Im Herbst da scheiden sich die Geister
ob der grossen Blätterflut
da gibts die "Laubes-Rechenmeister"
die bei der Fülle packt die Wut.

Sie harken jeden Tag die Wiesen
bis das letzte Blättchen fort
weil sie die Ordnung sehr begrüssen-
ganz nackend ist der Garten dort.

Doch gehts auch hier gleich ins Extreme
will man die anderen betrachten-
nein, das sind nicht nur Bequeme
die jedes kleine Blättchen achten.

Sie harren aus gar viele Tage
bis endlich alle Bäume kahl
dann sind sie wieder Herr der Lage
der Kompost ist hier die Wahl.

Der Rest für Beete und die Hecken-
so sind sie vor Frost geschützt
und Igel können sich verstecken-
so hat es allen was genützt.

Bei all der Mühe frag ich mich bald
wenn ich im Wald die Runden dreh:
Wie läuft das denn im Blätterwald-
bei all dem Laub das ich da seh...

Natur braucht Harke nicht und Besen-
denn da nimmt man es in Kauf
schon immer ist es so gewesen:
Das Laub leibt liegen- niemand hebt es auf...

Ein Jeder tritt es hier mit Füssen
bis es endlich klitzeklein
im Frühjahr uns dann grüssen
frische Triebe: Blümchen fein..

Der Kreislauf ist hier vorgegeben
bis in die ferne Ewigkeit
alles Laub gehört zum Leben
drum nehmen wir uns doch die Zeit:

Schauen es mit andren Augen an:
es wird zu Laub was einst begann.....

Tulpenbluete 13
Angelika

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Kommentare (16)

ehemaliges Mitglied wie recht Du hast mit Deinem mahnenden Gedicht!
Liebe Grüße
Elbstromerin
Tulpenbluete13 es freut mich sehr, wenn Dir mein Gedicht gefallen hat. Die Freude kommt ja dann auch den Schreiber zurück.
Ja Geniessen wir noch ein wenig den goldenen Oktober, denn der triste Monat November steht vor der Tür. Schön, das Foto von Deinem Kirschbaum. Da hast Du ja noch allerhnd Blätter "vor" Dir-
ich wünsche Dir noch eine schöne Restwoche
LG Angelika
ehemaliges Mitglied Es ist eine Freude dein Gedicht zu lesen. Fast alle lieben es durch trocknes Laub zu laufen besonders auch die Kinder. Wenn man im Wald ist und ringsum nur das rascheln der Blätter kann sehr erholsam sein. Ich brauche nur in den Garten zu gehen und da erfreut mich mein goldener Kirschbaum, einfach nur schön obwohl das Laub einsammeln bis Dezember manchmal auch kalte Hände gibt.
mit lieben Grüssen
Sonja
(bergwiese54)
uschipohl Hallo Angelika,

nein, es ist eher umgekehrt, die Zecken tun sich gütlich an den Igeln .

Ich kann nichts dafür, seit mich einmal eine Zecke als Wirt ausgesucht hatte, habe ich beim Anblick von solchen Parasiten kein gutes Gefühl mehr
herzliche Grüße
uschi
Tulpenbluete13 ich muss gestehen, dass ich so einen "schönen" Rasen wie Du ihn beschreibst nicht (mehr)habe, ganz einfach weil es bei mir zuviel Bäume (siehe Laub) und damit zuviel Schatten gibt und das Moos sich verbreitet hat. Aber grün ist es auch.....(lach)
Danke für Deinen Kommentar
lg. Angelika
Tulpenbluete13 das habe ich ja noch nicht gehört mit den Zecken. Aber vielleicht werden die dann von den Igeln vertilgt, die sich dort aufhalten. Was meinst Du?
Danke für Deinen Kommentar- und denk an was Erfreulicheres als an die Zecken......
LG Angelika
Tulpenbluete13 ganz herzlichen Dank für Deine schwäbischen und dazu noch gereimten Gedanken über das Thema Laub. Es ist bewundernswert wie Du das so "hin-"bringst. Ich könnte das nicht und schon gar nicht im fränischen Dialekt.
Ich hoffe, Du hast mit all der Dichterei noch immer Zeit durch das Laub zu"schlurgen"...
Liebe Grüsse
Angelika
Tulpenbluete13 es hat mich gefreut, dass Dich mein Laub-Gedicht angesprochen hat- es ist jedes Jahr ein wiederkehrendes Thema im "Dichter"-Wald wie Du es ja mit den treffenden Strophen Deines Gedichtes beschrieben hast.
Danke und lg.
Angelika
Tulpenbluete13 liebe Uschi- der Rasen sollte ab und an vom Laub befreit werden- es gibt viele Möglichkeiten da "aufzuräumen"
danke für Deinen Kommentar.
Lg Angelika
Tulpenbluete13 es geht mir wie Dir wenn ich das Rascheln der Blätter unter den Füsssen spüre- es ist wie Meditation.
Danke für Deinen Kommentar.
LG Angelika
uschipohl Hallo Angelika,

ich liebe es durch das Laub zu schlurfen, aber nur durch das Laub ansonsten kann ich Schlurfen nicht ausstehen .
Nur, seitdem ich gehört habe, dass sich die Zecken, wenn es kälter wird, im gefallenen Laub verstecken und sie bei 8 Grad schon wieder aktiv werden, da ist mir die Laub-Freude fast schon wieder vergangen

deine Laub-Gedanken gefallen mir
herzliche Grüße
uschi
debi Em Herbscht isch d'Kehrwoch echt a Graus,
denn Sauberkeit rond rom oms Haus,
dess isch der Schwaben gröschte Zier !!!
Jo doch, echt wohr, so glaub dess mir.

Dui Blätterflut, die ständig rieselt,
muss uff dr Stell aweg, sonscht grieselts
em guada Nochberschaftsverhältnis ...
On do drvor hat jeder Schiss.

Drom guggsch ällweil zom Fenschter naus,
denn ao dess Gärtle vorem Haus,
sei bäsarein on blädderfrei !!!
Fliagt dort was ra, dann rennt mr glei.

Dui gröscht Freid hasch, wenn's Wedder dir,
endgegakommt on sorgt drfür,
dass saumäßig dr Herbschtwind wirbelt ...
on s'Laub zom Nochber nieberzwirbelt.
~~~

Ich kann mir jedoch kaum Schöneres vorstellen, als auf einem Spaziergang durch den Wald durch welkes Laub zu "schlurgen". Da kommen Erinnerungen an die Kindheit hoch ...
Liebe Grüße
debi
werderanerin stören mich die großen Blätterberge überhaupt nicht aber im Garten und ganz speziell auf dem Rasen haben sie dann doch nichts zu suchen..., würde alles drunter ersticken, also muss man "Hand anlegen" und alles zusammen fegen...nur so hat man im Frühjahr dann einen schönen Garten, der frisch erblühen kann.

Herbstliche Grüße sendet
Kristine
ehemaliges Mitglied Das habe ich gerne gelesen, Tulpenblüte.
So ärgerlich das Laub auch in bestimmter Hinsicht sein mag, Du tatest recht daran, ihm diese Zeilen auf unterhaltsame Weise zu widmen.
"Alles Laub gehört zum Leben..." Das (nicht nur) hast Du prima ausgedrückt.

Ich selbst schrieb vor Jahrzehnten in einem Herbstgedicht am Schluss:

...Für mich raschelt in den Blättern,
die sich auf der Kreuzung drehen,
ein allerletzter Sommergruß,
das verstohl'ne "Wiedersehen".

LG *Ramires*
ehemaliges Mitglied im Wald durch das raschelnde welke Laub zu gehen - im Garten auf dem Rasen sollte es nicht liegen bleiben, denn der Rasen darunter verdirbt. Und ein großer Haufen Laub auf dem Kompost oder unter den Büschen und Bäumen am Rand ist Igels Lieblings-Winterbett!

nnamttor44
ladybird solch riesiges Erlebnis durch das Blattwerk im Wald zu gehen und als begleitende Sinfonie das Rascheln der Blätter zu hören,mit dem bitteren Duft in der Nase gleicht dieses Vergnügen schon einer "Meditation"
herzlichst ladybird-Renate

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