Berlin: Pferdedroscke am Brandenburger Tor






Droschken-Gustav steht mit seinem Pferdegespann am Alex – Verzeihung: er stand da früher, wo es für ihn heute einfach keinen Platz mehr gibt. Er wartet auf Kundschaft, ‘n Bisschen langweilig, wenn „nischt loof ins Jeschäfte“.

Ferien sind, da darf sein Enkel Fritzchen mal mit „uff ‘n Bock“ mitfahren. Gustav zum Enkel: „Fritze, ick jeh mal kurz een heben. Wenn Kundschaft kommt, kommste rin un sachst Bescheid.“

Nach einer Weile kommt Fritzchen rein gestürmt: „Onkel Justaf, Onkel Justav!“ – „Wat iss denn meen Junge?“ – „Et Pferd iss umjefallen!“
Haut er dem Kleenen eine runter: “Haste dir wohl wieder dranjelehnt!“ - Fragt sich, wer älter war von den dreien, Justaf, Fritze oder die Märe.

So’ne und andere Geschichten aus und über das Alte Berlin wusste mein Vater so nebenbei zum Besten zu geben. Und ich suche nach den Plätzen, wo, das alles einmal gewesen sein konnte.
ortwin

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