Steiermark und Slowenien – eine Reise – viele Erlebnisse


In die Steiermark und nach Slowenien – eine Reise – viele Erlebnisse

Im komfortablen Fernreisebus ging die Fahrt über die Autobahn am Chiemsee vorbei bis Salzburg. Über Landstraßen, am Mondsee und am Wolfgangsee entlang, erreichte der Bus bei Liezen wieder die Autobahn. Durch den Gleinalmtunnel (8,3 km) und den Plabutschtunnel (ca. 10 km), die Stadtumfahrung Graz, führte der Weg weiter über die sogenannte „Gastarbeiterroute“, vorbei an Leibnitz und Ehrenhausen zum Hotel Weinlandhof in Gamlitz, im Süden des Weststeirischen Hügellandes gelegen. Weinlandhof Gamlitz
Voller Erwartungen an die folgenden Tage wurde die Reisegruppe vom Chef des Hauses, Thomas Pichler, herzlich empfangen.
Gamlitz erhielt 1995 und 2012 beim Wettbewerb „Entente Florale Europe“ die Auszeichnung „Schönstes Blumendorf Europas“. Mit 400 ha Weinbaufläche ist Gamlitz die größte weinbaubetreibende Gemeinde der Steiermark. Im Ortszentrum bei der Pfarrkirche befindet sich das 1914 errichtete Denkmal für Gefallene der Schlacht bei Königgrätz.

Die „Sausaler Weinstraße“ beginnt in Leibnitz. Diese führt zunächst durch das Sulmtal. Dann verläuft die Straße steil bergauf nach Kitzeck, dem mit 564 m ü. A. höchstgelegenen Weinbauort Europas. Auf dem Kirchenhügel liegt unterhalb der Pfarrkirche das Steirische Weinmuseum. Eine herrliche Sicht auf das hügelige Land mit seinen steilen Weinbergen bot sich den Besuchern von hier aus.
Über die älteste und auch bekannteste „Südsteirische Weinstraße“ ging es nach Pössnitz zur „Größten Weintraube der Welt“. Der Buschenschank „Eory Schenke“ lud zur Brettljause ein. Zuvor führte Willi Eory die Gäste in den sehenswerten alten Gewölbekeller aus den Jahren 1540 und 1880. Voller Begeisterung hörten die Besucher „Tebje pojem“, ein russischer Gesang, dargeboten von drei Mitgliedern des „Belcanto Quintett“ Stuttgart, die der Reisegruppe angehörten. Peter Besch (Tenor), Wolfgang Isenhardt (Tenor) und Helmut Kühnle (Bass).
Die Weinstraße verläuft mitten durch das Weinbaugebiet, am Platschberg südwestlich abzweigend, entlang der österreichisch-slowenischen Staatsgrenze, teilweise auf der Grenzlinie und einige Meter sogar auf slowenischem Territorium. Mehrere Scheitelpunkte bieten herrliche Aussichten.
Über die Murbrücke gelangte die Reisegruppe nach Ehrenhausen. Von weitem sichtbar die im Rokokostiel erbaute Pfarr- und Wallfahrtskirche „Schmerzhafte Mutter Maria“, Schloss Ehrenhausen und das Mausoleum der Eggenberger.

Ein Tag in Graz. Die zweitgrößte Stadt Österreichs ist Weltkulturerbe und liegt beidseits der Mur. Während der Rundfahrt mit dem Bus informierte die Stadtführerin Vera Meisl über die Stadtgeschichte und die Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, wie den Schlossberg mit dem Uhrturm, die Murinsel, das Grazer Kunsthaus, das Witwenpalais, die Universitäten, den Schlosspark und vieles mehr. Anschließend führte Vera Meisl die Gäste zu Fuß durch die Hofgasse in die Grazer Altstadt. Die Doppelwendeltreppe (offiziell Zwillingswendeltreppe) in der Grazer Burg, die zunächst wie eine optische Täuschung anmutet, fanden die Besucher besonders spannend. Die „Versöhnungsstiege“ besteht aus zwei gegenläufigen Treppen, die auf jedem Stockwerk kurz verschmelzen, sich trennen und wieder zusammenkommen.
Besonders markant ziert das prachtvoll geschnitzte Eichenholzportal mit dem zweiköpfigen Adler der k.u.k. Hofbäckerei Edegger-Tax diese Gasse. Weiter ging es über die Sporgasse bis zum Haupt¬platz. Von der Dachterrasse des Kaufhauses K & O konnten die Stadtbesucher einen prächtigen Blick zum Schlossberg und über die Dächer der Stadt auf das Rathaus genießen.

Am vorletzten Tag der Reise begleitete Hans Truber als Reiseführer die Gruppe nach Slowenien. Am Grenzübergang waren die derzeit leeren Zelte für Flüchtlinge zu sehen. Bei der Stadtführung in Maribor, der zweitgrößte Stadt Sloweniens, (früher Marburg, 2012 Kulturhauptstadt Europas), erfuhren die Gäste Interessantes über einen der größten und ältesten Weinkeller Europas mit der stolzen Fläche von 20.000 m². Im Weinbauarchiv lagern mehr als 250.000 Flaschen der besten Jahrgänge. Zu sehen waren der 1248 im romanischen Stil errichtete Johannesdom, die Pestsäule vor dem alten, im Renaissance-Stil erbauten, Rathaus, die dominierende Franziskanerkirche mit einer wunderbaren Akustik (Belcanto-Gesang), die Stadtburg, die Synagoge und der tägliche Bauernmarkt. Am Ufer der Drau befindet sich die mit über 400 Jahren vermutlich älteste Weinrebe der Welt, die noch Trauben trägt. Diese werden zu exklusiven Weinen ausgebaut.

Vorbei an der Burg des Deutschritterordens in Velika Nedelja (deutsch „Großsonntag“) erreichten die Reisegäste Ptuj, die älteste Stadt in Slowenien (69 n. Chr.) Bei Ormož (deutsch „Friedau“) am linken Ufer der Drau führt die Straße direkt vorbei an der slowenisch-kroatischen Grenze. Durch die malerische hügelige Landschaft schlängelt sich die Jeruzalem Weinstraße stetig aufwärts zum kleinen Ort Jeruzalem mit nur 55 Einwohnern.
In der Marienkirche ist eine von Kreuzrittern aus Palästina mitgebrachte Bildkopie zu sehen. Bei genauem Hinschauen entdeckt der Betrachter drei Gesichter, die symbolhaft die Dreifaltigkeit darstellen.

In Oberrakitsch, bereits wieder auf dem Gebiet der österreichischen Steiermark, führte Hubert Sixt die Reisegruppe durch seine mit einem Wasserrad angetriebene Ölmühle. Sixti´s Ölladen lädt zum Kauf des hier gepresste Kürbiskernöls und echt steirischer Köstlichkeiten ein. Ölmühle Sixt
Speiseeis mit Kürbiskernöl übergossen stellt eine wahre Delikatesse dar!
Gute Stimmung herrschte am Abend beim steirischen Büfett mit Musik.

Über Schladming vorbei am „Dachstein“ führte die Rückreise durch den Pongau mit einem herrlichen Blick auf den „Hochkönig“ bei Bischofshofen und weiter an der „Liegenden Hexe“ bei Salzburg über München zur Abendeinkehr bei Ulm-Ost.
Die drei Sänger vom Belcanto Quintett überraschten vor der Weiterfahrt mit dem Lied „Hoch auf dem gelben Wagen“, umgetextet auf den „Kutscher“ Jürgen Melchinger und seinen Bus.

Hier noch eine musikalisch-kulinariche Kostprobe vom "Belcanto-Quintett" Italienischer Salat

Ein herzliches Dankeschön geht an Ulli für die stets freundliche und zuverlässige Betreuung der Reisegäste und an Jürgen für sein hervorragendes Reiseprogramm sowie für seine stets gute und umsichtige Fahrweise.

Hier sind einige Bilder, weitere Bilder, und noch mehr Fotos.

© (pk) peter07

Steiermark 2016-1(peter07)


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Kommentare (4)

peter07 Die Reisbeschreibung werde ich in nächster Zeit noch mit einigen passenden Fotos ergänzen. Die Vorbereitung dazu erfordert viel Zeit. In diesen Tagen genieße ich die wenigen Sommertage lieber in der freien Natur.
Viele Grüße peter07
ehemaliges Mitglied " Hoch vom Dachstein an, wo der Aar noch haust,
bis ins Rebenland im Tal der Drau ….

Das ist der Beginn der steirischen Landeshymne. Der ist mir jetzt beim Lesen deines Reiseberichtes über meine alte Heimat eingefallen.
Danke für diesen interessanten Bericht.

LG FranzFink
Komet deine Reise hast du wieder gut beschrieben, so dass man Lust bekommt, diese Reise einmal selbst zu unternehmen.
Warst du wieder mit deinem VdK Verband unterwegs?
Wie ich gelesen habe, hast du wieder alles gut organisiert.
Danke für deine ausführliche Reisebeschreibung.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag.....Ruth.
Monioma ...wenn man liest, dass jemandem meine Heimat gefällt!
Ich lebe zwar jetzt schon viele Jahre in den Bergen der Obersteiermark, aber die südliche Steiermark, "die Toskana der Steiermark", wie sie oft genannt wird, ist mir oft einen Besuch wert!
Auch mit unserer Landeshauptstadt Graz, wo ich einige Jahre während meiner Ausbildung verbracht habe, bin ich immer noch sehr verbunden. Wird sie doch von Insidern liebevoll als "Pensionistenstadt" bezeichnet. Also gerade etwas für Menschen meines Alters
Und das steirische Kernöl gehört bei uns natürlich auf jeden Salat!
Ich freue mich, dass es dir hier gefallen hat!
Lieben Gruß
Monioma

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