Tücke des Schicksals


... Herr X, wenn er durch´s Leben schleicht,
vermutet oft, er hat´s nicht leicht.
Es stimmt ihn ärgerlich und trist,
dass alles ist, so wie es ist,
und dass, so bildet er sich ein,
es schöner wär, würd´s anders sein.
... Wie würde sich das Leben lohnen
im Herrscherhaus der Pharaonen.
Noch grösser wäre seine Chance
vielleicht zur Zeit der Renaissance.
Samoa wäre auch ein Ziel,
wo ihm der Aufenthalt gefiel.
... Doch lebt er leider hier und jetzt,
von Not geplagt und abgehetzt.
Auch nicht ein Hauch von Paradies.
Das Wetter und die Fraun sind mies.
Er ist nicht schön, dafür schon älter,
nichts als ein kleiner Angestellter,
beziehungsweise Pensionär,
ein unbekannter Irgendwer.
Im Grunde hat er immer Pech:
Die eignen Kinder sind so frech,
das Geld ist knapp, die Wohnung teuer,
dazu die monatliche Steuer.
Auf seinem Hause liegt ein Fluch,
ja, fast nagt er am Hungertuch.
... Doch leben herrlich und in Freuden,
die nichts tun als ihr Gut vergeuden.
Er, fleissig, herzensgut, bescheiden,
muss ihre Zeche zahl´n und - leiden.
Kurzum, das Leben, wie es ist,
ist, man verzeih den Ausdruck, Mist.
... Ich wünsch dem Armen alles Gute
in einer Art Gedenkminute.


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Kommentare (2)

silesio

Es schwächelt im Seniorentreff
technisch gesehn noch mancherlei.
Das weiss wahrscheinlich auch der Chef.
Ich hoffe, bald ist das vorbei.

ehemaliges Mitglied

emoji_wave Gefällt mir, Silesio!

Aber: Es lohnte das Leben sich im Herrscherhaus der Pharaonen,
nicht mal immer dann, wenn man auf dem Thron tat thronen.
Das beklagte ich schon vor Jahren in einer "Art von Gedicht",
was ich dazu gebe an hiermit zur Sicht

Warum bin ich kein Pharao?
Einst war Pharao der Thronende,
der Grausame, Belohnende.
Der Gute und der Böse auch.
Das war so in Ägypten Brauch.
Der eine lebte lange Jahre,
hatte am Ende keine Haare,
die er sich raufen konnte noch,
und in jedem Zahn ein Loch.
Aber Feez machte die Sache,
und es dachte manch Fellache:
„Warum bin ich kein Pharao,
mit Goldpalast und einem Klo?“
Letztlich sah er jedoch ein,
einer kann es ja nur sein.
Er hütete die Ziegen weiter,
das war oft auch viel gescheiter.
Denn nicht selten es geschah,
trotz der Gunst von Amun-Ra,
dass abgemurkst sein lieber „Sohn“
fiel vom Pharaonen-Thron.

Mit besten Grüßen *Ramires*

( Das Kommentieren schwächelt offenbar nach Einführung der neuen Foums-Software noch mehr, oder sehe ich das nur durch meine Brille so?...)


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