Quasselbuden
„Keine Frage, die heilige Krankheit sabbert, aber deswegen müssen wir nicht alle sabbern.“
Günter Eich, Ein Tibeter in meinem Büro, Suhrkamp 1970, S. 24
Wo wurde in den 1960er und 1970er Jahren, in denen es noch kein Internet gab, gequasselt und gesabbert? War am Ende Günter Eich ein Prophet, der das Internet geweissagt hat?
Gruß
Sam 2
Kommentare (5)
Hallo lieber Sam 2!
Super!
Ich sehe, Du stehst mir in Nichts nach mit dem Märchenerzählen
und hast noch dazu Humor.
LG Elbstromerin
Liebe Elbstromerin,
Dein Talent zum Märchenerzählen findet meine uneingeschränkte Bewunderung; dennoch solltest Du bei der Wahrheit bleiben. Dies sind die Fakten.
Wir Männer sabbeln nicht in unserer Eckkneipe. Wir informieren uns gegenseitig über Pleuel, PS, Getriebe und sprechen natürlich kenntnisreich über Fußball, denn wir kennen die Abseitsregel. Dabei schlucken wir das eine oder andere Bierchen, denn auch der Wirt soll anständig leben. Dem Wunsch der Gleichstellungsbeauftragten entsprechend besprechen wir auch ausführlich die Barbies der Fußballer, natürlich immer fach- und sachgerecht.
Ihr Frauen verplappert ganze Nachmittage über Kosmetik, In-Klamotten, das Geschehen in europäischen Adelshäusern und sonstige stark hirnreduzierte Themen. Zur Wahrheit gehört auch Euer hemmungsloser Verzehr von Eierlikör und Rotkäppchen. Zudem kennt Ihr Frauen die Abseitsregel nicht und Ihr könnt nicht einparken.
Liebe Elbstromerin, diese Belehrung wurde von dem Wunsch getragen, Du werdest Dich bessern.
Herzliche Grüße
Sam 2
Hallo Manfred
- so ganz ohne Humor, das muss einfach schrecklich sein.
Gruß von Elbstromerin
Sam liebt aber Sabbern! Im Übrigen schon wieder der unfaire Hinweis, dass es erwiesen sei, dass Männer untereinander mehr tratschen und sabbeln als Frauen. Pfui!
Manfred
Hallo Sam,
hier in Norddeutschland bedeutet "sabbern" Kleckern, das andere nennt man Sabbeln.
Und wurde in den Eckkneipen veranstaltet, heute kaum noch besucht.
Meist von Männern natürlich, denn es ist erwiesen, dass Männer mehr untereinander tratschen oder sabbeln als Frauen, vor allem nach dem einen oder anderen Bierchen.
Während Frauen das gepflegte Kaffeekränzchen bei sich zu Hause veranstalteten.
Wenn Du aber meinst, hier würde zu viel gesabbert, dann einfach nicht lesen.
Wer will sich schon freiwillig bekleckern lasen.
Mit dieser freundlich gemeinten Empfehlung grüße ich Dich
Elbstromerin