Seefahrtsgeschichten: Die Chimborasso, Erlebnisse auf See und an Land
Klr und Mulde in Coproduktion.
Mulde als der ObereOberbootsmann
Zausel als Schiffsjunge, Moses Zausel
Die Chimborasso – das schönste was je über die Weltmeere fuhr!
Mulde erzählt:
Hiermit gebe ich jedermann zu kund und wissen:
Mulde ist mal wirklich zur See gefahren.
Auf dem stolzesten Schiff „die Chimborasso“ die Königin der Meere,
ach was sage ich -- die Göttin aller Pötte die da dampfend und segelnd über die Meere fuhren.
Ein gewaltiger Riesenpott, der da in Neptuns Garten herumschwamm,
Ihr könnt wirklich glauben es war größer als groß.
Alles aber auch alles war an diesem Schiff gewaltig.
Lang war es aber auch –sogar länger als lang und die Breite erst
Man konnte an Steuerbord nicht die Backbordseite sehen!
Aber umgekehrt genauso.
Die Masten erst – na die hatten doch glatt das Format von Fersehtürmem!
Wenn es neblig war und das war es öfter, dann mussten dort, wo sich die Wege an Deck (also oben auf dem Schiff) sich kreuzten, die Ampeln eingeschaltet werden.
Dort oben galt nämlich die Seestraßenverkehrsordnung!
Nun werden sich einige Fragen wieso weiß der das genau?
Auf diesem herrlichen Pott – war "Mulde" mal der ObereOberbootsmann!
So ein Obereroberbootsmann hat die Dienstaufsicht über alles was so seemännisch auf so einem Pott passiert.
Damit sich nun ein Obereroberbootsmann nicht überarbeitet, er ist ja im mittleren Seebeamtenrang, hat er ein-zwei bis viele Gehilfen, die nennen sich dann Bootsmann. (oder auch Bootsleute). In der weiblichen Form Bootsleute (w) wie weibisch).
Also die Chimborazzo schwamm so irgendwo hinter Helgas Acker, manche sagen auch Helgoland dazu.
Unter uns das tiefe Meer,
über uns das Wolkenmeer,
hinter uns ein Nebelmeer,
vor uns noch mehr Meer.
Und unsere Beleuchtung war an, das war das Lichtermeer.
Die Masten waren wohl groß und riesig aber auch krumm wie den Skipper sin Been. Sie reichten bis in die Wolken, das nun war ganz wichtig. Den Wolken tat das weh sie wehrten sich mit Blitze, die fingen unsere Funkenpuster mit Hilfe der Kurzschluss-Ingeneure ein.
Man kann auch Bordelektriker sagen ein und luden die Notstrombatterien damit auf.
Der Himmel wurde also gemolken.
Wenn er richtig leer war – der Himmel—, dann sah man weit hinten Engeland.
Moses Zausel erzählt:
Jau, dat feine Schip kenne ich noch, als ich damals Schiffsjunge war.
Mulde, du has recht und hier is nix gelogen oder geschwindelt und das kann ich bezeugen.
Wenn ich das Schiffsgeschirr mit dem Ankerfett von eine Seite zur anderen schleppen musste, hab ich am nächsten Tag immer frei bekommen, weil ich die Kette neu fetten musste. Vom langen Weg isse wieder gerostet.
Un dat mit de Blitze weiss ich auch noch genau:
Inne Nachtschicht musste ich immer die Blitze und Funken mit einfangen mit sone Metallkäscher, das hiess immer Fahrradkäfig. Un weil da nix von aussen reinging musste man das umdrehen un die Funken so einfangen.
Und schnell musste sein, weil das ganz schön heiss war....
Un mein Schiffsjungenkollege Elm hats mal erwischt, danach hiess der nur noch Elmsfeuer.
Mit de ObereOberbootsmann hab ich wenig to dohn gehabt, GottseiDank, ich musste nur immer das Mövengeschrei in die Messe runterbringen, damit se wussten wat oben für ne Gegend befahren wurde.
Ge mi an Land, das waren noch Zeiten..... erinnert sich Zausel
Mulde erzählt:
Tja, ob der Zausel noch als Moses bei den Fahrten im kleinen mittleren Meer dabei war, wer weis das schon!
Die Chimborasso wäre auch wohl zu groß für das kleine Mittelmeer!
Aber der Moses Zausel steht mit anderen Erlebnissen noch bei mir zu Buche.
Zu förderst muss ich noch mal betonen: Unsere Erlebnisse von Mulde und Moses Zausel berichten nur von wahrhaftigen Wahrheiten immer nach dem Motto:
Die "Wahrheit und nichts als die Wahrheit", "Sehleute lügen nie!" Sie sehen es halt von verschiedenen Seiten.
Nu gib mir doch ein mol ein Bier, das ist hier mächtig trocken.
Aber vorne weg muss ich den Landrattens mal ein paar weitere Definitzschionen geheben vonne christlichen Seefohrt:
Schiffsjunge, Moses:
Dat kommt aus dem Kirchlichen. De Moses is ja op dem Wasser ausgesetzt worden, wie all die Schiffsjungen früher. Deswegen hiess ja Moses in den Alten Schriften "Schiffsjunge". Dat is dann später gedreht worden, damit man den Moses nicht vergisst.
Messe oder Schiffsmesse:
Ein geweihter Raum im Schiffsinneren, meist mit Bier-Tresen und gediegene Möbel mit Teppich. Sonst wurde da die Bibel gelesen (nautisches Hafenhandbuch), aber dem Moses meist nur die Leviten.
Wenn keine Messe vorhanden war un de Paster, das ist de Pfarrer, uns aus einem anneren Buch vorlesen wollte, dann musste sein Tresen aus Bierkisten gebaut werden mit nem Bettuch drüber und dat Kreuz auf Holzbalken, wenn er unbedingt eines haben wollte.
Nachdem wurde dann das Mittagsmahl gegeben in Form von Leermachen des Tresens. De Moses durfte dann die leeren Bierkisten von de Paster und seine OberenOberbootsleichen wegräumen.
Is heut in Kirchen nicht mehr so üblich, ausser in Seemannskirchen.
Leviten:
kommt aus dem ortodoksen Raum, heisst nix anneres als einen hinter die Ohren bekommen. Deswegen hatte Moses immer große rote Ohren.
Da gabs man später so ne englische Prinz, der hatte auch so große Ohren. Nu weißt auch warum.
Fahradkäfig:
bei de Funken fangen gebräuchliches Gerät, das hinten oder vorne auf dem Fahrrad aufgeschnallte Käfige hatte, womit man auch kleinere Teile hineinlegen konnte.
Wurde man dabei erwischt, dann (siehe Leviten).
Backbord un Stüerbord:
Dafür war Moses wichtig. Konnte man mit de Leviten (siehe dort) gut zeigen.
Moses wurden die Leviten gelesen un nu sieh seine Backen an:
Anne linke Seite war die Wange rot also backbord und anne rechte Seite war sie auch rot, also ....
Mulde, hilf me mol, da stimmt wat nicht. Du kenns dat better, du bis ja auffe Chimborasso unter freiem Himmel west...
Ge mi an Land, dat waren noch Zeiten..... erinnert sich Moses Zausel
Mulde schrieb:
Chimborazzo oder Wer das nicht glaubt. Teil 2
(Die unterstrichenen Wörter werden am eines Kapitels mal wieder für die Landrattens erklärt)
Jetzt schwammen wir nun entlang englischer Küste und vor uns ruhiges Wasser.
Aber achteraus, also hinten, das waren Wellen, man o man, durch Schrauben von unserem Pott.
Bei Germanien da hinten, da haben sie die Friesischen Inseln von Festland frei gespült, was haben die damals geschimpft, heute sind sie stolz und nennen das Nordseebäder!
Wir hatten nun aber auch einige Moses oder Lehrlinge mit!
Da war doch einer, den habe ich noch gut in Erinnerung, einer der zauderte immer die ihm aufgetragene Arbeit zu erledigen – er war noch ein bisschen lütt und hatte so wirres Haar, da riefen wir ihn nur noch Zausel.
Und der stand vorn am Bug und sollte nach Land Ausschau halten.
Zu dieser Zeit wollte aber dem Alten seine Gespielin einen Hund haben-
Nur woher nehmen und nicht stehlen.
Moses Zausel hatte die Idee: „Käpten fahren wir zur Doggerbank vielleicht sind dort Doggen“.
Dass dort keine Doggen zu finden waren das wusste doch der Moses noch nicht.
Was sollte aber dem Alten sein Betthäschen mit einem Seehund?
Die gab es dort nämlich.
Plötzlich schrillten die Manöver-Glocken „Ankern“.
Oh je der arme Zausel, war er doch gerade auf dem weg zu seiner Koje. Schnell schwang sich Zausel auf sein Mofa und zurück nach vorn zum Ankergeschirr.
Die Seestraßenordnung galt bei solchen Manövern nicht, außerdem kommt eigentlich nie jemand von rechts.
Deckel hoch Fettspritze raus (die hatte die Größe eines Strahlrohres der Feuerwehr) und die Ankerkette einfetten mit speziellem Ankerkettenfett damit nicht Moby Dick die Kette anknabbert!
Da der Anker endlich den ganzen Sand trägt, welch eine Ruhe im Schiff.
Am Bug leuchteten die kleinen Elmsfeuer – die kamen aus Elmshorn; da hatten wir eine ganze Ladung von an Bord.
Die anderen Moses bekamen alle einen Fahrradkäfig und sollten bei den Elmsfeuern aufpassen, das die sich nicht entladen.
Aber was ist mit Moses Zausel seinen Ohren passiert?
Das linke war ganz rot, das ist die Backbordseite, da hat ihm doch jemand die Leviten gelesen.
Aber die Steuerbordseite beim Zausel die war ganz grün?
"Oh Smating" (das bin ich der ObereoberBootsmann) stöhnte der Moses Zausel, "is mir schlecht"“ daher die grüne Gesichtshälfte!
Unten in der Messe (oh das war so wie bei Kempinski oder wie im Walddorf –Astoria) ging es weiter, es war ja Zeit zum Spachteln.
Der Smutje, einer von vielen, kam mit dem Lastenaufzug und mit seiner Kanone nach oben.
Nee, man nicht eine zum schießen -- nee mit einer ganz friedlichen Gulaschkanone voll mit steifen Grogs. Der grünweissrotgesichtiger Moses schluckte einen gehörigen Teil runter.
So, nun die Begriffe:
Achteraus = hinten
Smutje = Koch oder der Schmuddelige
Moby Dick = großer Fisch
Moses = Azubi
Alter = Chef, hier Kapitän
Anker trägt = er hält
Fahrradkäfig- Faradaischer Käfig -Blitzschutz
Backbord = in Fahrt links rotes Licht
Steuerbord = in Fahrt rechts grünes Licht
Natürlich voraus, die Chimborasso ist kein italieniches Schiff.
was ich noch sage wollte:
Tje tje, man sollte die beiden Herrscher der Meere kennen, denen man häufig opfert und in Lee die Fische füttert....
Na sicher haben wir zwei beide der Zausel und ich unsere
Opfer gebracht- jeder fängt mal klein an. Wir waren dann selig in Morpheus Armen eingeschlafen und träumten von Meerjungfrauen wo wir beim Orpheus die Gaben des Bachus genossen.
Nur Gambrinus der Gott des Bieres sah das gar nicht gern, er kann den Bachus bis heute nicht so recht leiden.
Darum gab er er uns das Jever Klebe-Bier mit: wenn man sich damit die Hosen (die waren noch aus edlen Hirschleder) beschüttete blieb man auf der Bank kleben, so wußte man gleich ob das Bier auch echt war!
Mulde erzählt weiter:
Wer das nicht glaubt (Teil 3)
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Jee nu waren wir auf der Doggerbank , aber keine Dogge für die Olsch von unserem „Alten“ zu sehen. Der war ja nun recht kniesig!
Da ein Schrei wie Donnerhall: "Moses mach Dich hoch und wahrschaue wo wir sind!!!"
Erschrocken schoß Zausel schnell die Leine auf.
Wir standen zwar mit dem Bug fast vor Schottland mit dem Achtersteven noch bei Helgoland und Zausel das fixe Kerlchen hat die Festmacherleine einfach an der langen Anna in Helgoland festgemacht.
Der Zausel nahm schnell meinen Dienstwagen und fuhr nach vorn!
Um nach oben zu kommen brauchte man da einen Fahrstuhl – Leute mit Büldung sagen auch Lift dazu - nicht verwechseln mit das was die werte Frau Gemahlin sich machen lässt.
Nun da dort oben konnte er besser Ausschau halten.
Wen traf er dort? Natürlich den I WO (Stellvertreter des Kapitäns, 1. Wachoffizier)). Der war mit seinen Sex Tanten beschäftigt.
Ein Blick rund um und wieder runter zum Kapitän, der war gerade dabei, seine Pfeife zu stopfen. Er hatte einen Sparfimmel eigentlich priemte er, den ausgekautem Priem.
Rauchte er, wurde die Asche noch geschnupft.
Nu das Auto schnell auf den Abstellplatz.
Moses Zausel war ganz aufgeregt: “Herr Kap'tän, habe dort´n -- dort geguckt --- nach einen Hafen!
Beim Alten stand seine vollbusige Heroine – die war aus Sachsen.
„Was hast`n jeguxt een Haven?"
Das mußte Käpten Brass nun selber sehen!
"Junge Du hast recht und zu Ehren meiner holden Ehefrau nennen wir den Hafen Cuxhaven.
Seitdem heißt Cuxhaven CUXHAVEN!!!
Leserbrief von Pucki:
Mulde, das hast Du fein erzählt.
Wunderte mich ja schon immer, wie diese ganzen Häfen -oder Häven )) zu ihren Namen gekommen sind. Und google nachschlagen ist ja gut, aber ich gehöre zur bequemen Sorte Mensch und laß es mir einfach erzählen ))
Sagt mal, Mulde und Zausel, wurde denn bei Euch auch gesungen? Kann mich an Lieder erinnern : Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren,
müssen Männer mit Bärten sein - -oder - eine Seefahrt, die
ist lustig -- --.
Ach -noch eine ganz wichtige Frage, wie sah es mit Frauen an Bord aus??
Ich meine -ist ja wohl wichtig oder???? Ich denke dabei an den Aberglauben, daß eine Frau Unglück bringt. Dabei sind wir soooo sanft))
Naja- werdet Ihr wohl noch alles nach und nach erzählen.
Zausel antwortet:
Moin tosomen,
nöö, so einfach is dat nich, das braucht alles seine Zeit das allns aufzuschreiben und man muss alles durchforsten ob dat auch de Wahrheit is..
Also nu geht das weiter:
Nachdem de Chimbarasso den Ärmelkanal gemacht hatte, musste doch die ganze Farf (Farbe) wieder erneuert warn, und dat muss de Moses un die Matrosen moken. Und dat dauert eben....
Un verfahren haben wir uns auch nich, glaub ich wenigstens nich, weil ich seh sowieso nix, weil mir die Sekstanten mit ihre Hintern die Sicht versperren un wenn dann auch noch de Kusinen un Onkels da sind, geiht gar nix.
Die Sekstanten hocken um die Back rum un diskutieren und fummeln mit de Arme Richtung Sonne und Horizont rum un snackt dabei was von Azimut und Meridian un so dummes Zeuch.
Ich weiss das, weil ich da mal inne Mittagspause denen helfen musste, und immer rufen:
Klarmachen zum Peilen
Peilung Achtung
Nuuuuuulllllllllllllllll
wenn ich merkte, dass mich der ObereOberbootsmann in den Hintern getreten hat.
Zur Erinnerung an diese Zeit mach ich dat immer mit de Flasch Bier:
Klarmachen zum Peilen: Flaschbier holen
Peilung Achtung: Flaschbier inne Hand nehmen und Angucken, Finger an de Flaschbierbügel
Nuuuuuullllllllllllll: Plopp und trinken bis Null zu Ende.
Deswegen wollte ich nie ne Null sein.
Un noch ne wahre Geschicht.
Das betrifft de Frauensleute auf der Chimborasso, das heisst, nich auf de Chimborasso sondern davor, weil ja Jedermann und Jederfrau weiss, dass de Rockträgers Unglück bringen, ich mein auf See.
Un wenn du so'n Teil mit an Bord geschmuggelt hat, dann gibt dat Unglück, noch nich mal die Pflanzen un Blumen dürfen da mit.
Daher is dat allns in Hamburg vorher abgebenen worden in: Planten und Blomen. Dat kennst du sicher, sonst musst du guuugln.
Als ich das noch nich wusste, hab ich mal, als de Chimbarasso im Wilhelms, dem späteren Haven die Sekstanten gewechselt hatte, ne Freundin, die ich zufällig gefunden hatte, mit auf die Stelling genommen um von uns beiden ein schönes Foto zu machen.
Stelling ist die schlüssige Verbindung vonne Metallseite des Schiffes zur Landseite und auch meistens bewacht, damit die Land"Ratten" nich auf die Metallseite sich schleichen können.
Ich hab gedacht, das darf man, mitte kleine Landrättin auffe Stelling.
Haben mich die Oberbootslüüüd un de Maaten verdroschen nach Strich und Faden und hebt mi ausschimpft ich wolle sie alle ins Verderben stürzen un ob ich kein Herz hab für de christliche Seefohrt un so.
Die Stelling gehört nämlich zum Schiff und das Schiff endet erst mit dem Fußtritt an Land. Deswegen war dat für mich nix neues: Einen kleinen Schritt för mich un ein großen für die Menschheit, dat wusste wir all schon längst....un nich erst auf dem Mond.
Nach dem sie genug Strich und Faden zusammen gehabt haben, hatten sie Erbarmen und ich durfte dann 25 Kilo von den Kartoffel schälen.
Netto, nich Brutto.
Un im Liegen.
Und nun weißt du auch, woher das stammt: nach Strich un Faden.
Un deswegen brauche ich wedder ne Pause.
Geh mi an Land, das waren noch Zeiten..... erinnert sich Zausel
Muöde schrieb:
Wer das nicht glaubt!?! (4)
Tje -- das hat nun man unser damaliger Moses lang und breit erklärt,
alles braucht seine Zeit muss ja alles stimmen.
Moses, das war schon ein Unikum, als wir so vor Anker lagen, nein nicht vor Madagaskar – das war ja noch gar nicht entdeckt, nein wir lagen imer noch auf der Doggerbank.
Das Heck aber Richtung Helgoland.
Was machte der Lauser schoß er doch glatt eine Festmacherleine zu Langen Anna und band uns dort fest
Die „Lange Anna" ist keine Helgoländer söete Deern - das ist man nur ein Stück Felsen von der Insel.
Den Moses mussten wir während dieser Reise von den Sextanten wegnehmen – beim Mittagsschiessen wollte der doch immer die Sonne abschießen und das mit Pfeil und Bogen.
Nun sind wir aber wieder in Fahrt. Endlich!!!
Backbord am Horizont konnte man Wilhelmshaven sehen.
Wißt ihr eigentlich warum die Stadt so heißt?
Da kam doch eines Tages so große Herrn vom TÜV und verlangten, dass wir bei bestimmten arbeiten einen Helm tragen sollten.
Was macht unser Alter der Döspaddel nimmt die Flüstertüte in seine Pranken und schrie hin zum Land „Will Helms“ ham.
Nun klang das aber ganz anders er hatte ja noch seine Piepe im Maul - das Ham haben die an Land als "haun" verstanden. Bei die Norwegers heißen die Häfen auch "haun".
Tja nun heißt die Stadt eben Wilhelmshaun, in deutsch Wilhelmshaven – nur weil der Alte sein Piep nicht aus dem Maul nehmen wollte.
Langsam näherte sich unser stolzes Schiff den Gestaden von England und Frankreich. Ja da war eine kleine Ritze aber doch zu klein um einzulaufen.
Nun war guter Rat Gefragt.
Man setzte sich in die Messe und bei einem guten Flens oder war es Jever oder doch Schultheiss ?
Das ist jedenfalls in den Archiven nicht mehr nach zu lesen.
Und einem noch besseren Labskaus, es war ja Donnerstag das ist traditionell der Seemanns Sonntag, an die Back.
Der Smutje servierte persönlich und knallte jedem mit einem „Politikus“
einen Schlag Labskaus auf die Teller!
Man sah richtig wie bei unsere Schiffsleitung die Gehirne anschwollen.
Na ja, zwei Tage später hatte sie ja immer noch Muskelkater vom vielen Denken in ihren Denkkasten.
So nach dem xten Bier tönte ein Schrei laut wie Donnerhall der LI oder Chief genannt: Ich habs- ich habs!!
Alles guckte erschrocken hoch - einige wurden sogar munter!
"Was willste machen?" fragte der Alte.
Wir nehmen noch mal Anlauf und dann mit AK = Äußerste Kraft schieben wir England zur Seite!!
Hm hm erst mal grosses Schweigen
Dann aber der Erste Offizier – das ist der , der wirklich das Schiff führt: "Tja man - jut da schieben wir die Stuards Mariechen eben mit ihren Schottland bisschen näher an die Shetland–Inseln ran.
Und die Engländer machen ja ihr demnächst sowieso bald einen Kopf kürzer."
Nun ging alles Holter die Polter.
Wer das nicht glaubt (5)
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Nach dem nun die hohen Herrn alles beraten hatten, war große Wuhling angesagt.
Jede Station, also hier ist man nicht die Haltestation gemeint auf einen Schiff das dampft und segelt sind die Orte an Bord wo das wichtige passiert „Stationen“.
Das ganze Schiff vibrierte; es kam eine Stimmung auf „als wenn ein edler Araber Hengst vor Ungeduld mit den Hufen scharrt!"
Oben auf der Brücke rannte der Alte hin und her und her und hin!
Er fühlte sich wohl doch etwas zu alt für solch ein Vorhaben. Sein Engeland einfach verschieben!
Das Madamchen wurde sogar von der Brücke verbannt- die war einfach zu Neugierig!
"Erster über nehmen Sie!!!" Whow die Verantwortung war er los.
Peilung ?
Steht!!
Moses Zausel hatte diesmal keine Flasche Bier in der Hand.
Langsam griff der Erste selber zum Maschinentelegrafen.
Ja so was hatten wir schon-- wir waren ja modern.
Zausel der Moses musste beim Anker einholen helfen –einholen heißt hier Hieven.
Hat aber nichts mit dem Einkauf im heutigen Supermarkt zu tun.
Er bekam einen dicken Schlauch in die Pfoten gedrückt und sollte den Schlick und Dreck abspritzen.
Wieso ist da bei dem ganzen Wasser so viel Dreck - woher der bloß kommt?
Wir hatten nun genügend Abstand gewonnen, der Anlauf konnte beginnen.
Am Maschinentelegraf stand jetzt Zausel, der war eben zu allem zu gebrauchen: "Maschine halbe Kraft voraus!" Sicher und gefasst gab der Erste seine Befehle.
Dem Zausel sein Kumpel, starrte ganz steif nach rechts also nach Steuerbord: „Da- da- da sind ja Häuser?!"
"Na und?" meinte Zausel.
"Un wie tut der Ort dort heißen?"
„Du Dover - das weeßte nich?"
Der Kapitän kam schloddernd aus seiner Ecke mit de Piep in de Hand, haute dem Zauselkumpel mit seiner Pranke groß wie eine Kohlenschaufel an den Kopf.
"Jungchen Du hast es gehört, Zausel sagte doch „Dover“!"
Seitdem heißt der Ort eben „Dover“.
Es geschahen noch mehr solche Dinge, die haben wir erst später erfahren.
Es knirschte und krachte gewaltig! Aber wir schafften es! Wir hatten Englang zur Insel gemacht!
Sogar der Zausel , der immer jammerte er könne nicht pissen, nun bei soviel grossem Wasser vor sich rief er plötzlich „Bissen kann i da“.
Sogleich wieder eine Beratung bei Bier –welches weiß ich immer noch nicht. Nur soviel: Bayrischer Unfall Verhütungstee war es nicht.
Was kam dabei raus, keiner hatte genau hingehört, einer meinte das, ein anderer dies.
Man einigte sich in Angesichts der vollbrachten Leistung: "Der Zausel hat gesagt „Biskaya!""
Der spätere Song „Am Golf von Biskaya ein Mägdelein stand ……..“ hatte schon was damit zu tun.
Wer das nicht glaubt (6)
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Engeland war ja nun eine Insel!
Darum konnten sie ja auch endlich auf den Meeren zur Weltmacht werden.
Sir Francis Drake hat sich bei unserem Alten untertänigst bedankt.
Aber was ist mit dem Käpten sin Frau nun passiert?
Bei den Kreidefelsen hatte sie sich zu weit über das Schiff hinausgelehnt, mit ihrem gewaltigen Brustkasten hatte sie zu weit raus gehangen.
Bei dem rasenden Tempo und der Größe musste ja was passieren!
Es wurde ihr doch glatt die Hälfte abgerissen.
Das Geschrei über den Verlust war weltweit zu hören. Bei der Mannschaft
war sie nun die „Einmotorige“.
Ihr zu Ehren gab Gott Neptun bekannt das bestimmte Stellen im Meer von nun ab "Meerbusen“ heißen sollen!
Da schwoll unserer Lady doch glatt die Brust- nun war alles wieder im Lot.
Wa geschah noch :
Der Durchbruch geschah genau 17:00 die Engländer tranken gerade ihren Tea. Seitdem ist das zum Gedenken an unser Aktion die Teatime oder auf deutsch: Der „Fünfuhrtee“.
Daraus entwickelte sich noch ganz was anderes:
Zu dieser Time erzählte man sich eigentlich immer das Neueste. Aber wie sollten die anderen davon erfahren. Man gründete eine Zeitung. Wie sollte sie heißen? Natürlich „The Times“.
Einzig – bis heute streitet man sich, wie heißt der neue Seeweg?
Die Engländer behaupten:
Die Stadt Dover hat jetzt einen Hafen also muss es heißen „Die Strasse von Dover“.
Die Franzosen meinen, weil Calais heute am Wasser liegt muss Strasse von Calais heißen!
Stimmt alles nicht!
Nur ich der ObereOberbootsmann weiß die wahre Wahrheit:
Bei der so gewaltigen Verschiebung – wurde mir ein Ärmel meiner Jacke abgerissen und den hat man bis heute noch nicht gefunden.
Seitdem nennt man diesen Durchbruch „Ärmelkanal“.
Die Biskaya mit dem Mädel am Strand haben wir geschafft.
Nun heißt es die Kurve kriegen und an Gibraltar vorbei!
Neue Gefahren warten auf uns da tief in dem mittleren Meer dort herrscht Poseidon.
Und die Sirenen.
Ja nun ist es passiert!
Den Durchbruch hat die alte Dame "Chimborasso" doch zusehr
mitgenommen.
Sie muß in eine Werft!
Was macht eine Werft mit einem alten Schiff?
Die Werft - werft den ollen Pott wech!
Darum heißt es ja auch Werft!
Ihr fragt immer was man so erlebt hat?
Da erinnere ich mich an noch eine Episode mit Zausel dem Superschiffsjungen oder auch Moses genannt!
Es war zu einer Zeit – ja genau zu dieser Zeit!
Wir lagen in einem Norwegischen Fjord, da weit oben, wo man einen sssteifen Grog noch die nötige Ehre erweist!
Die ganze Mannschaft war an Land in einem Lokal.
Im laufe des Abends veränderte sich die Bauweise zunehmend, weil nur eine der zwei Dorfschönen in dem Lokal anwesend war!
Aus dem Lokal wurde nach und nach eine Kneipe, aus der Kneipe ein Gartenlokal und aus dem Gartenlokal wurde ein(e) Rest(auration).
Nur Zausel, dem ging das alles nichts an!
Er sollte nicht an Land gehen hatte er doch mit einer der SEXtanten
zu heftig geschmust.
Nun war er ja ein fixes Kerlchen.
Er nahm einfach die einzige Barkasse unseres Dampfers.
Nu erschreckt nicht gleich ihr Mitlesers: Die bare Kasse hat he nich geklaut, nee, nur die Barkasse, dem Alten (Kapitän) sein personengebundenes Wassertaxi.
Konnte man ja auch verstehen an Land die andere hübsche Deern die da im Fernglas zu sehen war!
Da mussten ja alle Stränge beim Zausel zum platzen kommen.
Nur soviel die beide trafen sich!
Hier nehmen wir den Mantel des Schweigens und decken die beiden zu!
Doch nach dem alles zu beiderseitigen Zufriedenheit erledigt war, brachte unser junger Held sein Gspusi zu ihrer Insel im Fjord.
Oh Schreck nun geschah das was, nicht geschehen soll.
Auf der Rückfahrt kam doch der Riesenwal „Moby Dick“ dem armen Zausel in den Weg. Bei dem Gedanken an die Ausreden vor dem Alten war ganz er versunken, und bemerkte das Unheil nicht.
Beide kamen auf einander zu – jeder behauptete nun sein Wegerecht.
Der Moses hatte sogar, so wie er das gelernt hatte (von mir)
alle Positionslichter gesetzt!
Doch der Crash – so sagt man wohl heute, war unvermeidlich.
Nur schwimmend konnte sich der Moses bis zum Schiff retten!
Nun Jahrzehnte später wurde die Barkasse gehoben und was soll ich da groß drum herum reden:
In seiner Not hatte der Moses vergessen die Lichter auszuschalten.
Als nun die Barkasse am Kranhaken hing, sah man seine Vergesslichkeit.
Die Lichter brannten immer noch!!
Wer das nicht glauben will, der fahre doch hin und schalte sie aus!
Mulde als der ObereOberbootsmann
Zausel als Schiffsjunge, Moses Zausel
Die Chimborasso – das schönste was je über die Weltmeere fuhr!
Mulde erzählt:
Hiermit gebe ich jedermann zu kund und wissen:
Mulde ist mal wirklich zur See gefahren.
Auf dem stolzesten Schiff „die Chimborasso“ die Königin der Meere,
ach was sage ich -- die Göttin aller Pötte die da dampfend und segelnd über die Meere fuhren.
Ein gewaltiger Riesenpott, der da in Neptuns Garten herumschwamm,
Ihr könnt wirklich glauben es war größer als groß.
Alles aber auch alles war an diesem Schiff gewaltig.
Lang war es aber auch –sogar länger als lang und die Breite erst
Man konnte an Steuerbord nicht die Backbordseite sehen!
Aber umgekehrt genauso.
Die Masten erst – na die hatten doch glatt das Format von Fersehtürmem!
Wenn es neblig war und das war es öfter, dann mussten dort, wo sich die Wege an Deck (also oben auf dem Schiff) sich kreuzten, die Ampeln eingeschaltet werden.
Dort oben galt nämlich die Seestraßenverkehrsordnung!
Nun werden sich einige Fragen wieso weiß der das genau?
Auf diesem herrlichen Pott – war "Mulde" mal der ObereOberbootsmann!
So ein Obereroberbootsmann hat die Dienstaufsicht über alles was so seemännisch auf so einem Pott passiert.
Damit sich nun ein Obereroberbootsmann nicht überarbeitet, er ist ja im mittleren Seebeamtenrang, hat er ein-zwei bis viele Gehilfen, die nennen sich dann Bootsmann. (oder auch Bootsleute). In der weiblichen Form Bootsleute (w) wie weibisch).
Also die Chimborazzo schwamm so irgendwo hinter Helgas Acker, manche sagen auch Helgoland dazu.
Unter uns das tiefe Meer,
über uns das Wolkenmeer,
hinter uns ein Nebelmeer,
vor uns noch mehr Meer.
Und unsere Beleuchtung war an, das war das Lichtermeer.
Die Masten waren wohl groß und riesig aber auch krumm wie den Skipper sin Been. Sie reichten bis in die Wolken, das nun war ganz wichtig. Den Wolken tat das weh sie wehrten sich mit Blitze, die fingen unsere Funkenpuster mit Hilfe der Kurzschluss-Ingeneure ein.
Man kann auch Bordelektriker sagen ein und luden die Notstrombatterien damit auf.
Der Himmel wurde also gemolken.
Wenn er richtig leer war – der Himmel—, dann sah man weit hinten Engeland.
Moses Zausel erzählt:
Jau, dat feine Schip kenne ich noch, als ich damals Schiffsjunge war.
Mulde, du has recht und hier is nix gelogen oder geschwindelt und das kann ich bezeugen.
Wenn ich das Schiffsgeschirr mit dem Ankerfett von eine Seite zur anderen schleppen musste, hab ich am nächsten Tag immer frei bekommen, weil ich die Kette neu fetten musste. Vom langen Weg isse wieder gerostet.
Un dat mit de Blitze weiss ich auch noch genau:
Inne Nachtschicht musste ich immer die Blitze und Funken mit einfangen mit sone Metallkäscher, das hiess immer Fahrradkäfig. Un weil da nix von aussen reinging musste man das umdrehen un die Funken so einfangen.
Und schnell musste sein, weil das ganz schön heiss war....
Un mein Schiffsjungenkollege Elm hats mal erwischt, danach hiess der nur noch Elmsfeuer.
Mit de ObereOberbootsmann hab ich wenig to dohn gehabt, GottseiDank, ich musste nur immer das Mövengeschrei in die Messe runterbringen, damit se wussten wat oben für ne Gegend befahren wurde.
Ge mi an Land, das waren noch Zeiten..... erinnert sich Zausel
Mulde erzählt:
Tja, ob der Zausel noch als Moses bei den Fahrten im kleinen mittleren Meer dabei war, wer weis das schon!
Die Chimborasso wäre auch wohl zu groß für das kleine Mittelmeer!
Aber der Moses Zausel steht mit anderen Erlebnissen noch bei mir zu Buche.
Zu förderst muss ich noch mal betonen: Unsere Erlebnisse von Mulde und Moses Zausel berichten nur von wahrhaftigen Wahrheiten immer nach dem Motto:
Die "Wahrheit und nichts als die Wahrheit", "Sehleute lügen nie!" Sie sehen es halt von verschiedenen Seiten.
Nu gib mir doch ein mol ein Bier, das ist hier mächtig trocken.
Aber vorne weg muss ich den Landrattens mal ein paar weitere Definitzschionen geheben vonne christlichen Seefohrt:
Schiffsjunge, Moses:
Dat kommt aus dem Kirchlichen. De Moses is ja op dem Wasser ausgesetzt worden, wie all die Schiffsjungen früher. Deswegen hiess ja Moses in den Alten Schriften "Schiffsjunge". Dat is dann später gedreht worden, damit man den Moses nicht vergisst.
Messe oder Schiffsmesse:
Ein geweihter Raum im Schiffsinneren, meist mit Bier-Tresen und gediegene Möbel mit Teppich. Sonst wurde da die Bibel gelesen (nautisches Hafenhandbuch), aber dem Moses meist nur die Leviten.
Wenn keine Messe vorhanden war un de Paster, das ist de Pfarrer, uns aus einem anneren Buch vorlesen wollte, dann musste sein Tresen aus Bierkisten gebaut werden mit nem Bettuch drüber und dat Kreuz auf Holzbalken, wenn er unbedingt eines haben wollte.
Nachdem wurde dann das Mittagsmahl gegeben in Form von Leermachen des Tresens. De Moses durfte dann die leeren Bierkisten von de Paster und seine OberenOberbootsleichen wegräumen.
Is heut in Kirchen nicht mehr so üblich, ausser in Seemannskirchen.
Leviten:
kommt aus dem ortodoksen Raum, heisst nix anneres als einen hinter die Ohren bekommen. Deswegen hatte Moses immer große rote Ohren.
Da gabs man später so ne englische Prinz, der hatte auch so große Ohren. Nu weißt auch warum.
Fahradkäfig:
bei de Funken fangen gebräuchliches Gerät, das hinten oder vorne auf dem Fahrrad aufgeschnallte Käfige hatte, womit man auch kleinere Teile hineinlegen konnte.
Wurde man dabei erwischt, dann (siehe Leviten).
Backbord un Stüerbord:
Dafür war Moses wichtig. Konnte man mit de Leviten (siehe dort) gut zeigen.
Moses wurden die Leviten gelesen un nu sieh seine Backen an:
Anne linke Seite war die Wange rot also backbord und anne rechte Seite war sie auch rot, also ....
Mulde, hilf me mol, da stimmt wat nicht. Du kenns dat better, du bis ja auffe Chimborasso unter freiem Himmel west...
Ge mi an Land, dat waren noch Zeiten..... erinnert sich Moses Zausel
Mulde schrieb:
Chimborazzo oder Wer das nicht glaubt. Teil 2
(Die unterstrichenen Wörter werden am eines Kapitels mal wieder für die Landrattens erklärt)
Jetzt schwammen wir nun entlang englischer Küste und vor uns ruhiges Wasser.
Aber achteraus, also hinten, das waren Wellen, man o man, durch Schrauben von unserem Pott.
Bei Germanien da hinten, da haben sie die Friesischen Inseln von Festland frei gespült, was haben die damals geschimpft, heute sind sie stolz und nennen das Nordseebäder!
Wir hatten nun aber auch einige Moses oder Lehrlinge mit!
Da war doch einer, den habe ich noch gut in Erinnerung, einer der zauderte immer die ihm aufgetragene Arbeit zu erledigen – er war noch ein bisschen lütt und hatte so wirres Haar, da riefen wir ihn nur noch Zausel.
Und der stand vorn am Bug und sollte nach Land Ausschau halten.
Zu dieser Zeit wollte aber dem Alten seine Gespielin einen Hund haben-
Nur woher nehmen und nicht stehlen.
Moses Zausel hatte die Idee: „Käpten fahren wir zur Doggerbank vielleicht sind dort Doggen“.
Dass dort keine Doggen zu finden waren das wusste doch der Moses noch nicht.
Was sollte aber dem Alten sein Betthäschen mit einem Seehund?
Die gab es dort nämlich.
Plötzlich schrillten die Manöver-Glocken „Ankern“.
Oh je der arme Zausel, war er doch gerade auf dem weg zu seiner Koje. Schnell schwang sich Zausel auf sein Mofa und zurück nach vorn zum Ankergeschirr.
Die Seestraßenordnung galt bei solchen Manövern nicht, außerdem kommt eigentlich nie jemand von rechts.
Deckel hoch Fettspritze raus (die hatte die Größe eines Strahlrohres der Feuerwehr) und die Ankerkette einfetten mit speziellem Ankerkettenfett damit nicht Moby Dick die Kette anknabbert!
Da der Anker endlich den ganzen Sand trägt, welch eine Ruhe im Schiff.
Am Bug leuchteten die kleinen Elmsfeuer – die kamen aus Elmshorn; da hatten wir eine ganze Ladung von an Bord.
Die anderen Moses bekamen alle einen Fahrradkäfig und sollten bei den Elmsfeuern aufpassen, das die sich nicht entladen.
Aber was ist mit Moses Zausel seinen Ohren passiert?
Das linke war ganz rot, das ist die Backbordseite, da hat ihm doch jemand die Leviten gelesen.
Aber die Steuerbordseite beim Zausel die war ganz grün?
"Oh Smating" (das bin ich der ObereoberBootsmann) stöhnte der Moses Zausel, "is mir schlecht"“ daher die grüne Gesichtshälfte!
Unten in der Messe (oh das war so wie bei Kempinski oder wie im Walddorf –Astoria) ging es weiter, es war ja Zeit zum Spachteln.
Der Smutje, einer von vielen, kam mit dem Lastenaufzug und mit seiner Kanone nach oben.
Nee, man nicht eine zum schießen -- nee mit einer ganz friedlichen Gulaschkanone voll mit steifen Grogs. Der grünweissrotgesichtiger Moses schluckte einen gehörigen Teil runter.
So, nun die Begriffe:
Achteraus = hinten
Smutje = Koch oder der Schmuddelige
Moby Dick = großer Fisch
Moses = Azubi
Alter = Chef, hier Kapitän
Anker trägt = er hält
Fahrradkäfig- Faradaischer Käfig -Blitzschutz
Backbord = in Fahrt links rotes Licht
Steuerbord = in Fahrt rechts grünes Licht
Natürlich voraus, die Chimborasso ist kein italieniches Schiff.
was ich noch sage wollte:
Tje tje, man sollte die beiden Herrscher der Meere kennen, denen man häufig opfert und in Lee die Fische füttert....
Na sicher haben wir zwei beide der Zausel und ich unsere
Opfer gebracht- jeder fängt mal klein an. Wir waren dann selig in Morpheus Armen eingeschlafen und träumten von Meerjungfrauen wo wir beim Orpheus die Gaben des Bachus genossen.
Nur Gambrinus der Gott des Bieres sah das gar nicht gern, er kann den Bachus bis heute nicht so recht leiden.
Darum gab er er uns das Jever Klebe-Bier mit: wenn man sich damit die Hosen (die waren noch aus edlen Hirschleder) beschüttete blieb man auf der Bank kleben, so wußte man gleich ob das Bier auch echt war!
Mulde erzählt weiter:
Wer das nicht glaubt (Teil 3)
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Jee nu waren wir auf der Doggerbank , aber keine Dogge für die Olsch von unserem „Alten“ zu sehen. Der war ja nun recht kniesig!
Da ein Schrei wie Donnerhall: "Moses mach Dich hoch und wahrschaue wo wir sind!!!"
Erschrocken schoß Zausel schnell die Leine auf.
Wir standen zwar mit dem Bug fast vor Schottland mit dem Achtersteven noch bei Helgoland und Zausel das fixe Kerlchen hat die Festmacherleine einfach an der langen Anna in Helgoland festgemacht.
Der Zausel nahm schnell meinen Dienstwagen und fuhr nach vorn!
Um nach oben zu kommen brauchte man da einen Fahrstuhl – Leute mit Büldung sagen auch Lift dazu - nicht verwechseln mit das was die werte Frau Gemahlin sich machen lässt.
Nun da dort oben konnte er besser Ausschau halten.
Wen traf er dort? Natürlich den I WO (Stellvertreter des Kapitäns, 1. Wachoffizier)). Der war mit seinen Sex Tanten beschäftigt.
Ein Blick rund um und wieder runter zum Kapitän, der war gerade dabei, seine Pfeife zu stopfen. Er hatte einen Sparfimmel eigentlich priemte er, den ausgekautem Priem.
Rauchte er, wurde die Asche noch geschnupft.
Nu das Auto schnell auf den Abstellplatz.
Moses Zausel war ganz aufgeregt: “Herr Kap'tän, habe dort´n -- dort geguckt --- nach einen Hafen!
Beim Alten stand seine vollbusige Heroine – die war aus Sachsen.
„Was hast`n jeguxt een Haven?"
Das mußte Käpten Brass nun selber sehen!
"Junge Du hast recht und zu Ehren meiner holden Ehefrau nennen wir den Hafen Cuxhaven.
Seitdem heißt Cuxhaven CUXHAVEN!!!
Leserbrief von Pucki:
Mulde, das hast Du fein erzählt.
Wunderte mich ja schon immer, wie diese ganzen Häfen -oder Häven )) zu ihren Namen gekommen sind. Und google nachschlagen ist ja gut, aber ich gehöre zur bequemen Sorte Mensch und laß es mir einfach erzählen ))
Sagt mal, Mulde und Zausel, wurde denn bei Euch auch gesungen? Kann mich an Lieder erinnern : Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren,
müssen Männer mit Bärten sein - -oder - eine Seefahrt, die
ist lustig -- --.
Ach -noch eine ganz wichtige Frage, wie sah es mit Frauen an Bord aus??
Ich meine -ist ja wohl wichtig oder???? Ich denke dabei an den Aberglauben, daß eine Frau Unglück bringt. Dabei sind wir soooo sanft))
Naja- werdet Ihr wohl noch alles nach und nach erzählen.
Zausel antwortet:
Moin tosomen,
nöö, so einfach is dat nich, das braucht alles seine Zeit das allns aufzuschreiben und man muss alles durchforsten ob dat auch de Wahrheit is..
Also nu geht das weiter:
Nachdem de Chimbarasso den Ärmelkanal gemacht hatte, musste doch die ganze Farf (Farbe) wieder erneuert warn, und dat muss de Moses un die Matrosen moken. Und dat dauert eben....
Un verfahren haben wir uns auch nich, glaub ich wenigstens nich, weil ich seh sowieso nix, weil mir die Sekstanten mit ihre Hintern die Sicht versperren un wenn dann auch noch de Kusinen un Onkels da sind, geiht gar nix.
Die Sekstanten hocken um die Back rum un diskutieren und fummeln mit de Arme Richtung Sonne und Horizont rum un snackt dabei was von Azimut und Meridian un so dummes Zeuch.
Ich weiss das, weil ich da mal inne Mittagspause denen helfen musste, und immer rufen:
Klarmachen zum Peilen
Peilung Achtung
Nuuuuuulllllllllllllllll
wenn ich merkte, dass mich der ObereOberbootsmann in den Hintern getreten hat.
Zur Erinnerung an diese Zeit mach ich dat immer mit de Flasch Bier:
Klarmachen zum Peilen: Flaschbier holen
Peilung Achtung: Flaschbier inne Hand nehmen und Angucken, Finger an de Flaschbierbügel
Nuuuuuullllllllllllll: Plopp und trinken bis Null zu Ende.
Deswegen wollte ich nie ne Null sein.
Un noch ne wahre Geschicht.
Das betrifft de Frauensleute auf der Chimborasso, das heisst, nich auf de Chimborasso sondern davor, weil ja Jedermann und Jederfrau weiss, dass de Rockträgers Unglück bringen, ich mein auf See.
Un wenn du so'n Teil mit an Bord geschmuggelt hat, dann gibt dat Unglück, noch nich mal die Pflanzen un Blumen dürfen da mit.
Daher is dat allns in Hamburg vorher abgebenen worden in: Planten und Blomen. Dat kennst du sicher, sonst musst du guuugln.
Als ich das noch nich wusste, hab ich mal, als de Chimbarasso im Wilhelms, dem späteren Haven die Sekstanten gewechselt hatte, ne Freundin, die ich zufällig gefunden hatte, mit auf die Stelling genommen um von uns beiden ein schönes Foto zu machen.
Stelling ist die schlüssige Verbindung vonne Metallseite des Schiffes zur Landseite und auch meistens bewacht, damit die Land"Ratten" nich auf die Metallseite sich schleichen können.
Ich hab gedacht, das darf man, mitte kleine Landrättin auffe Stelling.
Haben mich die Oberbootslüüüd un de Maaten verdroschen nach Strich und Faden und hebt mi ausschimpft ich wolle sie alle ins Verderben stürzen un ob ich kein Herz hab für de christliche Seefohrt un so.
Die Stelling gehört nämlich zum Schiff und das Schiff endet erst mit dem Fußtritt an Land. Deswegen war dat für mich nix neues: Einen kleinen Schritt för mich un ein großen für die Menschheit, dat wusste wir all schon längst....un nich erst auf dem Mond.
Nach dem sie genug Strich und Faden zusammen gehabt haben, hatten sie Erbarmen und ich durfte dann 25 Kilo von den Kartoffel schälen.
Netto, nich Brutto.
Un im Liegen.
Und nun weißt du auch, woher das stammt: nach Strich un Faden.
Un deswegen brauche ich wedder ne Pause.
Geh mi an Land, das waren noch Zeiten..... erinnert sich Zausel
Muöde schrieb:
Wer das nicht glaubt!?! (4)
Tje -- das hat nun man unser damaliger Moses lang und breit erklärt,
alles braucht seine Zeit muss ja alles stimmen.
Moses, das war schon ein Unikum, als wir so vor Anker lagen, nein nicht vor Madagaskar – das war ja noch gar nicht entdeckt, nein wir lagen imer noch auf der Doggerbank.
Das Heck aber Richtung Helgoland.
Was machte der Lauser schoß er doch glatt eine Festmacherleine zu Langen Anna und band uns dort fest
Die „Lange Anna" ist keine Helgoländer söete Deern - das ist man nur ein Stück Felsen von der Insel.
Den Moses mussten wir während dieser Reise von den Sextanten wegnehmen – beim Mittagsschiessen wollte der doch immer die Sonne abschießen und das mit Pfeil und Bogen.
Nun sind wir aber wieder in Fahrt. Endlich!!!
Backbord am Horizont konnte man Wilhelmshaven sehen.
Wißt ihr eigentlich warum die Stadt so heißt?
Da kam doch eines Tages so große Herrn vom TÜV und verlangten, dass wir bei bestimmten arbeiten einen Helm tragen sollten.
Was macht unser Alter der Döspaddel nimmt die Flüstertüte in seine Pranken und schrie hin zum Land „Will Helms“ ham.
Nun klang das aber ganz anders er hatte ja noch seine Piepe im Maul - das Ham haben die an Land als "haun" verstanden. Bei die Norwegers heißen die Häfen auch "haun".
Tja nun heißt die Stadt eben Wilhelmshaun, in deutsch Wilhelmshaven – nur weil der Alte sein Piep nicht aus dem Maul nehmen wollte.
Langsam näherte sich unser stolzes Schiff den Gestaden von England und Frankreich. Ja da war eine kleine Ritze aber doch zu klein um einzulaufen.
Nun war guter Rat Gefragt.
Man setzte sich in die Messe und bei einem guten Flens oder war es Jever oder doch Schultheiss ?
Das ist jedenfalls in den Archiven nicht mehr nach zu lesen.
Und einem noch besseren Labskaus, es war ja Donnerstag das ist traditionell der Seemanns Sonntag, an die Back.
Der Smutje servierte persönlich und knallte jedem mit einem „Politikus“
einen Schlag Labskaus auf die Teller!
Man sah richtig wie bei unsere Schiffsleitung die Gehirne anschwollen.
Na ja, zwei Tage später hatte sie ja immer noch Muskelkater vom vielen Denken in ihren Denkkasten.
So nach dem xten Bier tönte ein Schrei laut wie Donnerhall der LI oder Chief genannt: Ich habs- ich habs!!
Alles guckte erschrocken hoch - einige wurden sogar munter!
"Was willste machen?" fragte der Alte.
Wir nehmen noch mal Anlauf und dann mit AK = Äußerste Kraft schieben wir England zur Seite!!
Hm hm erst mal grosses Schweigen
Dann aber der Erste Offizier – das ist der , der wirklich das Schiff führt: "Tja man - jut da schieben wir die Stuards Mariechen eben mit ihren Schottland bisschen näher an die Shetland–Inseln ran.
Und die Engländer machen ja ihr demnächst sowieso bald einen Kopf kürzer."
Nun ging alles Holter die Polter.
Wer das nicht glaubt (5)
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Nach dem nun die hohen Herrn alles beraten hatten, war große Wuhling angesagt.
Jede Station, also hier ist man nicht die Haltestation gemeint auf einen Schiff das dampft und segelt sind die Orte an Bord wo das wichtige passiert „Stationen“.
Das ganze Schiff vibrierte; es kam eine Stimmung auf „als wenn ein edler Araber Hengst vor Ungeduld mit den Hufen scharrt!"
Oben auf der Brücke rannte der Alte hin und her und her und hin!
Er fühlte sich wohl doch etwas zu alt für solch ein Vorhaben. Sein Engeland einfach verschieben!
Das Madamchen wurde sogar von der Brücke verbannt- die war einfach zu Neugierig!
"Erster über nehmen Sie!!!" Whow die Verantwortung war er los.
Peilung ?
Steht!!
Moses Zausel hatte diesmal keine Flasche Bier in der Hand.
Langsam griff der Erste selber zum Maschinentelegrafen.
Ja so was hatten wir schon-- wir waren ja modern.
Zausel der Moses musste beim Anker einholen helfen –einholen heißt hier Hieven.
Hat aber nichts mit dem Einkauf im heutigen Supermarkt zu tun.
Er bekam einen dicken Schlauch in die Pfoten gedrückt und sollte den Schlick und Dreck abspritzen.
Wieso ist da bei dem ganzen Wasser so viel Dreck - woher der bloß kommt?
Wir hatten nun genügend Abstand gewonnen, der Anlauf konnte beginnen.
Am Maschinentelegraf stand jetzt Zausel, der war eben zu allem zu gebrauchen: "Maschine halbe Kraft voraus!" Sicher und gefasst gab der Erste seine Befehle.
Dem Zausel sein Kumpel, starrte ganz steif nach rechts also nach Steuerbord: „Da- da- da sind ja Häuser?!"
"Na und?" meinte Zausel.
"Un wie tut der Ort dort heißen?"
„Du Dover - das weeßte nich?"
Der Kapitän kam schloddernd aus seiner Ecke mit de Piep in de Hand, haute dem Zauselkumpel mit seiner Pranke groß wie eine Kohlenschaufel an den Kopf.
"Jungchen Du hast es gehört, Zausel sagte doch „Dover“!"
Seitdem heißt der Ort eben „Dover“.
Es geschahen noch mehr solche Dinge, die haben wir erst später erfahren.
Es knirschte und krachte gewaltig! Aber wir schafften es! Wir hatten Englang zur Insel gemacht!
Sogar der Zausel , der immer jammerte er könne nicht pissen, nun bei soviel grossem Wasser vor sich rief er plötzlich „Bissen kann i da“.
Sogleich wieder eine Beratung bei Bier –welches weiß ich immer noch nicht. Nur soviel: Bayrischer Unfall Verhütungstee war es nicht.
Was kam dabei raus, keiner hatte genau hingehört, einer meinte das, ein anderer dies.
Man einigte sich in Angesichts der vollbrachten Leistung: "Der Zausel hat gesagt „Biskaya!""
Der spätere Song „Am Golf von Biskaya ein Mägdelein stand ……..“ hatte schon was damit zu tun.
Wer das nicht glaubt (6)
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Engeland war ja nun eine Insel!
Darum konnten sie ja auch endlich auf den Meeren zur Weltmacht werden.
Sir Francis Drake hat sich bei unserem Alten untertänigst bedankt.
Aber was ist mit dem Käpten sin Frau nun passiert?
Bei den Kreidefelsen hatte sie sich zu weit über das Schiff hinausgelehnt, mit ihrem gewaltigen Brustkasten hatte sie zu weit raus gehangen.
Bei dem rasenden Tempo und der Größe musste ja was passieren!
Es wurde ihr doch glatt die Hälfte abgerissen.
Das Geschrei über den Verlust war weltweit zu hören. Bei der Mannschaft
war sie nun die „Einmotorige“.
Ihr zu Ehren gab Gott Neptun bekannt das bestimmte Stellen im Meer von nun ab "Meerbusen“ heißen sollen!
Da schwoll unserer Lady doch glatt die Brust- nun war alles wieder im Lot.
Wa geschah noch :
Der Durchbruch geschah genau 17:00 die Engländer tranken gerade ihren Tea. Seitdem ist das zum Gedenken an unser Aktion die Teatime oder auf deutsch: Der „Fünfuhrtee“.
Daraus entwickelte sich noch ganz was anderes:
Zu dieser Time erzählte man sich eigentlich immer das Neueste. Aber wie sollten die anderen davon erfahren. Man gründete eine Zeitung. Wie sollte sie heißen? Natürlich „The Times“.
Einzig – bis heute streitet man sich, wie heißt der neue Seeweg?
Die Engländer behaupten:
Die Stadt Dover hat jetzt einen Hafen also muss es heißen „Die Strasse von Dover“.
Die Franzosen meinen, weil Calais heute am Wasser liegt muss Strasse von Calais heißen!
Stimmt alles nicht!
Nur ich der ObereOberbootsmann weiß die wahre Wahrheit:
Bei der so gewaltigen Verschiebung – wurde mir ein Ärmel meiner Jacke abgerissen und den hat man bis heute noch nicht gefunden.
Seitdem nennt man diesen Durchbruch „Ärmelkanal“.
Die Biskaya mit dem Mädel am Strand haben wir geschafft.
Nun heißt es die Kurve kriegen und an Gibraltar vorbei!
Neue Gefahren warten auf uns da tief in dem mittleren Meer dort herrscht Poseidon.
Und die Sirenen.
Ja nun ist es passiert!
Den Durchbruch hat die alte Dame "Chimborasso" doch zusehr
mitgenommen.
Sie muß in eine Werft!
Was macht eine Werft mit einem alten Schiff?
Die Werft - werft den ollen Pott wech!
Darum heißt es ja auch Werft!
Ihr fragt immer was man so erlebt hat?
Da erinnere ich mich an noch eine Episode mit Zausel dem Superschiffsjungen oder auch Moses genannt!
Es war zu einer Zeit – ja genau zu dieser Zeit!
Wir lagen in einem Norwegischen Fjord, da weit oben, wo man einen sssteifen Grog noch die nötige Ehre erweist!
Die ganze Mannschaft war an Land in einem Lokal.
Im laufe des Abends veränderte sich die Bauweise zunehmend, weil nur eine der zwei Dorfschönen in dem Lokal anwesend war!
Aus dem Lokal wurde nach und nach eine Kneipe, aus der Kneipe ein Gartenlokal und aus dem Gartenlokal wurde ein(e) Rest(auration).
Nur Zausel, dem ging das alles nichts an!
Er sollte nicht an Land gehen hatte er doch mit einer der SEXtanten
zu heftig geschmust.
Nun war er ja ein fixes Kerlchen.
Er nahm einfach die einzige Barkasse unseres Dampfers.
Nu erschreckt nicht gleich ihr Mitlesers: Die bare Kasse hat he nich geklaut, nee, nur die Barkasse, dem Alten (Kapitän) sein personengebundenes Wassertaxi.
Konnte man ja auch verstehen an Land die andere hübsche Deern die da im Fernglas zu sehen war!
Da mussten ja alle Stränge beim Zausel zum platzen kommen.
Nur soviel die beide trafen sich!
Hier nehmen wir den Mantel des Schweigens und decken die beiden zu!
Doch nach dem alles zu beiderseitigen Zufriedenheit erledigt war, brachte unser junger Held sein Gspusi zu ihrer Insel im Fjord.
Oh Schreck nun geschah das was, nicht geschehen soll.
Auf der Rückfahrt kam doch der Riesenwal „Moby Dick“ dem armen Zausel in den Weg. Bei dem Gedanken an die Ausreden vor dem Alten war ganz er versunken, und bemerkte das Unheil nicht.
Beide kamen auf einander zu – jeder behauptete nun sein Wegerecht.
Der Moses hatte sogar, so wie er das gelernt hatte (von mir)
alle Positionslichter gesetzt!
Doch der Crash – so sagt man wohl heute, war unvermeidlich.
Nur schwimmend konnte sich der Moses bis zum Schiff retten!
Nun Jahrzehnte später wurde die Barkasse gehoben und was soll ich da groß drum herum reden:
In seiner Not hatte der Moses vergessen die Lichter auszuschalten.
Als nun die Barkasse am Kranhaken hing, sah man seine Vergesslichkeit.
Die Lichter brannten immer noch!!
Wer das nicht glauben will, der fahre doch hin und schalte sie aus!
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