`S Küahhüatn...Mundart Gedicht von Charlotte Dietchen
`S Küahhüatn
San d` Nebe aufgstiegn übas Toi,
`s Gras auf d´Wiesn woar scho fast koi.
D` Ahnt woar guat – ois untas Dach bracht,
Bauan ham si ins Feistal glacht.
Da Hiargst is do scho oganga,
`s Küahhüatn hot ma ogfanga.
Uns Kinda is nix übabliem,
ham d` Rindviecha auf d` Woad triem.
Boafuaß, gscheid gfroan hods uns goar boid,
de Dog woarn oft scho narrisch koid.
Da Kuahdreck woar do goarnet schlecht,
zum Füaß waarma woar da grod recht.
An Nam Charlotte – vür a Kuah,
des hod ma gstunga grod oft gnua.
Treiherzig ham di de Küah ogschaut,
beim zeidln an Schwanz ins Gsicht ghaut.
Dazua woarns no bockig und stur,
dressiart hams di in oana Tour.
Oiwei, d` Sunda sans duarchbrennt,
schnaufad, schwitzad bist nochagrennt.
An Haufa Äpfe hams obagschluckt,
waarn dastickt, ham gwiarglt, gspuckt.
Vo Raps und Ruam hods de oarg blaht,
vor Bauchwäh hams d` Augn vadraht.
D` Angst is uns schier im Gnack gsessn,
wenn d` Küah an Duarch –ra -nand ham gfressn.
Gaudi und Gspoaß hods trotzdem gem,
beim hüatn hast ghobt a scheens Lem.
Wenn d`Joahr aa no so schnöi vagehn,
d` Erinnarung dro bleibt do bstehn.
Von Charlotte Dietchen
Sommerflieder50
San d` Nebe aufgstiegn übas Toi,
`s Gras auf d´Wiesn woar scho fast koi.
D` Ahnt woar guat – ois untas Dach bracht,
Bauan ham si ins Feistal glacht.
Da Hiargst is do scho oganga,
`s Küahhüatn hot ma ogfanga.
Uns Kinda is nix übabliem,
ham d` Rindviecha auf d` Woad triem.
Boafuaß, gscheid gfroan hods uns goar boid,
de Dog woarn oft scho narrisch koid.
Da Kuahdreck woar do goarnet schlecht,
zum Füaß waarma woar da grod recht.
An Nam Charlotte – vür a Kuah,
des hod ma gstunga grod oft gnua.
Treiherzig ham di de Küah ogschaut,
beim zeidln an Schwanz ins Gsicht ghaut.
Dazua woarns no bockig und stur,
dressiart hams di in oana Tour.
Oiwei, d` Sunda sans duarchbrennt,
schnaufad, schwitzad bist nochagrennt.
An Haufa Äpfe hams obagschluckt,
waarn dastickt, ham gwiarglt, gspuckt.
Vo Raps und Ruam hods de oarg blaht,
vor Bauchwäh hams d` Augn vadraht.
D` Angst is uns schier im Gnack gsessn,
wenn d` Küah an Duarch –ra -nand ham gfressn.
Gaudi und Gspoaß hods trotzdem gem,
beim hüatn hast ghobt a scheens Lem.
Wenn d`Joahr aa no so schnöi vagehn,
d` Erinnarung dro bleibt do bstehn.
Von Charlotte Dietchen
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Kommentare (4)
Sommerflieder50
Freut mich sehr, das Du den Text lesen hast können.
Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da mußten wir den ganzen Herbst bis zum ersten Schneeeinbruch die Kühe hüten. Es war wirklich eine schöne Zeit. Als Teenager haben wir uns dann schon Liebesromane gekauft und während dem Kühe
hüten die Romane verschlungen. `S woar aa scheene Zeit.
Herzlichst
Charlotte Dietchen
Sommerflieder50
Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da mußten wir den ganzen Herbst bis zum ersten Schneeeinbruch die Kühe hüten. Es war wirklich eine schöne Zeit. Als Teenager haben wir uns dann schon Liebesromane gekauft und während dem Kühe
hüten die Romane verschlungen. `S woar aa scheene Zeit.
Herzlichst
Charlotte Dietchen
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mygeneration38 †
Ois Kind warst früra arg arm dro
du hast oft gawat wira Mo
koa Gead dahoam ,du kannst nix kafa,
die Schui die is grad nemher glafa
Doch schaugst du zruck ,es war doch sche
blos mächt i nimma baefuas geh.
I mecht net zruck ,net um vui Gead,
denn jezza g`foids ma auf da Wead
mygeneration38
du hast oft gawat wira Mo
koa Gead dahoam ,du kannst nix kafa,
die Schui die is grad nemher glafa
Doch schaugst du zruck ,es war doch sche
blos mächt i nimma baefuas geh.
I mecht net zruck ,net um vui Gead,
denn jezza g`foids ma auf da Wead
mygeneration38
Ernest
was für ein schöner, poetischer Text im breitesten Bayerndialekt!! Ich mag Dialekte sehr und verstehe alles von deinem Gedicht. Und der alemannische Dialekt mag ich ebenfalls, wir Aargauer sind ja auch alemannischen Ursprungs. Mir gefällt die einmalige Ambiance, die dein Gedicht ausstrahlt. Grüess di. Ernst
Übrigens ... für die Kuh neben meinem Gedicht habe ich von der Bildzeitung 500 Euro bekommen.
Herzlichst
Charlotte Dietchen
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