Überraschung in der Schildi-WG
Damit sie sich dort auch richtig wohlfühlen, fülle ich dann das Heu mit reichlich Stroh auf. Weil es schon empfindlich kalt wurde und es tagsüber erst spät warm wird, verbringen die Schildkröten die Nacht im Haus und werden, sobald die Sonne scheint, wieder in ihr großes Freigehege gebracht. Dort wärmen sie sich dann in der Sonne auf, zum Teil stehen sie sogar senkrecht an der Mauer, um möglichst viel Wärme abzubekommen.
Das bedeutet natürlich, dass wir sie am Abend auch wieder einsammeln müssen. Das ist meine Aufgabe, da ich am besten weiß, wo ich suchen muss, wenn einer sich irgendwo außerhalb des Häuschens eingegraben hat. Meist geht es ganz einfach, ich hole einen nach dem anderen aus dem Stroh und setze sie in die „Shuttle-Kiste“ zum Transport ins Haus – dabei brauche ich nur bis elf zu zählen, dann ist die Suche beendet.
Jetzt, im herbstlich strohgefüllten Häuschen muss ich ein bisschen länger wühlen, bis ich alle gefunden habe. Das ist nicht immer ganz angenehm, weil Stroh sich ja bekanntlich rau und pieksig anfühlt. Mit der Qualität des letzten Pakets aus dem Supermarkt war ich nun überhaupt nicht zufrieden, weil da wohl auch Disteln oder andere stachelige Pflanzen darunter gemischt waren. Na ja, so lange das die Krötels nicht stört, ist das halb so wichtig, auch wenn ich denke, wenn Stroh drauf steht, sollte auch Stroh drin sein.
Gestern Abend nun war ich in Eile und auf der Suche nach der Nummer Elf stach ich mich so heftig am Unkraut im Stroh, dass mich die Hand wirklich schmerzte. Ich beschloss also, genauer nachzusehen und das Unkraut zu entfernen.
Unkraut fand ich keines, aber einen neuen Bewohner, der heimlich in die Schildi-Wohngemeinschaft eingezogen war. Aber seht selbst:
Margit
P.S.: Meine Blogbeiträge
P.P.S: Moritz, im Diskussionsforum
Kommentare (5)
Gestern Abend kamen wir erst im Dunkeln nach Hause. Als ich die Terassentür öffnete, um Kater Moritz zu rufen, wäre ich beinahe über Igor, den Igel, gestolpert. Er war die drei Stufen bis direkt vor die Türe hochgeklettert, um nachzuschauen, wo sein Abendessen blieb.
Das wurde gleich serviert, verzehrt und darauf trollte sich Igor wieder, um seine nächtlichen Streifzüge zu beginnen.
(Bild wurde bei Tag aufgenommen)
Margit
Liebe Franziska,
der Igel hat zumindest extra Futter bekommen. Ein Igelhaus haben wir schon, es wurde aber bisher verschmäht.
Du bist immer gern gesehener Gast.
Liebe Agathe,
die Hunde sind leider schon lange gestorben, aber Kater Moritz ist ja recht munter. Er hat sich hier in den Blogs bereits gemeldet, er beobachtet seine Umwelt sehr aufmerksam.
Karl
Kriegt Igel Mecki nun ein Extra-Haus?
Ich sitze auf meinem warmen Balkon. Wenn es mir zu kalt wird, ziehe ich bei Euch ein. Fragt sich nur, bei wem?
Zu Schildi? Igel? Maus? - oder ins Rasenroboter-Haus? Ihr scheint ja alle aufzunehmen, die sich einnisten wollen. Passt gut auf Euch auf.
Gute Nacht.
Franziska
Eine schöne Geschichte. Dann noch Hund und Katze dazu... Gibt es noch mehr Tiere bei Euch.
Lieben Gruss in den schönen Herbstsamstag
Agathe
Pünktlich um 19:15 Uhr erschien Igor Igel aus der Dunkelheit des Gartens, erklomm die drei Stufen zur Türe und wunderte sich: standen doch drei Futterschälchen für ihn bereit: eines mit Katzenfutter, zwei mit verschiedenem Igelfutter, von denen das eine für unsere Nasen gruslig stank.
Wie ein echter Gormet suchte sich Igor aus dem geruchsarmen Schälchen die besten Stücke aus, das "duftende" leerte er zum Dessert und das Katzenfutter ließ er links liegen.
Ob aus Prinzipientreue (ein Igel frisst doch kein Katzenfutter), ob es die falsche Sorte war, oder ob er einfach sich nur schon satt gefressen hatte und nicht mehr konnte, behielt er für sich.
Margit