Creû o l'Fagne VI
Steinkreuz, errichtet zum Gedenken an den 1626 ermordeten Jacob Mockel, Limburger Förster, an einem Ort namens "Longue Haie" (Lange Hecke), an der ehemaligen Grenze des Fürstentums Lüttich und des Herzogtums Limburg.
Inschrift in deutsch und in gotischen Schriftzeichen:

JACOB MOCKEL FOE
RSTER ALHEER JAMERLICH
ERMORDET
1626


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Croix Meyer oder Meyerskreuz
Steinkreuz rechts der Straße Eupen-Monschau, etwa auf halber Strecke zwischen Eupen und Neu-Hattlich. Errichtet 1713 zum Gedenken an Thomas Dael, den "mayeur", den ersten Richter am Gericht von Eupen, der im Tal der Helle ermordet wurde, wahrscheinlich von Feinden, die er sich in Ausübung seiner Funktionen gemacht hatte.
Die deutsche Inschrift „Meyer“ ist demnach nicht der Name, sondern weist auf den Beruf des Opfers hin.
Dieses mehrfach versetzte Kreuz, zuletzt bei Kriegsende, wurde 1945 erneuert.


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ICY
AT ESTE OCCIS MR THEO
DOR GRISARD EN SON VIVAN
FORESTIER DES FORETS DE
S.A.M I ET R. LÉ 27 JANVR
1750 R.I.P. AMEN


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ohne weitere Worte

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Barockes Steinkreuz. Zum Gedenken an Cornelius Offermann aus Witzerath, Verkehrsunternehmer, ermordet am 13. August 1774 an der alten Straße Monschau-Aachen.

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Croix Michel. Dieses Steinkreuz wurde zum Gedenken an den Förster Michel Jules Toussaint errichtet, der hier am 22. Oktober 1900 von Wilderern ermordet wurde.

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Oberes Teil des Croix Michel

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Kreuz zum Gedenken an Arnold Müllenmeister, Burgvogt von Konzen, der hier am 25. April 1767 plötzlich verstarb. Angesichts seiner Stellung halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß er dort, weitab jeglicher Zivilisation, nicht einfach so und ohne dass jemand nachgeholfen hat verstorben ist, auch wenn ich dafür keinen Beweis habe.


Annex 28/09/2022

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Ein Kreuz, unerwartet aufgetaucht auf einer Wanderung im März 2022.
Trotz eifriger Nachforschungen fand ich dazu nichts, wohl auch weil ich wegen des Verwitterungszustandes gar nicht erkennen konnte, welcher Name denn darauf steht. Auf den einschlägigen Internet-Seiten war dieses Kreuz nirgends zu finden, und schon gar nicht dort, wo ich darauf gestossen war.

Heute erhielt ich nun die Zeitschrift der "Amis de la Fagne" für das 3. Quartal 2022. Darin stiess ich dann auf einen Bericht zu einem Kreuz am Rande des Hohen Venn, das mir irgendwie bekannt vorkam.

Da ein Kartenausschnitt mit der Kennzeichnung des Standorts darauf dabei war, wurde mir sofort klar, daß ich dort schon mal war, und ich fand dann auch gleich die Fotos, die ich von diesem unbekannten Kreuz damals machte.

Unklar bleibt, wie Monsieur Nicolas Bohet am 28. Februar 1753 ums Leben gekommen ist. Er war 29 Jahre alt, Notar und wurde zuletzt in Jalhay gesehen, am 26. Februar 1753, etwa 10 km entfernt vom Ort, wo er tot aufgefunden wurde. Warum auf dem Kreuz als Todestag der 13. Februar 1753 angegeben ist, obwohl auf der Sterbeurkunde der 28. Februar steht, bleibt ebenso im Dunklen wie die Todesart. Vermutet wird, daß er von Soldaten ermordet worden ist, auf dem Kreuz steht allerdings, daß er durch einen Unfall ums Leben kam. Wenn ersteres stimmt wäre die Definition Unfall immerhin etwas fragwürdig.



 

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Kommentare (13)

Songeur


Herzlichen Dank für ein 💗 an :
 

reflex
 

ladybird

Lieber Hubert,
wie Du bereits weißt, war wir vor beinahe 50 Jahren eine begeisterte Wanderfamilie in "HohenVenn"...ein paar Erneuerungen bekamen wir noch mit (Stege, Schilder)
Das Interessanteste in diesem Gebiet waren dann für unsere Kinder, die Kreuze.....natürlich wurden die dann immer erklettert...
besonders das "Mockel-kreuz".
Nun hast Du hier eine Reihe vorgestellt mit Erklärung, das fand ich höchst interessant, vor allem faszinierten mich die Jahreszahlen....
Mit Freude dankt Dir
Renate
by the way: ich erinnere mich noch an das Kreuz der Verlobten, waren die beiden nicht im Venn, erfroren.

 

Songeur

@ladybird  

Herzlichen Dank für 💗 und Deinen Kommentar, liebe Renate.

Beim Mockel-Kreuz war ich - nach längerer Suche - nur einmal, beim Kreuz der Verlobten kann ich bei bestem Willen nicht sagen, wie oft ich dort war, so über den Daumen gepeilt würde ich sagen 30 mal, in etwa. Deshalb war dieses Kreuz auch die Nummer 1 in der Serie "Creû o l'Fagne".

Bei den Kreuzen im Venn wird es vorläufig keine weitere Folge geben, die ältesten und bekanntesten sind alle schon erwähnt worden. Bei einigen weiß ich von deren Existenz, habe sie aber entweder noch nicht gefunden oder müßte Verbote mißachten um sie zu besuchen. Mal sehen, ob und gegebenenfalls wie das noch weitergehen kann.

Herzliche Grüße
Hubert

ladybird

@Songeur  habe mir gerade das "Kreuz der Verlobten" angesehen, ich hatte bereits vergessen, dass es in der ersten Folge schon erwähnt wurde...Danke Dir sehr für den Hinweis....
herzlichst
Renate

Songeur

Herzlichen Dank für 💗 💗 💗 an :
 

Federstrich
Syrdal

 

Syrdal

Lieber Hubert, auch dieser Foto-Bericht ist wieder – wie immer – hochinteressant und lehrreich. Auffällig scheint mir zu sein, dass die alten Steinkreuze zumeist Mordopfern gewidmet sind, selten anderen Ereignissen. Aber Mord gab es leider zu allen Zeiten und so findet man überall und in allen Regionen diese steinernen Zeugnisse der Missetaten. Heute wird allerdings derart oft gemordet, dass es schon längst keines steinernen Kreuzes mehr wert ist.

Für Deinen Bildbericht dankt
Syrdal

Songeur

@Syrdal  

Lieber Syrdal, es ist wohl so, daß die meisten von mir gefundenen Steinkreuze im Hohen Venn Opfern von "Mord und Totschlag" gewidmet sind.

Eines davon habe ich noch weggelassen, da ich doch Skrupel habe, ein Steinkreuz für jemanden hier einzufügen, der am 15. Juli 1839 mitten im Hohen Venn vom Blitz erschlagen worden ist. Obwohl, Totschlag ist das ja wohl auch gewesen. Andere Blitzschlagopfer haben aber nur Holzkreuze zum Gedenken bekommen, wenn sie denn überhaupt eines bekommen haben. Also bleibt hier der Monsieur Léonard Christiane aus Champagne aussen vor.

Danke für Deinen Kommentar und herzliche Grüße
Hubert

Songeur

Herzlichen Dank für 💗 💗 💗 an :
 

Manfred36
Christine62laechel
maite
Monalie
Muscari
Roxanna
Rosi65

Komet

Rosi65

Der Knabe im Moor

O schaurig ist’s übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt! –
O schaurig ist’s übers Moor zu gehn,
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!

Fest hält die Fibel das zitternde Kind
Und rennt, als ob man es jage;
Hohl über die Fläche sauset der Wind –
Was raschelt drüben am Hage?
Das ist der gespenstische Gräberknecht,
Der dem Meister die besten Torfe verzecht;
Hu, hu, es bricht wie ein irres Rind!
Hinducket das Knäblein zage.

Annette von Droste-Hülshoff

Habe dieses schön-schaurige Gedicht mal hier eingesetzt, lieber Hubert, denn es passt, wie ich finde, so gut zu Deinem Beitrag. Es sind aber nur die beiden ersten Strophen, damit es in seiner Gesamtlänge nicht ausufert.😉

Viele Grüße
   Rosi65








 

Manfred36

Rittersteine
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finden sich auch unzählige im Pfälzer Wald. Sie wurden nach dem Reg.-Dir. K.A. v. Ritter (1836 - 1917, geb. im ehemaligen Stiftswalder Forsthaus, Kaiserslautern) benannt. Er war Gründungsmitglied des Pfälzerwaldvereins. Sie alle lehnen an Personen und Geschichten an und haben z.T. auch skurrile Einträge. Meine Kinder meinten, sie müssten das nachmachen und hatten auf unseren Wanderungen stets Hammer und Meißel dabei. Eine große Sammlung zeigt uns das Internet.


 

Rosi65

Lieber Manfred, 

ich amüsiere mich gerade köstlich über den TREFFNIX!😂 Wer war das denn? Vielleicht ein sehr kurzsichtiger Jägersmann, der seine Beute immer verfehlt hat?

Rosi65

Manfred36

@Rosi65  
"An diesem schönen Waldplatz hatte Revierförster Hahnus von Iggelbach in den Jahren 1859 bis 1865 einen Schießplatz zum Vergnügen der Grünröcke aus der Umgebung errichtet. Auch der damalige Oberforstrat K. A. von Ritter, der geistige Vater der Rittersteine im Pfälzerwald, soll sich hier oft an Schießübungen beteiligt haben. Im Volksmund wurde dieser Platz ironisch Treffnix genannt."
Quelle: Günther Damm "Streiflichter aus Elmsteins Vergangenheit" in der Festschrift "90 Jahre Pfälzerwald-Verein Ortsgruppe Elmstein e.V. 

Songeur

@Manfred36  

Rittersteine gibt's offenbar im Hohen Venn nicht. Google hatte nur 8 Treffer in 0,43 Sekunden und bei allen 8 fehlte dann prompt der Begriff Rittersteine.
Schade eigentlich, denn die Kreuze habe ich fast alle schon gefunden, es wäre also eine interessante Sache gewesen, nun die Rittersteine dort zu suchen.

Den Rittern am nächsten kam noch der Eintrag von "Burg Reinhardstein", wohl wegen des Steins im  Namen.


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