Wesselburen, Hebbel und das Kohlosseum

Die Eider teilt die Landesteile Schleswig und Holstein. Nördlich vom Eidersperrwerk ist Nordfriesland, südlich davon Dithmarschen. Und westlich ist die Nordsee bzw. das Wattenmeer, UNESCO Weltnaturerbe. Das Eidersperrwerk, in den 1970er Jahren gebaut, verhindert, dass die Wucht der Nordsee bei Sturm das Wasser in die Eidermündung schiebt, und dann weit ins Binnenland, zuweilen ganz bis Rendsburg, hinein, wo es immer wieder in den Niederungen zu großen Überschwemmungen gekommen ist.

Das Eidersperrwerk ist ein technisches Wunderwerk. Auf dem Parkplatz kann man nicht nur im Sommer Autos und Busse mit Kennzeichen von allen Landkreisen Deutschlands sehen. Natürlich auch vom benachbarten Ausland kommen die Touristen hierher, bewundern und staunen.
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Die Ackerflächen in Nordseenähe sind fruchtbares Marschland. Seit über hundert Jahren wird dort vorwiegend Kohl angebaut. Jedes Jahr werden in der Region an die 80 Millionen Kohlköpfe geerntet. Von Hand.
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Wesselburen ist eine kleine Stadt, mitten in der fruchtbaren Marschlandschaft.
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In der flachen, fast baumlosen Ebene kann man den markanten Turm von Wesselburen schon von weitem sehen. Die Kirche dominiert das Stadtbild. Sie steht an der "höchsten Stelle" im Ort.
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Es lohnt sich, einen Blick hinein zu werfen. Hier die Loge des Gutsherrn, oder sollte hier ehemals der dänische König Platz nehmen?
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Die Kanzel ist beeindruckend.
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Erinnerung an einen Pastor, der hier im 17. Jahrhundert gepredigt hat. (Die Schrift ist recht mühsam zu lesen.)
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Kanzel, Loge und Bänke im Inneren der Wesselburener Kirche
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Um den Kirchturm mit der besonderen Form fliegen krächzend die Dohlen.
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Im Ort gibt es einige schmucke Villen zu sehen.
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Wesselburen ist stolz auf seinen berühmten Sohn Friedrich Hebbel. Wenn man schon mal dort ist, sollte man unbedingt etwas Zeit mitbringen und das Hebbelmuseum besuchen.
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Man kommt gleich in die Stube. Schön, die große Standuhr und die Truhe.
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Friedrich Hebbel selber hat sich wohl nicht vorstellen können, einmal auf so einem Bildschirm mit Lebenslauf und Werken präsentiert zu werden.
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Seine Brille (Ob die wirklich von ihm ist?)
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In der Stube: ein schöner Schrank, Tisch und Stühle
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Sein Schreibtisch. Dahinter Alkoven. Ob Friedrich Hebbel wirklich darin geschlafen hat?
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Andenken
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Der Stammbaum der Familie Hebbel
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1891 überließ der Gutsbesitzer Schröder seinem Gärtner Eduard Lass drei Dithmarscher Morgen Land, um dort versuchsweise Kohl anzubauen. Damit fing alles an. Jetzt gibt es jedes Jahr Ende September die Dithmarscher Kohltage.
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In diesem Gebäude befindet sich das Kohlosseum. Hier kann man (fast) alles über Kohl erfahren. Es gibt darin einen Bauernmarkt und oben ein Museum mit Gerätschaften, die für den Kohlanbau benötigt wurden.
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Willkommen im Kohlosseum
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Auf dem Bauernmarkt in der Halle
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Bio-Kohl
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Sehr informativ ist der Vortrag über die vielen gesundheitlichen Vorzüge von Kohl und die Art, wie klein geraspelter Weißkohl direkt im Glas zu Sauerkraut wird.
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Man kann hier natürlich auch Sanddornsaft bekommen
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und auch Finkenwerder Apfelsaft.
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Man kann zusehen, wie Kohlbrot geknetet, gerollt und gebacken wird.
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Ganz besonders lecker ist die Kohlroulade mit Salzkartoffeln und Soße.
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Hier musste ich schmunzeln. In Frankreich bringt nicht der Klapperstorch die Babys, sondern sie wachsen im Kohl heran.
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Und draußen geht die Ernte der 80 Millionen Kohlköpfe weiter. Der größte Teil geht an die großen Firmen, die Sauerkraut, Rotkohl in Gläsern, usw. herstellen
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