D A N K E
Vor genau siebenundachtzig Jahren, am 28. Januar 1934 gegen 0:30 Uhr, wurde in Stolp/Pommern, in einer kleinen Wohnung in der »Schmiedetormauerstraße« ein kleiner Mensch geboren, der überhaupt nicht wusste, was er dort sollte. Mit überaus lautem Geschrei beschwerte sich dieser Knabe über die Anwesenheit der Handvoll Menschen, die sein Eintreffen glücklich bewunderten! Seine vollkommene Nacktheit schien diese nähere Verwandtschaft nicht zu stören, hörte man doch aus berufenen Mündern Worte wie ›niedlicher Junge‹, ›wonniges Kerlchen‹, ›süßer Fratz‹ und ähnliche unverständliche Ausdrücke, die den Kleinen aber alsbald beruhigten, sodass er schnell das Beste suchte, das er damals kriegen konnte: die Brust der Mutter!
Dass diese herzlichen Wortschöpfungen (s.o) sich im Laufe der Jahre veränderten, konnte der kleine Hosenmatz seinerzeit noch nicht wissen. Wie gut, sonst hätte er sich sicher damals schon vom »Acker gemacht«. So aber machte er sich auf, die vorhandene braune Welt zu erobern und da diese noch nicht so ›ganz tiefbraun gefärbt‹ war, bestand ja noch Hoffnung, dass der bräunliche Schein verschwinden könnte.
Dass diese Episode nun allerdings 12 Jahre dauern sollte, war jedoch nicht abzusehen. Und so waren die Jahre des kleinen Schreihalses geprägt von Krieg, Bomben, Zerstörung, Flucht und Vertreibung.
All das berührte den Kleinen in den ersten Jahren wenig.
Aber er erinnert sich heute an eine Episode aus dem Jahre 1939, als seine Mama ihn zu einem Laden an der Ecke schickte, um »Süßstoff« zu besorgen! Als die Verkäuferin nun meinte, dass sie so etwas nicht hätte, fragte der Bubi höchst ernsthaft, ob sie dann vielleicht »Sauerstoff« hätte! Dass nun der ganze Laden lachte, war für den Kleinen unverständlich!
Aber so etwa lief das Leben für den Jungen in jener Zeit ab, Halbwissen wurde bei ihm zum Wissen umfunktioniert, dadurch wurde alles in Wirklichkeit umgewandelt, das im Grunde genommen sinnlos war.
(An so etwas erinnere ich mich heute, wenn überall Fake-News als Wahrheit bezeichnet werden. Dann frage ich mich auch, ob die vielleicht nicht genug Sauerstoff haben?)
Gut, wie auch immer, inzwischen sind die Jahrzehnte ins Land gegangen, der Lütte wurde groß, erlebte dies und das; lernte Wahrheit von Spinnereien unterscheiden und wird niemals müde werden, die Vergangenheit immer wieder zu erwähnen!
Denn: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. -August Bebel-
Mit diesem Text möchte ich mich bei allen Freunden bedanken, die an meinem Geburtstag an mich dachten.
~~Horst~~
Dass diese herzlichen Wortschöpfungen (s.o) sich im Laufe der Jahre veränderten, konnte der kleine Hosenmatz seinerzeit noch nicht wissen. Wie gut, sonst hätte er sich sicher damals schon vom »Acker gemacht«. So aber machte er sich auf, die vorhandene braune Welt zu erobern und da diese noch nicht so ›ganz tiefbraun gefärbt‹ war, bestand ja noch Hoffnung, dass der bräunliche Schein verschwinden könnte.
Dass diese Episode nun allerdings 12 Jahre dauern sollte, war jedoch nicht abzusehen. Und so waren die Jahre des kleinen Schreihalses geprägt von Krieg, Bomben, Zerstörung, Flucht und Vertreibung.
All das berührte den Kleinen in den ersten Jahren wenig.
Aber er erinnert sich heute an eine Episode aus dem Jahre 1939, als seine Mama ihn zu einem Laden an der Ecke schickte, um »Süßstoff« zu besorgen! Als die Verkäuferin nun meinte, dass sie so etwas nicht hätte, fragte der Bubi höchst ernsthaft, ob sie dann vielleicht »Sauerstoff« hätte! Dass nun der ganze Laden lachte, war für den Kleinen unverständlich!
Aber so etwa lief das Leben für den Jungen in jener Zeit ab, Halbwissen wurde bei ihm zum Wissen umfunktioniert, dadurch wurde alles in Wirklichkeit umgewandelt, das im Grunde genommen sinnlos war.
(An so etwas erinnere ich mich heute, wenn überall Fake-News als Wahrheit bezeichnet werden. Dann frage ich mich auch, ob die vielleicht nicht genug Sauerstoff haben?)
Gut, wie auch immer, inzwischen sind die Jahrzehnte ins Land gegangen, der Lütte wurde groß, erlebte dies und das; lernte Wahrheit von Spinnereien unterscheiden und wird niemals müde werden, die Vergangenheit immer wieder zu erwähnen!
Denn: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. -August Bebel-
Mit diesem Text möchte ich mich bei allen Freunden bedanken, die an meinem Geburtstag an mich dachten.
~~Horst~~
👍 außer dem Herzle , Glückwünsche nachträglich Horst. Das darf man, wenn es einen Tag erst her ist. Vor allem Gesundheit und ein Kompliment,
daß Du Dich erinnern kannst. War sehr gut zu lesen. Hoffe, daß Du diese
geistige Frische noch lange erhalten kannst.
die Mauli grüßt in die Runde der Schreiberlinge........😏