wo ist das andere ufer

Autor: ehemaliges Mitglied

wo ist das andere ufer

träumend in sich versunken
sitzt ein mann gedanken schwer
einiges hat er schon getrunken
und dennoch fühlt er sich so leer

wann ist es nacht
wann ist der tage abend
wann ist vorbei die zeit
die noch verbleibt

so sitzt er da
in der hand die flasche
holt er aus der tasche
ein bündel erinnerungen

was ist geworden
aus all den träumen
die ihm gezeigt den weg
den er gegangen ist

sag hätt' er's anders machen sollen
was sollte er noch alles wollen
nicht alles ist gelungen
nun ist's vorbei

aus der traum
aber war's nicht dennoch schön
zeig ihm das andere ufer
doch halt: noch will er nicht gehn





traumvergessen 10.01.2014

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Kommentare (7)

rose42 sehr nachdenklich hast Du ausgedrückt, was uns wohl alle im fortgeschrittenen Alter bewegt. Dein Vortrag hat mich sehr berührt. In Gedanken bin ich bei Dir und ich hoffe, daß Du nicht zu sehr der Melancholie nachgibst sondern die glücklichen Momente wahrnimmst, die jeder von uns hat. Man muß sie nur sehen. Ein sehendes Auge und ein glückliches Herz wünscht Dir Rosemarie
minu dann leidet die ganze Familie.
Emy

Bruno32 Jeder Mensch kann in solch eine Lage kommen.
Ich war auch schon in einer ähnlichen Situation,
darum verstehe dein Gedicht sehr gut.

Mit Grüßen Bruno
ehemaliges Mitglied danke für die schönen Videos und mir geht es da
ebenso wie Carola...ich finde es sehr traurig.
Aber es geht nicht nur Männern so...auch Frauen
können in diese Situation geraten.
Keiner wünscht sich, dass er seinen Lebensabend
so beendet und manchmal kann man auch Hilfe
und etwas Freude spenden und etwas vom eigenen Glück
abgeben.

Danke, lieber Gerd und einen frohen
Wochenbeginn wünscht Dir

Monika!

alisika Ein Gedicht mit Tiefe, darin kann ich mich auch ein Stück selbst erkennen. Dieses hin und her schwanken zwischen was war, ist und sein wird.
Gefallen haben mir auch die Videos.
Sind die Bilder alle von E. Munch?
Danke fürs zeigen, lG Anne
ehemaliges Mitglied wie viele von diesen Menschen - Männern - gibt es, die gestrandet sind. Ich sehe sie oft hier in Köln am Neumarkt - obdachlos - heimatlos - und dennoch, das Leben geht weiter, wenn auch auf dieser so niederen Stufe.

Ich danke dir für deinen Kommentar - wenn auch ich nicht wollte, dass es dich so rührte.

Herzliche Grüße
Gerd
HeCaro Was für ein trauriges Gedicht über einen
traurigen Mann. Ich hoffe er findet Trost.
Du hast das so wunderbar gelesen, dass ich
ein Tränchen zerdrücken musste.
Herzliche Grüße, Carola

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