchen. Auf sich allein gestellt verfolgt er die Tiere bis in die äußersten Winkel unter der Erde. Und schon mancher Dackel mußte ausgegraben werden, weil er vom Dachs verschüttet wurde.Daneben verwenden Jäger den Dackel zum Aufstöbern von verwundetem Wild.
In der Hauptsache aber ist der Dackel heute ein Familienhund, egal ob Langhaar, Glatthaar oder Rauhaar. Er bereitet in einer Gemeinschaft sehr viel Freude und gibt viel Liebe durch seine Treue zurück. So wird man auch seine Starrköpfigkeit gerne ertragen, sie ist Zeichen seines Selbstbewußtseins. Ich freue mich über jeden dieser kleinen Kerle denen ich auf meinen Spaziergängen begegne.
©H.K.Juxman.