Reise mit Hindernissen
Ihr Urlaub beginnt schon an der Haustür !
Aber hoppala, sowas hatte ich doch schon mal erlebt. Kurze Taxifahrt zum Bus, vorbestellten Sitzplatz eingenommen und ab gings an die
„ cote d’Azur“, Die französische Riviera.
Also buchte ich eine solche Fahrt nach „Abano terme“ in Italien. Noch ein paar schöne Herbsttage den goldenen Oktober verlängern und mal Venedig besuchen.
Abholzeit 02 Uhr 45 ! Bißchen früh für Rentnerfrühstück aber der Fahrtlänge durchaus angepasst.
Schon um 02 Uhr schellte es und der Fahrer meldete sich in unverkennbarem Hessendialekt am Haustelefon. Ein paar Minuten später war ich fertig und stand ihm im Hausflur mit meinem Koffer und Handtasche gegenüber. Er schimpfte lauthals über die schlechte Beschilderung meines Wohnumfelds, was mich aber nicht sonderlich interessierte.
Ich lotste ihn zur Rheinallee, dort konnte ihn ja sein Navigationsgerät weiterführen. Da stellte ich fest daß er zur Fähre wollte um auf die andere Rheinseite zu kommen. Aber Nachts um 3 fährt keine Fähre. In der Annahme daß er vielleicht in Beuel oder Königswinter Fahrgäste abholen sollte wollte ich ihn über die Brücke leiten, doch er bestand darauf Richtung Süden zu fahren und steuerte die nächste Fähre in Mehlem an. Sein Äppelwoigeschwätz erinnerte mich an den Blauen Bock mit Heinz Schenk und ich lächelte ob seiner Schimpftiraden.
Noch machte es mir Spaß. Aber an der dritten Fähre riss mir der Geduldsfaden und ich fragte ihn wo wir denn zum Bus kämen. Bus ? sagte er, näää, erscht emol misse mir Leit in Neuwied abholle.
Mir schwante Schreckliches. Aber es sollte noch besser kommen. Neuwied sind ca 50 km, dank meiner Ortskenntnis erreichten wir auch das Wohngebiet der anderen Mitfahrer und dank seines Navis und mehreren Telefonaten auch die Straße und Hausnummer. Jetzt aber zum Bus. Dachte ich. Nää nä, erscht nach Kobblenz ne Frau abholle und dann zum Bus. Auch das klappte mit Mühe und Not, ich weis nicht mehr wie oft wir die selbe Straße rauf und runter gefahren waren als wir an der Tür der Dame anhielten und nun endlich Richtung A3 zu einem Rasthaus wo der Bus stehen sollte fuhren. Als wir unter der Startbahn des Frankfurter Flughafens fuhren ergab ich mich meinem Schicksal und machte ein Nickerchen. Aufgewacht bin ich irgendwo an einem Rasthaus in Hessen, der Tacho der Fahrt zeigte 357 km und es wurde 5 Uhr 45.
Wo steht jetzt der Bus ? Hä ? der kam dann nach etwa einer halben Stunde. Aus Köln !!!
Der Taxifahrer verabschiedete sich, er müsse jetzt ja noch e paar Kilometer nach Hause fahren. Gegönnt sei ihm sein Feierabend und ich hatte endlich meine Ruh. Diese Fahrt mit seinen dauernden Tiraden auf Gott und die Welt hatten verdammt viel Nerven gekostet und ich war Urlaubsreif.
Weiter geht’s beim nächsten mal, bis dahin meinen Gutelaunegruß, Euer
Heiner. Juxman
Aber hoppala, sowas hatte ich doch schon mal erlebt. Kurze Taxifahrt zum Bus, vorbestellten Sitzplatz eingenommen und ab gings an die
„ cote d’Azur“, Die französische Riviera.
Also buchte ich eine solche Fahrt nach „Abano terme“ in Italien. Noch ein paar schöne Herbsttage den goldenen Oktober verlängern und mal Venedig besuchen.
Abholzeit 02 Uhr 45 ! Bißchen früh für Rentnerfrühstück aber der Fahrtlänge durchaus angepasst.
Schon um 02 Uhr schellte es und der Fahrer meldete sich in unverkennbarem Hessendialekt am Haustelefon. Ein paar Minuten später war ich fertig und stand ihm im Hausflur mit meinem Koffer und Handtasche gegenüber. Er schimpfte lauthals über die schlechte Beschilderung meines Wohnumfelds, was mich aber nicht sonderlich interessierte.
Ich lotste ihn zur Rheinallee, dort konnte ihn ja sein Navigationsgerät weiterführen. Da stellte ich fest daß er zur Fähre wollte um auf die andere Rheinseite zu kommen. Aber Nachts um 3 fährt keine Fähre. In der Annahme daß er vielleicht in Beuel oder Königswinter Fahrgäste abholen sollte wollte ich ihn über die Brücke leiten, doch er bestand darauf Richtung Süden zu fahren und steuerte die nächste Fähre in Mehlem an. Sein Äppelwoigeschwätz erinnerte mich an den Blauen Bock mit Heinz Schenk und ich lächelte ob seiner Schimpftiraden.
Noch machte es mir Spaß. Aber an der dritten Fähre riss mir der Geduldsfaden und ich fragte ihn wo wir denn zum Bus kämen. Bus ? sagte er, näää, erscht emol misse mir Leit in Neuwied abholle.
Mir schwante Schreckliches. Aber es sollte noch besser kommen. Neuwied sind ca 50 km, dank meiner Ortskenntnis erreichten wir auch das Wohngebiet der anderen Mitfahrer und dank seines Navis und mehreren Telefonaten auch die Straße und Hausnummer. Jetzt aber zum Bus. Dachte ich. Nää nä, erscht nach Kobblenz ne Frau abholle und dann zum Bus. Auch das klappte mit Mühe und Not, ich weis nicht mehr wie oft wir die selbe Straße rauf und runter gefahren waren als wir an der Tür der Dame anhielten und nun endlich Richtung A3 zu einem Rasthaus wo der Bus stehen sollte fuhren. Als wir unter der Startbahn des Frankfurter Flughafens fuhren ergab ich mich meinem Schicksal und machte ein Nickerchen. Aufgewacht bin ich irgendwo an einem Rasthaus in Hessen, der Tacho der Fahrt zeigte 357 km und es wurde 5 Uhr 45.
Wo steht jetzt der Bus ? Hä ? der kam dann nach etwa einer halben Stunde. Aus Köln !!!
Der Taxifahrer verabschiedete sich, er müsse jetzt ja noch e paar Kilometer nach Hause fahren. Gegönnt sei ihm sein Feierabend und ich hatte endlich meine Ruh. Diese Fahrt mit seinen dauernden Tiraden auf Gott und die Welt hatten verdammt viel Nerven gekostet und ich war Urlaubsreif.
Weiter geht’s beim nächsten mal, bis dahin meinen Gutelaunegruß, Euer
Heiner. Juxman
Kommentare (4)
Maritt
...was für eine Farce, von der Du da berichtest.
Aber nett zu lesen.
Nur gut, dass mit den Jahren die Gelassenheit gekommen ist,
ich weiß nicht, ob ich wäre ruhig geblieben.
Grüße von Mara
Aber nett zu lesen.
Nur gut, dass mit den Jahren die Gelassenheit gekommen ist,
ich weiß nicht, ob ich wäre ruhig geblieben.
Grüße von Mara
tilli †
an meine Rückfahrt aus den Kururlaub. Es sollten 10 St. Fahrt sein es wurden 16,5 Stunden. Es war ein kleiner Bus für ,9 Pers. Jeder wurde einzeln in sein Wohnort gebracht. So haben wir am diesen Tag viele Städte gesehen von Dresden, dann in ein Dorf in der schönen Gegend von
Thüringer Wald , Frankfurt und dann erst Bad Ems.
Also die Kur war sehr gut aber die Rückfahrt spüre ich noch heute.
Viele Grüße Tilli
Thüringer Wald , Frankfurt und dann erst Bad Ems.
Also die Kur war sehr gut aber die Rückfahrt spüre ich noch heute.
Viele Grüße Tilli
Menta
Die Geschichte enthält eine unvergessliche Nacht!!! Die Darstellungsweise gefällt mir sehr. Man kann sich die Heimsuchungen gut vorstellen.
ich habe es selbst erlebt, saß im Taxi(ein Zubringer zum Bus) und der Fahrer suchte vergebens nach einer Straße im Ort G. ... Navi konnte er vergessen, die Abzuholenden aber nicht...
es war 3.00 Uhr, da trifft man keinen auf der Straße an um nachzufragen... der Taxi-Fahrer drehte vollkommen entnervt seine Runden im Ort...
bis, ja bis der Zeitungszusteller ihm über den Weg lief... das Rätsel war gelöst, die Abzuholenden völlig aufgelöst...
ja, wenn einer eine Reise tut...
mit abenteuerlichen Grüßen
Monika