Traute 2(Traute)




Selbstgespräch

Hab ich schon wieder diesen Blick
schlag ich die Augen nieder
ist wieder meine Nachdenkzeit
hör ich die alten Lieder
die heiße Träne die nun fällt
sie ist für meine Lieben
wo mir viel Qual einst auserwählt
wär ich doch gern geblieben
nicht mal im Traum kommt es zurück
was im Gedächtnis treu bewahrt
die Heimat und das Kinderglück
nach redlich Preußen Art
so ruf ich selbst mich zur Vernunft
und will mich gut besinnen
ein neues Leben fing ich an
es war ein froh Beginnen
das Schaffen treu und unverzagt
hat mich bis heut erhalten
so will ich und so werde ich
den Rest mir gut gestalten
Traute
2013





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Kommentare (16)

Bruno32 Dein Gedicht hat mich sehr berührt. Ich spüre auch, je älter ich werde umso mehr denke ich an die Heimat.
Aber leider gibt es auch für mich kein zurück.

Grüße Bruno
ehemaliges Mitglied was gestern war erzeugt sich in die zukunft...bei vielen

wie gemein doch alles war, oder wir schön es war....

ich mache aus der zeit in der sekunde das beste....
was mal war...war mal....es gibt dinge im leben die hat man nur einmal...kann sein nur sekunden...oder stunden...von mir aus 6 monate oder mehr......
und ich gebe ihnen keine raum mehr dafür..... wenn aus 60 jahren stunden oder tag oder von mir aus 1 jahr nicht so war wie man es wollte........ ich sage mal stopp.... heute ist heute... freie sein von gedanken...erlebe aus sich in der sekunde ...immer wieder frei und neu............
gruss vom schwarzen meer

LG diro.....
Traute Das Verarbeiten oder Verdrängen, ist eine Entscheidung die die Betroffenen wählen, oder deren Umfeld.
Bei mir war es auch verdrängt, links liegen gelassen. Das Thema war in der DDR aus politischer Sicht nicht erwünscht.
Als ich nach der Wende mit den Westdeutschen Vertriebenen Kontakt bekam, war es für mich leichter diese Erlebnisse zu verarbeiten.
Es war ja mit mir und den anderen nicht geflüchteten fürchterliches geschehen, besonders nach dem Krieg, bis 1947 November, habe ich die Hölle durchlebt, die sich durchaus mit den berüchtigten Lagern der Nazis messen konnte.
Meine Gruppe der Ostpreußischen Waisen und Wolfskinder haben gesagt, wir müssen es aufschreiben, sonst ist mit uns all das Geschehene gestorben und man wird die Geschichte manipulieren.
So setzte ich mich , als ich 70 wurde vor den PC, dessen Handhabung ich mir selbst beibrachte und tippte das Schicksal in "Wolfskind Traute"(von Gertraud Gross) und die Fortsetzung in "Honeckers kleine Straßenbahnführerin" und die Bücher sind beide in der dritten Auflage erschienen. Kannst mal googeln, oder bei Amazon oder meinem Verlag Epubli
reinsehen.
Ich verdiene damit kein Geld der Preis ist einmal unter 10 Euro und einmal etwas darüber.
Also, wenn Du Dir das leisten kannst, lies die Bücher, sie zeigen die Sicht auf den Krieg und das Danach mal aus anderer Sicht als die Geschichtsbücher. Würde mich freuen, wenn anschließend eine kleine Einschätzung gegeben wird.
Mit freundlichen Grüßen,
und guten Wetterwünschen,
Traute
Gritt Ein Gedicht das nachdenklich stimmt und berührt liebe Traute,ich kenne deine Geschichte nicht , aber durch das erlebte bist du auch stark und sicher selbstsicher geworden,gell !
Ich erzähle meine Kinder und Jugendzeit lieber nicht...heute rufe ich nur noch die schönen und positiven Momente ab ,sofern ich zurück denke,denn ich habe eigentlich alles losgelassen ,ich lebe bewusst nur im JETZT und Heute , musste das aber lange lernen , bis ich soweit war !

Ganz herzlich grüsst dich
Margrit
Traute Danke für den Besuch. Ja ich habe alles selbst verarbeitet. Denn es fiel Niemand ein uns in irgendeiner Weise zu trösten.
Es war ja auch die Zeit, in der es so unglaubliches Elend aufzudecken gab, das das eigene Erlebte sich in der Mitte einordnete.
Ich habe es auch besser ertragen als meine Schwester, die ein paar Sonderlichkeiten angenommen hat. Aber ich war auch der aktivere Teil von uns beiden. Sie war es die mich motivierte Essen zu besorgen in dem sie vor Hunger schrie und weinte. Obwohl sie ein und ein viertel Jahr älter war als ich.
Was man in der Kindheit beigebracht bekommt prägt das spätere Leben. Ich blicke zwar mit bedauern auf das Kind das ich damals war, aber ich sehe auch wie es das Leben weiter verarbeitet hat.
Ein bisschen Fähigkeit zum Trauern, auch über das Elend auf der Welt , gehört wohl zum Mensch sein. Auch wenn man in Tragödien steckt nach dem Motto lache Bajazzo, finde ich eine Besonderheit die zu dieser Kunst führte.
Man sollte diese Mitleidsfähigkeit nicht unterdrücken, oder überspielen, denn es ist eine wichtige Seite in uns die den Menschen ausmacht.
So sagt man wer sich nicht selbst liebt, ist nicht fähig andere zu lieben.
Es kommt mir dieses keep smiling , aufgesetzt vor, das aus den USA übernommen wird. Sind wir den alle Schauspieler? Und wenn ja, muss es auch dafür eine Ursache geben.
Es hat den Anschein, als wird die Welt brutaler und die Zuwendung nimmt ab. Es kann aber auch sein, das es die vielen Medien zu uns bringen, was vorher unbemerkt ablief. Wer weiß.
Wenn Du das Wolfskind interessant fandest, möchte ich Dir "Honeckers kleine Straßenbahnführerin"(Gertraud Gross) empfehlen. Es ist die Folge auf Traute, aber auch ein Einblick, wie alles in der DDR ablief.
(Möchte noch da zu erklären, das ich keinen Umsatz mache am Verkauf)
Mit wässrigen Sonntagsgrüßen und guten Wünschen,
Traute
Traute(Traute)
ehemaliges Mitglied in seinen Lebenserinnerungen zu "buddeln". Liebe Traute, Du weißt, dass ich nicht aus "Preußen" komme, aber Du hast ja in Deinem Buch wahrlich Deine Erinnerungen verarbeitet, die denn doch nicht wirklich loslassen und immer mal wieder hochkochen.
So ab und zu brauch auch ich ein energisches Wort meiner Tochter (oder auch von Dir!), um die Freuden des Lebens jetzt und hier klarer zu sehen ...

Danke für Deine kleine Seelenmitteilung und wieder "Kopf hoch"!!

Uschi
Traute Herzlichen Dank, für den Besuch auch bei eingetrübten Stimmungswetter.
Klar bin ich im Grunde optimistisch. Muss man ja nur sein wenn die Dauerfreude unterbrochen wird.
Aber auch das gehört zum Leben und eine Herausforderung meistern stärkt das Selbstbewusstsein.
Das was das Schicksal auf die Schultern geladen hat wird in Würde getragen. Das macht wie Ihr richtig feststellt stark.
Das Leben ist eine schöne Melodie, auch wenn ein paar Misstöne ab und zu zu hören sind..
Mit ganz herzlichen Grüßen,
Traute
2012 Traute(Traute)
ehemaliges Mitglied wunderschöne wahre Zeilen, die du da niedergeschrieben hast, die ein jeder wenn auch in unterschiedlicher Form mit sich herumträgt. Auch wenn die Erinnerung an die Vergangenheit manchmal wehtut, die Sehnsucht weckt, so ist doch die Gestaltung der Gegenwart sehr wichtig. So hast du es auch richtig beschrieben. Tu dir Gutes -

Alles Gute für dich
und liebe Grüße
traumvergessen
daphnew Liebe Traute,
es ist tröstlich und schwer zugleich...
Die Erinnerungen bleiben.
Ich komme aus Schlesien und denke oft an meine Kindheit dort zurück.
Dein Gedicht berührt und erinnert mich daran.
Vielen Dank für dieses schöne Gedicht.
Daphne
Landliebe Liebe Traute, hab Dank für dein tiefes, trauriges und dennoch nach vorn blickendes Gedicht.
Unsere Erinnerungen kommen oft hoch, gerade, wenn wir älter werden.
Ich war schon zwei Mal in Masuren mit meiner inzwischen 94 jährigen Freundin auf den Spuren ihrer Lieben und ihrer Kindheit. Für mich war es einfach spannend und abenteuerlich. Für sie kamen so viele Erinnerungen wieder.
Es war gut und wichtig, diesen Weg zusammen zu gehen.
Herzliche Grüße Birgit
EHEMALIGESMITGLIED63 läßt Seelen heilen
aber auch Seelen wandern
wandern über Höhen und Täler der Kindheit
schwerelos, leichtfüßig wie Schmetterlinge von
Blüte zu Blüte.
Im hellen Licht erscheinen schöne Stunden gewinnen an Farbe
Freude verdrängen alles Dunkle und lassen das Herz weit werden.

Es sind diese schönen Stunden, Menschen fröhlich machen
die Menschen immer wieder das Lachen schenken, so wie Du es selbst erlebt hast.

Lass Dein Schiff nie untergehen.....

Danke für dien Blick in Deine geheimen Schatzkammern der Seele.

Lieben Gruß und einen Tag mit Sonne und Lachen wünscht Dir Elisabeth

was das Auge wahrnimmt(Begine)
immergruen ist die Erinnerung. Sie macht uns traurig oder froh, sie macht und aber immer mutig und stark, denn alles, was wir, oder in diesem Fall, was Du in Deinem Leben geleistet hast, ist auch der Quell für Deine Stärke in den späten Jahren Deines Lebens.
Bleib den "preußischen Tugenden" treu, das hilft wirklich, den Tag zu gestalten und ihm eine Korsage zu verpassen. Das ist auch meine Erfahrung.
Liebe Grüße - das immergruen
Traute Danke Euch drei Mädchen für die einfühlsamen Worte.
Ab und zu kommen die Erlebnisse und wollen beachtet sein. Es kommt nur darauf an, nicht darin stecken zu bleiben. Es ist ganz normal, menschlich, Trauer zu empfinden. Wir sind ja keine Narren das wir nur aus Gelächter bestehen. Das Leben kann sehr ernsthaft werden, da kann nicht nur ich ein Wörtchen mitreden.
Es gilt nur die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und ernsthaft über die Verursachenden Gründe nach zu denken, um sich nicht ständig als Opfer, oder als Ursache, alle Übel zu sehen. Und dann, wenn es Gründe gibt, wird gescherzt gelacht gefeiert und das Leben genossen, auch dafür ist es da,denke ich.
Ansonsten ist das Leben eine ernsthafte Angelegenheit über die man nicht lang genug nachdenken kann.
Mit optimistischen Grüßen und herzlichem Dank
Traute.
Ja wer mein Buch Wolfskind Traute gelesen hat weiß wie es kommen kann, aber wer es sich leisten kann, (etwas über 10 Euro) der sollte unbedingt auch "Honeckers kleine Straßenbahnführerin" lesen,das macht die Sicht rund.
Liebe Grüße,Traute
Maritt ich kenne Dich hier als einen der optimistischsten und nachdenklichsten Menschen. Du hast für jeden ein gutes Wort, egal, was er hier auch immer postet.

Ich hoffe auch irgendwann einmal wie Du an wirklich allem etwas Interessantes und Positives zu sehen.

Vielleicht hast Du den Film "Der Mann mit dem Fagott" über das Leben von Udo Jürgens Familie gesehen. Seit dem sehe ich da Leben eines solchen Promis anders. Er hat einen schönen Song, der zu Deinen Versen passt.....

.... heute beginnt der Rest Deines Lebens.....
und so sehe ich auch jeden meiner Tage....also positiv...

Alles Gute für Dich
Mritt
ehemaliges Mitglied Liebe Traute, ein ergreifendes Gedicht und
doch voller Zuversicht.
Ich weiß, dass Du eine schwere Zeit durchlebt hast
und habe auch Dein Buch gelesen.
Aber Du bist eine starke Frau und wenn Dich auch
die Erinnerungen oftmals einholen...Du hast eine
neue Heimat gefunden und liebst das Leben.
Danke, für diese ernsten Zeilen und schön, dass Du
in Deinen Gedichten verarbeiten kannst.

Liebgruß Monika

mygeneration38 ist zu bewundern.Du weißt ja wenn man alt wird und zeit hat überfallen einem die Erinnerungen und das schlimme dahinter sreht unsichtbar das Wort vorbei.aber wie du morgen sagst das bewundere ich .in Gedankenverbundenheit Eva

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