Um den Nonsens fortzusetzen



habe ich mir ein Gedichtchen ausgedacht, das sich mit den "beleidigten Leberwürsten"
beschäftigt. Davon gibt es ja nicht wenige und ich wünschte mir, dass noch jemand etwas dazu zu sagen hätte.
das immergruen

Der Schildkröt


Ein Schildkröt war entsetzlich
Sensibel und verletzlich.
Er schafft sich einen Panzer an
Und keiner kommt mehr an ihn ran.

Dann, eines Tages zieht er los,
Die Welt herum, sie ist so groß
Drei Tage bleibt er fern den Lieben
Und wünscht, er wär daheim geblieben.

Ein Mensch sieht ihn im Gras und staunt.
Der Schildkröt ist nicht gut gelaunt.
Er zieht den Kopf ein und er denkt,
Damit hätt er ihn abgelenkt.

Doch unverhofft, wie oft im Leben,
Es hat sich einfach so ergeben,
Erscheint sein Pfleger und Besitzer
Und nimmt ihn mit, den Panzerflitzer.

Der Schildkröt ist jetzt überglücklich
Zufrieden wieder augenblicklich.
Er pfeift auf die Verletzlichkeit,
Sensibelt nur den Rest der Zeit.

© AW.

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Kommentare (7)

ehemaliges Mitglied von all den humorvollen und gut gereimten kleinen Werken, die ich hier lesen durfte. Allen Poeten meinen herzlichen Dank!
lillii
Wenn ich mal komm mit mir nicht klar
und mag mich gar nicht leiden,
spiel ich den stolzen Adebar
schon tut man mich beneiden.

Steh stolz auf einem Beine nur
und hab das Glück im Schnabel,
von Hochmut bei mir keine Spur
schon geht es mir passabel.

Brauch Panzer nicht,kein dickes Fell
und klappere nun heiter;
nun ist die Welt um mich ganz hell,
der Frohsinn mein Begleiter.

rät lillii der sensiblen Schildkröte mit liebem Gruß
immergruen Jedes Gedicht hat so seine Reize und bei jedem lohnt es sich, es zweimal zu lesen wegen der ironischen Hintergründe.
pan, Du hast völlig Recht. Ein Mann allein auf weiter Flur ist wie halbiert.
Deshalb sucht er seine warme Höhle, um sich wieder wie ein Mensch fühlen zu können.
Ja, liebe roxanna, es gibt doch immer wieder Begegnungen mit der Spezies "beleidigte Leberwurst." Allerdings eher im privaten Bereich. Die sollten wirklich mal zur Horizonterweiterung auf Reisen gehen.
O, Clematis, wie wahr, wie wahr! Die Falten stören nur, wenn man zu genau hinschaut. Haben beide solche Zeichen der Zeit an sich, dann kann doch alles noch gut werden.
Und Dein Schildkröt, lieber elbwolf, ist ein ganz Närrischer. Von Griechenland auf die Seychellen! So eine weite Reise, nur um dem begafft werden zu entkommen!
Danke euch allen fürs mitspielen!
das immergruen
ehemaliges Mitglied In Griechenland lebt an den Dardanellen
ein Schildkröt – einer von den seltnen schnellen!
Er wollte all die Leute abbestellen,
die sich aus Neugier stets zu ihm gesellen.

Er bräuchte irgend etwas um zu schellen,
denn schließlich kann er nicht wie Hunde bellen.
Sein Panzer aber hat schon viele Dellen –
vom Draufhaun könnte der noch ganz zerspellen.

Dann tat ihn ein Gedanke recht erhellen,
wie's ging, die Menge insgesamt zu prellen:
Der Schildkröt warf sich in die Meereswellen,
schwamm ohne Zwischenhalt zu den Seychellen!
[/indent]------------------------------------
PS: Habe das Luder dort auf Aldabra eingefangen und zurück nach Griechenland ... äh ... abgeschoben!
[i]elbwolf (grienend)
ehemaliges Mitglied Ein Schildkröt schaute in den Tiegel
mit einem großen Wasserspiegel,
und er erschrickt ob seiner Falten:
ich seh ja aus wie meine Alten!

Schnell zieht er seinen Kopf zurücke,
aus Angst vor Schildkröt Hildes Blicke.
Er hofft, dass sie ihn so nicht sehe,
im Panzer drinnen schreit er: wehe!

Doch da tapst kleines Schildkrötmädchen
durch Löwenzahn heran, das Fädchen
der Liebe rief: oh bist du schön,
was ich bei Schildkröts nie gesehn!

Seit dieser Zeit marschieren beide
durch Löwenzahn und Gräserfreude,
und wissen, dass die Schönheit oft,
uns hier begegnet, unverhofft.

Clematis
Roxanna beleidigte Leberwürste beschäftigen, liebes immergruen, fiel mir doch spontan ein Reimchen ein :

Eine beleidigte Leberwurst ging auf Reisen,
sie wollte sich einfach mal was beweisen
und über ihre engen Grenzen gehen,
ja endlich mal was von der Welt sehen.

Sie bereiste vieler Herren Länder
und schaute über manches Geländer,
sah dieses und jenes, machte Erfahrungen,
und erlebte auch so manche Offenbarungen.

Zurück von dieser Reise bemerkte sie erstaunt,
stimmt gar nicht, was wird hie und da geraunt.
Zufrieden sitzt sie nun wieder in ihrem Zimmer
und denkt, erweitern kann man den Horizont immer,
hat man nur mal den Mut und geht auf Reisen,
so kann man sich das wirklich beweisen.

Herzliche Grüße

Roxanna

Nonsens macht wirklich Spaß
Pan womit man nun beweisen kann:
drei Tage Urlaub braucht der Mann,
dann sehnt er sich nach Haus zurück,
dort allein wartet das Glück ...

meint Pan mit Gruß

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