Rotkäppchen(s)



Wie dieses Mädchen, weltbekannt,
auch Mensch, an jedem Tage,
sich auf den Weg macht, kurz ob lang,
und muss auch manches wagen.

Wer hat schon eine Mama, die
Gefahren würd‘ aufzählen?
Man muss nun selber irgendwie
sicheren Weg auswählen.

Wenn aufgepasst, kann man das Ziel,
wenn auch nicht leicht, erreichen.
Mutigem tut der Wolf nicht viel,
und And‘re seinesgleichen.

Und was, wenn nicht? Und was, wenn schief,
und Monster auf dem Wege?
Tief atmen, und vertrauen tief:
rechtzeitig kommt der Jäger.
 


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Kommentare (4)

Rosi65

Liebe Christine.

ein fantasievolles Märchen hat gefälligst immer gut zu enden! Neben den vielen eingebauten Lebensweisheiten setzt sich darin zum Schluss nämlich die Gerechtigkeit durch, bei der das Gute belohnt, und das Schlechte bestraft wird.

Im wirklichen Leben ist es aber oft etwas anders. Was in der Jugend manchmal zu spontan und übereifrig in Angriff genommen wurde, kann dann im reiferen Alter auch ruhig etwas besonnener angegangen werden.
Hauptsache man bewahrt sich immer seinen Lebensmut!👍
Viele Grüße
  Rosi65

NS. Über den bösen Rotkäppchen-Wolf muss ich allerdings schmunzeln. Denn wer es schafft, gleich zwei Menschen, ohne zu kauen gänzlich zu verschlucken, kann ja nur ein mutiertes Monster sein. 😂 

werewolf-6953825_1280.jpg

Christine62laechel

@Rosi65  

😂 Und wenn verschluckt, musste er doch Probleme mit dem Verdauen gehabt haben, liebe Rosi, sollten diese Personen dann nach einer guten Weile auch noch lebend und froh wieder rausspringen können. ;)

Ja, im Leben gibt es leider nicht immer ein gutes Ende. Die Märchen spielen aber doch wohl eine gute Rolle - ich meine die alten, und nicht die furchtbaren von Heutzutage - indem sie nicht nur an das Happyend glauben lassen, sondern auch noch zum handeln aufmuntern. Natürlich ist dieses Handeln oft auch nur märchenhaft; in vielen Fällen kann das aber genug sein, um aufmerksame Leser/innen auf gute Ideen zu bringen.

Mit lieben Grüßen
Christine

Syrdal


Trach, Rote Kappe.jpg

Der Jäger zielt und Puff und Bumm,

es schallt im Wald ganz fürchterlich,
der Wolf dreht sich nur kurz mal um
und denkt: „Jäger, meintest du mich…?
Ach Jägerlein, nun ja mein Gott,
lerne vorerst richtig schießen,
bevor ich find den Kugeltod
werd ich drei Zicklein genießen!“

...sagt mit schaurigem Schmunzeln
Syrdal

Jäger-2.jpg


 

Christine62laechel

@Syrdal  

Ach ja, lieber Syrdal, wären alle Wölfe, denen man im Leben mal begegnet, so sympathisch trotzig... Hier meinte ich natürlich solche "Wölfe", die einem den Alltag verderben, traurig machen, oder mal in Angst setzen. Und wenn man mal nicht sicher ist, ob man es selber schafft, das Problem loszuwerden, denkt man gerne an einen "Jäger" eben, den mit seinem Puff und Bumm Ordnung macht (oder, in einer mehr humanitäteren Version, den Wolf in einen ZOO schickt). Was oder Wer der Jäger sein könnte, das bleibt die individuelle Sache der Rotkäppchens. :)

Mit Grüßen
Christine


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