An Immergrün.

Ich las, und das mit innerem Behagen,
was in Versform Du uns wolltest sagen.
Es stimmt ganz offensichtlich mancherlei,
auch, wenn leider nicht jeder mit dabei.

Du schreibst vom letzten Lebensdrittel,
es sei ganz schrecklich ohne Mittel,
auch, dass so ohne Atmosphäre
das Atmen sehr beschwerlich wäre.

Des Weiteren auf Schusters Rappen,
und keinesfalls in laschen Schlappen,
durch Wald und Flur und Wiesen eilen,
am lauschig’ Plätzchen zu verweilen.

Was soll ich Erdenkind nun sagen,
wenn mich des Alters Mühen plagen?
Hab’ weder Moos noch kann ich reisen,
kann weder Has’ noch Trüffel speisen.

Auch Feiertage sind mir nun ein Graus,
so bleibe lieber ich zuhaus und denke
an jene Zeit, die längst entschwunden,
an liebe Worte in vertrauten Stunden.

Ach, nehmt das alles nicht zu genau,
manches ist Wahrheit, manches Schau,
auf jeden Fall wird nichts mehr besser,
ein leises Raunen über stillem Gewässer.

Nun bleiben noch die Denkanstöße,
derer wir bedürfen ohne jegliche Blöße
zu zeigen, in diesem ewigen Reigen,
wenn sich das Drittel zum Viertel wird neigen.

Mit einem lieben Gruß
Sarahkatja

















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Kommentare (4)

sarahkatja Liebes Immergrün.
Spät kommt die Antwort von mir, vielleicht weil ich es nicht konnte.

Als ich noch ein Kind und gläubig war, hatte ich einmal den Herrgott gebeten, mir meine Eltern lange zu erhalten, und sollte ich einmal Kinder haben, sie nicht zu überleben. Es geschah, und vielleicht gehen Gebete ihren Weg.
Heute, überwiegen andere Einsichten und die kindliche Naivität ist abhanden gekommen.
Wie viele Gebete sind gesprochen worden und wurden nie erhört.

Es grüßt Dich Sarahkatja
immergruen meine liebe sarahkatja, da habe ich Dir schon eines voraus.
Meinen Sohn habe ich bereits überlebt, eine Erfahrung, die ich keinem wünsche. Und trotzdem muss man vorwärts denken, wenn man nicht im Rückwärts stechenbleiben will.
Ich pflücke den Tag,
das immergruen mit einem zuversichtlichen Gruß
sarahkatja Die ganz normalen Alltagsdinge,
wenn ich die täglich neu bezwinge,

wenn ich statt rückwärts vorwärts denke
und meinen Lieben Freude schenke,
dann kann ich, Alter hin und Alter her,
mich freuen ohne viel Beschwer.

Ja, Immergrün, wenn man das so sagen kann, ist es gut.
Zum Zweiten, ist das so eine Sache, „vorwärts denken,“
lieber nicht, es könnte in meinem Alter wenig erfreulich sein.
Doch, Freude machen mir meine Jungs, und wenn das irgendwann
Kommende „Nichtzuverhindende“
mich wieder einmal überkommt, dann denke ich: „Willst Du Deine Söhne überleben?“
Ein ganz klares “Nein“. ( Aber nicht drängeln.)

Pflücke den Tag. Lieben Gruß
Sarahkatja
immergruen Mit Dank las ich Dein Verselein.
Nicht alles kann vollendet sein
und jedes Ding hat auch zwei Seiten
und unser Leben Alterszeiten.
Ich selbst, das gebe ich gern zu,
brauch sicher keine Wanderschuh
und keine Flüge in die Welt
und keine Jacht und auch kein Zelt.
Die ganz normalen Alltagsdinge,
wenn ich die täglich neu bezwinge,
wenn ich statt rückwärts vorwärts denke
und meinen Lieben Freude schenke,
dann kann ich, Alter hin und Alter her,
mich freuen ohne viel Beschwer.

Liebe sarahkatja, es war mir eine große Freude, Deine gereimte Antwort zu lesen. leider hat es ein paar Tge gedauert, bis du meine Würdigung hier finden kannst, aber so eine nette Erwiderunghabe ich lange nicht gelesen.
Dein Denkanstoß war sehr beflügelnd.
Mit lieben Grüßen
vom immergruen

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