Einen Tag nach dem großen Feiertag – Dritter Oktober – hatte "meine" Irene Besuch in Berlin. Man fuhr den Fernsehturm hinauf und hielt die Stadt von so hoher Warte aus in vielen, scharf gestochenen Bildern bei relativ guter Sicht fest.
Gesternnachmittag kam Irene hier in Ingolstadt an – drei Wochen Besuch. Natürlich hat sie ihren Passport (eine Handtaschen-Festplatte) mitgebracht. Am Abend erschien dann auf dem Bildschirm des hiesigen PC’s die ganze Pracht von der hohen Warte unseres geliebten Berlin.
Kaum, daß wir mit dem Umblättern vorwärts kamen, es brauchte seine Zeit alles genauestens zu erfassen. Da fiel uns eine Kirche auf, so klein und kümmerlich im Foto, aber beim Heranzoomen sah man den auffäligen Turm der Kirche.
Google Maps, Google Earth, ADAC TaschenAtlas (1:20000) wurden herangezogen, mit den Augen alles abgetastet. Nach Kirchen in Berlin Mitte wurde bei Wikipedia gesucht, bis ein kleines Bildchen darin „unsere“ Kirche war. „Herz Jesu Kirche“, eine von den vielen gleichen Namens, aber sie war es, und nun wurde danach auch das umliegende Gelände, die Straßen und die Verkehrsmittel ringsherum beleuchtet.
Und was wir noch weiter in den anderen Bildern erkannten, ja wo es Straßen und Plätze und Gebäude und und und gibt, die wir schon vom Pflaster aus kennen oder betreten haben. Es war Mitternacht, als wir unsere „Reise“ mit den fünfzig Fotos beendet haben, der Rotwein war dabei fast vergessen worden.
Nun ist es sicher, daß wir zusammen – im Dezember – den Turm gemeinsam erklimmen werden, vielleicht um die Stadt mit/ohne Grün und ohne/mit Schnee zu erfassen. Wir lieben diese Stadt mit der frechen Schnauze.

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