Benutzerprofil von Bandagenanderl
Vertiefen können wir das Thema nicht, weil wir die Umstände nicht kennen. Wir wissen nicht ob es ein Staatsforst, ein Kirchenwald, oder ob sich der Wald im Privatbesitz befindet. Vielleicht soll dort auch ein Stück naturnaher Wald entstehen. Wobei auch das Problem des Borkenkäfers zu berücksichtigen wäre.
Pferde wären natürlich die schonendste Transportweise, doch auch die Harvester, die sich zum Teil mit Stelzen an steilen Berghängen abstützen, holen das Holz überall heraus. Leider verursachen sie entsprechende Schäden und sind sehr teuer. Das soll aber nur eine Randbemerkung sein.
Einschneidender in die Waldwirtschaft könnte da das Verbot für Holzheizungen der EU sein, das immer wieder thematisiert wird. Nicht in diesem Zusammenhang durfte ich heute in der Zeitung eine Aussage des Bauernverbandspräsidenten lesen. Er sagte in etwa, dass sich die Politik überlegen solle, was sie machen wolle, denn die Bauern sind bei unpassenden Entscheidungen sofort wieder auf der Straße um die Republik lahm zu legen.
Eine ungezogene Frechheit dieses Herrn, der die Politik offenbar im Voraus erpressen möchte. Ich bin immer noch Landwirt aber ich finde es dreist, solche Sprüche für eine Klientel zu klopfen, die zu 50 % von Zuschüssen und Subventionen lebt. Dieses Geld ist Steuergeld und ist nicht einfach vom Himmel gefallen.
Ein Freund der Ampel bin ich aus anderen Gründen schon lange nicht mehr, doch wie soll eine Regierung arbeiten, wenn solche Drohungen ausgesprochen werden?
Anderl
Hallo Hobbyradler!
Vermutlich wird das Holz schon noch abgeräumt. Bei Bauernwäldern geht im Sommer eben die Heu- und Getreideernte der Bauern vor. Nutzholz wird vermutlich in Stämmen abgefahren und der Rest zu Hackschnitzeln verarbeitet.
Anderl
Sehr geehrte Frau Olga, ich darf Ihnen versichern, dass ich nicht gelogen habe sondern genauso aufgewachsen bin. Auch habe ich noch miterlebt, wie die Eltern meiner Flüchtlings-Freunde nach Feierabend im Sägewerk Betonsteine für ihr Häuschen gegossen haben. Am Sonntag wurden diese dann, Stück für Stück vermauert. Die Grundstücke hatten eine Gutsbesitzerin und der damalige Bürgermeister zur Verfügung gestellt.
Liebe Frau Olga, vielleicht war in ihren Kreisen die Welt 1954 oder 1955 schon in Ordnung, jedoch in unserem Dorf waren die Leute noch bei Bauern einquartiert und lebten zum Teil noch in Baracken.
Anderl
Gut kann ich mich noch erinnern an Umstände bei uns am Hof nach dem zweiten Weltkrieg.
Meine Mutter und ich bewohnten ein Zimmer (12 qm) ein ausgebombtes Ehepaar aus München bewohnte ein Zimmer mit 14 qm. Im ersten Stock der Hofbesitzer in einer Kammer mit 9 qm. Ein Flüchtlingsehepaar vom Altvatergebirge auf 14 qm und ein Flüchtlingsmädel in einer 7qm Kammer.
In allen Zimmern ein Holzofen. Wer keinen Herd hatte, kochte in der gemeinsamen Küche. Alle gingen mit Leseschein auf Brennholzsuche und hamsterten Lebensmittel.
Meine Mutter und das Flüchtlingspaar arbeiteten am Hof. Das qm19 jährige Mädchen schlug sich als gelernte Schneiderin durch und das Münchener Paar versuchte eine Autoelektrik-Firma auf die Beine zu stellen.
Flüchtlinge und Ausgebombte wurden in die Räumlichkeiten durch die Behörden eingewiesen. Hausbesitzer mussten die Leute aufnehmen, hatten aber die Möglichkeit eine Einweisung bestimmter Personen einmalig abzulehnen. Die Ersatzeinweisung dafür musste aber angenommen werden.
Darum meine ich, dass der Vergleich mit der Flüchtlingssituation nach dem 2. WK stark hinkt. Und schon gar, wenn wir unsere Lebenssituation zu Grunde legen. Wer wäre bereit in seine 100 qm Wohnung 8 Flüchtlinge aufzunehmen? Es ging auch damals nur unter Zwang, obwohl es früher Landsleute waren.
Politisch wäre heute sofort Dampf aus dem Kessel, wenn Straftäter rigoros abgeschoben würden.
Anderl
Hallo Leute!
Lange habe ich mich nun rausgehalten. Nun möchte ich doch etwas zum Thema sagen. Es gibt zwei Ansatzpunkte. Zum Einen die 18 jährige Sekretärin, die von Kindesbeinen an im NS Gedankengut erzogen wurde und ihren Lebensweg nach der Schule im Sinne der Parteiideologie fortführte. Damals war ihr das Unrechtsbewusstsein für ihre Tätigkeit aberzogen worden.
Hätte sie die grausame Tragweite und das Unrecht der Folge ihrer Arbeit erkannt und sie zum Umdenken gebracht haben, was wäre die Konsequenz gewesen? Sie selbst wäre vermutlich von der Sekretärin zur Lagerinsassin mutiert und eine neue Sekretärin hätte den Sekretärinnen-Job fortgeführt. Heldinnen und Helden sind in jedem Volk sehr dünn gesät, wenn entsprechende Konsequenzen an Existenz und Leben drohen.
Der andere Aspekt ist das beharren auf der Meinung, ihr Tun sei richtig gewesen und halsstarrig die Position von damals ins Heute zu transportieren. Vielleicht wäre die Möglichkeit für die 18 jährige Sekretärin gegeben gewesen, sich in einem privaten Betrieb anstellen zu lassen?
Nun aber zu Grundsätzlichem in Sachen Aufarbeitung der NS Zeit. Wir Deutsche haben das gemacht, was wir am besten können. Nämlich verbieten. Zitate wurden verboten, Embleme und Zeichen wurden verboten.
Leider wurde nach dem Krieg in den Schulen keine Aufklärung über die Geschehnisse betrieben. Nur Totschweigen war angesagt. Freilich auch, weil Lehrer, Erzieher, Beamte bis hin zu Richtern eine stramme NS Vergangenheit hatten. Da hätte man Reue für das eigene Tun zeigen müssen, wenn die Aufarbeitung der Geschichte funktionieren hätte sollen. Die Entnazifizierung war nur eine politische Farce, denn ein Schriftstück kann keinen Gesinnungswandel feststellen. An unserer Dorfschule tat ein Lehrer Dienst, der vorher zwei Jahre wegen NS Zugehörigkeit suspendiert war.
Aber wie anders machen? Wie hätte ein ganzer Staatsapparat funktionieren sollen, wenn plötzlich alle Stellen, alle Schalthebel unbesetzt gewesen wären? Offenbar waren der Nicht- Parteimitglieder nicht so viele, dass sie den Staatsapparat hätten lenken können.
Wieder einmal ein Thema, über das es sich trefflich diskutieren lässt, wenn man keinen Lösungsvorschlag parat haben muss.
Viele Grüße
Anderl
Russland wird nicht mit dem weißen Taschentuch wedeln.
Dazu ein paar Schlagzeilen von gestern.
Putin und Xi bekräftigen ihre Allianz!
Putins Kriegswirtschaft boomt!
für 2022 ein Minus von 1.2 Prozent
für 2023 ein Plus von 3,6 Prozent
Realeinkommen seien um 4,6 Prozent gewachsen
und der Einzelhandel um 6,4 Prozent
Vermutlich ein kurzlebiger Erfolg, denn es sind Folgeerscheinungen der expandierenden Rüstungsindustrie.
Nach Ende des Krieges wird wohl der aufgepumpte Militärapparat nicht mehr finanzierbar sein.
Russland bedient inzwischen mit der eigenen Tankerflotte China und Indien mit Öl und Gas.
Nach diesen Daten wird Putin seinen Kurs beibehalten und wir müssen uns fragen, was unsere Sanktionen bewirkt haben?
Neues Minsker Abkommen?
Siko Chef Christoph Heusgen fordert Friedensverhandlungen.
Ein vernünftiger Mann!
Dazu noch die Konstellation in den USA. Kaum zu glauben, dass keine der Parteien es zustande bringt einen jüngeren, kompetenten Politiker in die Spitzenposition zu bringen.
Anderl
Hallo Hobbyradler,
nein, einen solchen Link habe ich nicht. Im Beitrag ging es ja nicht um öffentliche Diskussionen der Personen, sondern darum, dass sie gegoogelt werden können.
Eine Diskussion mit verschiedenen örtlichen Parteivorständen, mit Unternehmern, mit Bauern Hndwerkern und Akademikern werde ich wieder haben beim nächsten Stammtisch. Da nimmt sich keiner ein Blatt vor den Mund und wenn die Diskussion verhalten sein sollte, wird auch ein klein wenig provoziert.
Viele Grüße
Anderl
Sehr geehrte Frau Olga,
jeder der im öffentlichen Leben steht, bei irgendeiner Institution tätig ist, ist darüber zu googeln. Das ist nun einmal so und heute gang und gäbe. Auch jeder Arzt oder Politiker und jeder Vereinsvorstand, Unternehmer und auch das Kindergartenteam ist im Netz zu finden. Mir macht das nichts aus. Früher stand man auch mit Namen und Adresse im Telefonbuch. Was solls?
Nur mit wirklich sensiblen Daten sollten wir Senioren vorsichtig sein, wie hier schon angesprochen wurde.
Anderl
Sehr geehrte Frau Olga,
warum soll man die Verbreitung von Unwahrheiten erlernen? Man braucht doch nur ehrlich bei der Wahrheit bleiben. Wir nehmen bei den Mitgliedern des ST an, dass sie alle sich selbstverständlich zum Rechtsstaat und zur Demokratie bekennen und trotzdem zweifeln wir an deren Ehrlichkeit wenn es um ihr Vita geht. Könnte es nicht sein, dass sich da im ST auch verkappte AfD ler tummeln? Dann wäre aber dieser Thread gerade richtig, um zu zeigen: "Hier nicht!"
Im Übrigen schreibe ich ab und zu auch in Tageszeitungen Leserbriefe unter vollem Namen und ich habe im Bekanntenkreis das ST weiter empfohlen. Da könnte ich mich im öffentlichen Leben meines Umfeldes nicht mehr blicken lassen, wenn ich bei meinem "Lebenslauf" geflunkert hätte.
Warum auch? Mein Leben ist so wie es ist, da gibt es nichts zu beschönigen. Vielleicht erzieht ein Leben ohne Anonymität in dieser Hinsicht doch ein wenig.
Anderl
Hallo Bruny!
Gemeint hatte ich das anders. Mein Gedanke war, dass sich die boshaftigen Schreiber und Schreiberinnen eines anderen Stiles befleißigen würden, wenn sie nicht anonym wären.
Wenn es mir zu herb wird, dann wehre ich mich, aber meist lassen mich die Angriffe kalt. Wirklich weh tun würde es, wenn Angriffe aus dem persönlichen Umfeld (in Präsenz) kämen. Aber solches ist mir nur sehr selten passiert.
Anderl