Realismus versus Realismus
Liebe Menschen,vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Seit meiner Jugend ist ein immer im Hintergrund stehendes Gefühl in mir.
Es ist das Gefühl,dass das Leben ein Warten auf den Tod ist.
Dieses Gefühl ist jetzt nach meiner persönlichen Katastrophe wieder sehr stark.
Paradoxerweise tue ich alles,um das Ende so lange wie möglich hinauszuschieben,ich mache ein regelmäßiges Fitnessprogramm,ich werde die abendlichen Alkoholbetäubungen wieder zurückfahren,ich ernähre mich bewusst.Warum?Weil ich Angst vor dem Tod habe.
Aber ich hatte schon immer Probleme,mich dem Leben positiv zuzuwenden.
Das ist meine Realität.
Es gibt keine richtige oder falsche Einstellung zum Lebenssinn,ich hätte gerne eine andere,es wäre leichter,zu leben,aber es wird sich nichts ändern.
Nochmals danke für eure Aufmerksamkeit,es tut mir trotzdem gut,nicht gänzlich den Kontakt zur Außenwelt zu verlieren.
Kommentare (3)
ich finde nicht der Tod ist das schlimme sondern wie qualvoll und wie lange er auf sich warten lässt
meint jochen
Hallo Reipo,
Deine Zeilen lesen sich düster und aus meiner Sicht verzweifelt an.
Die Tatsache, dass du kürzlich von deiner geliebten Lebensgefährtin Abschied nehmen musstest, macht alles fuer dich noch komplizierter und schmerzvoller.
Natuerlich hilft es dir ein wenig, wenn du troestende Worte von einigen Menschen bekommst, aber es ist ja nicht nur die Trauerbewaeltigung, es sind ja auch multiple Langzeitprobleme, die du auflistest und die dich beeinträchtigen.
Viele Leute in ähnlichen Situationen nehmen professionelle Hilfe in Anspruch, schaden kann es nicht.......
meint
chris33
Hallo Reipo. Ich war auch mal in einer solchen Situation, mit der du jetzt zu tun hast. Ich weiss also genau, wie man allein bleibt, und wie man mit depressiven Gedanken kämpfen muss. Ich bin durch, lange her. Wenn erlaubt, möchte ich dir vorsagen, dass du dich vor allem mit Medikamenten unterstützt, so lange nötig. Ich habe immer nur die Hälfte davon genommen, was verschrieben war; ich bin eine kleine Frau, und das war genug. Unabhängig davon, wie lange du sie einnehmen wirst, und eventuell auch eine Therapie machst (ich hatte keine, nur ein entscheidendes Gespräch mit einem Facharzt), solltest du mal auf den Gedanken kommen: Ich schaffe es, weil ich es will. Ich entscheide darüber, ob ich die schlimmen Gedanken zulasse, oder sie los bin. Das klingt vielleicht dumm (ich habe den Arzt in der Seele ausgelacht), bald wurde es mir wirklich besser. Das wünsche ich auch dir. Sei gut zu dir selbst. Du bist auch wichtig.
Mit Grüßen
Christine