Chinareise Teil III

Autor: ehemaliges Mitglied



Der dritte Teil des Reiseberichtes beschreibt die letzten 6 Tage der China Reise in den Städten Xian und der Hauptstadt Peking.

Nach der Ausschiffung in Chongqing und einer Stadtrundfahrt in dieser Megastadt ging es dann mit einem Inlandsflug nach Xian. In Xian habe wir zunächst die weltberühmte Terrakotta-Armee besichtigt. Diese Armee und ihre Geschichte ist in drei großen überdachten Hallen zu bewundern. Die Chinesen sind immer noch weiter mit den Ausgrabungen der großen Tonfiguren (Soldaten, Pferde, Grabbeigaben) beschäftigt. Es ist einfach wieder mal gigantisch diese ganzen Ausgrabungen und Tonsoldaten zu bewundern. Daneben haben wir in Xiang noch die Stadtmauer, einen Stelenwald und am nächsten Tag die Wildgans-Pagode und Moschee besichtigt. Am Abend zuvor durften wir ein Abendessen mit einer Tang-Dynastie-Show. bewundern.

Die Ankunft in Xian war am Mittwoch und schon am Donnerstag ging der nächste Flug nach Pecking. In dieser Hauptstadt Chinas mit ihren etwa 25 Mio Einwohnern verbrachten wir vier Nächte.

Auch in Pecking war ein straffes Besichtigungsprogramm vorgesehen. Hier war am Freitag die Besichtigung des Platzes des "Himmlischen Friedens und Himmelstempel" sowie die Besichtigung der "verbotenen Stadt mit dem Kaiserpalast" geboten. Am Abend gab es ein Abendessen mit Pecking-Oper. Wobei die Pecking-Oper in einem zwei stündigen Kurzprogramm gezeigt wurde in Wirklichkeit dauern die Opern dort bis zu vier Stunden. Sowohl der Platz des Himmlischen Friedens als auch die verbotene Stadt sind riesen große Flächen die alle zu Fuss zu bewältigen waren natürlich mit entsprechenden Erklärungen des örtlichen Reiseleiters die gesamt Besichtigungstour nahm zusammen einen ganzen Tag ein unterbrochen durch ein Mittagessen in einem der großen chinesischen Restaurants. Als wir am Freitag abend dann schließlich zum Hotel zurückkehrten waren wir sichtlich geschafft und konnten uns etwa 20 Min. ausruhen denn dann ging es ja zum Abendessen mit der Opernvorführung. Am nächsten Morgen war wieder ein großes Programm vorgesehen es war bereits Samstag und wir besichtigten rd. einen halben Tag die "Chinesische Mauer und nach dem Mittagessen die Minggräber". Dann gab es noch einen Fotostopp am Olympiastadion "Vogelnest" auf der Rückfahrt zum Hotel. Abends wurde ein Spezialitätenessen Peking-Ente geboten. Am Samstag war eigentlich ein obligatgorischer Ausflug zum sog. Sommerpalast vorgesehen, den wir jedoch nicht mit machten, sondern statt dessen unseren Privatausflug in die Altstadt Peckings mit U-Bahn u.s.w.. Am Abend nahmen wir dann noch an einer Nachtfahrt in Pecking teil wo uns ganz typische Viertel von Pecking bei Nacht noch gezeigt wurden u.a. mit der ältesten Apotheke von Pecking, vielen Teegeschäften, der größten freien Leinwand in der Stadt und ein Gang über den Spezialitätenmarkt (Garküchenstrasse) sog. Nachtmarkt wo man eigentlich alles hätte essen können was für uns völlig unbekannt ist, u.a. Schlangen, Skorpione, Frösche, Tigerhoden, Penisse etc. aber auch Teigwaren, Süssigkeiten, Waffeln und so fort. Wir haben vorsichtshalber nur die Teigwaren probiert, denn am nächsten Tag war ja der Rückflug nach Frankfurt vorgesehen. Die Gerichte wurden zwar alle frisch zu bereitet dennoch riet uns die die Reiseleiterin vom Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren vorsichtshalber ab. Die asiatische Bevölkerung kaufte sich natürlich auch die besonderen Spezialitäten. Ob die Hoden und Penisse wirklich alle wirklich von Tigern stammten sei mal dahin gestellt sie wurden jedenfalls als solche verkauft. Andererseits so viele Tiger kann es gar nicht geben. Die Schlangen und gegarten Spatzen etc. waren jedoch echt. Der ganze "Fressmarkt" war interessant anzusehen und die Gerüche waren schon was Besonderes. Aber eigentlich war ich schon von dem Geruch auf dem Markt satt, dennoch haben wir uns ein kleines Papp Tablet mit Teigtaschen gegönnt, nach dessen Verzehr wir dann auch satt waren.

Am nächsten Tag war dann nur noch der Transfer zum Heimflug nach Frankfurt a.M. vorgesehen. Der Flug ging realtiv pünktlich ab und wir waren dann (Zeitverschiebung eingerechnet) am Abend unserer Zeit geschafft und zufrieden in Frankfurt gelandet.

Zusammengefasst muss gesagt werden, dass es eine sehr interessante, lehrreiche aber auch anstrengende Reise war. Anstregend vor allen Dingen auch deshalb weil bei fast jeder Besichtigungstour große Strecken zu Fuss zurückgelegt werden mussten und dabei auch noch die Vorträge der örtlichen Reiseleiter aufgenommen werden sollten. Leider war die Reisegruppe mit fast 40 Leuten fast zu groß für eine solche Reise, aber es gab eben viele wissbegrierige Seniorinnen und Senioren. Ein paar wenige berufsstätige waren auch noch dabei. Der Großteil der mitgereisten Leute war noch sehr rüstig es war nur ein schwer gehbehinderter Mann ohne Begleitperson dabei, der die Reise eigentlich hätte nicht mehr machen sollen. Der gesamten Gruppe war es ein Rätsel welches Reisebüro ihm diese Reise verkauft hat zumal er seine Behinderung nicht vorher angelmeldet hatte und die Gesamtreiseleiterin ganz überrascht war. Es hat aber andererseits wieder gezeigt, dass bestimmte Reisen eben nur zu bewältigen sind, wenn man noch rüstig genug dazu ist.

Für uns persönlich war es, wegen des Zwischenfalls, ein ganz besonderes Erlebnis, welches wir nicht mehr vergessen werden. Natürlich wurden während der Reise auch viele Bilder gemacht, die im Moment sortiert und bearbeitet werden.

Wie schon in den bisherigen Reiseberichten geschildert ist in China für uns Europäer alles groß dimensioniert und die Klassenunterschiede zwischen armen und reichen Leuten bzw. die Mittelschicht sind riesig groß. Überall sind Schlangen von Menschen, wenn man z.B. ein Ticket haben will bzw. auch auf den Strassen in den Großstädten. Die Luft ist zumindest in den Großstädten meistens schlecht oft eine Dunstglocke oder gar Smog.
Wir hatten in Peking Glück da es zuvor 3 Tage geregnet hatte und da war die Luft sauber. Da die Chinesen als Privatpersonen nur an bestimmten Tagen mit ihrem Auto fahren dürfen haben die Superreichen oft zwei Autos. Eine Zulassung in den Grossstädten kostet etwa 10.000 € so viel wie ein Kleinwagen. Die Chinesen sind unter einander sehr rücksichtslos überall wird geschoben gedrängelt und geschuppst. Nur im Schlangestehen sind sie dizipliniert. In allen öffentlichen Gebäuden gibt es Kontrollen von Gepäck und Personen. Wir Langnasen sollten immer den Pass dabei haben oder zumindest die Hotelkarte.
In den Grosstädten ist auch vieles auf englisch angeschrieben und sogar die Durchsagen in den U-Bahn-Stationen sind auf englisch. An sonsten verständigt man sich mit der Zeichensprache oder mit Zetteln z.B. bei Preisverhandlungen.

China spielt auf der Weltbühne sicherlich eine immer bedeutendere Rolle und ist als Partner gegenüber den anderen Weltmächten (USA und Russland) sowie Europa ernst zu nehmen. Wenn man die technische Entwicklung, den dortigen Bauboom und die fortschreitende Entwicklung in Bildung betrachtet so hat sich in den letzten 10 Jahren dort gewaltiges verändert und das alles noch mit rasender Geschwindigkeit. Ob wir es wahr haben wollen oder nicht gegenüber dieser Nation sind wir ein ganz kleines Licht. Es gibt u.a. Städte die sind so groß wie das Bundesland Österreich. Die Entwicklung schreitet u.a. auch deshalb so voran weil durch die doch im Hintergrund herrschende Diktatur alles sehr schnell umgesetzt wird. Die Bevölkerung wird nicht gefragt ob das eine oder andere Großprojekt genehm ist oder nicht. Was zu tun ist wird getan. Somit werden all die Bauvorhaben in irrer Geschwindigkeit durchgezogen ohne Rücksicht auf Verluste, das ist die andere Seite der Medaille. Gedanken des Umweltschutzes bzw. des Klimawandels werden erst ganz langsam berücksichtigt. Im Vordergrund steht die wirtschaftliche Entwicklung und der wirtschaftliche Fortschritt. Dafür tun die Chinesen alles und bilden dafür die Leute hochqualifiziert aus bzw. sind sich auch nicht zu schade ausländisches Know How in Anspruch zu nehmen und immer dazu zu lernen.

Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass die deutsche Autoindustrie damit rechnet dass noch weitere große Mega-Städte in China entstehen und dann dort die Autos hin verkauft werden können denn im Augenblick haben nur 7,5 % der Chinesen ein Auto. Aber erstens müssen sich die Chinesen ein Auto leisten können und zweitens in den Großstädten Shanghai und Pecking geht schon wegen der Infrastruktur m.E. nichts mehr.

So das war nun der III. Teil des Reiseberichtes über das Riesenreich China.

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