Meine Bega
Zwischen Rohr und Schilfes Schneide
trägt sie sich und ihre Lasten,
schwenkt, leicht kräuselnd, ohne Hasten
um der Heide Trauerweiden.

Loses Band auf weiten Fluren,
wie vom Wind ins Land getragen,
folgt sie nachts den Himmelswagen
auf den feinen Sternenspuren.

Morgens tauchen müde Strahlen,
weit gereist, in ihre Tiefen,
wo Najaden friedlich schliefen
in verborg’nen Perlmuttschalen.

Nymphenkinder blauer Pfade
tragen Glanz in ihre Mitte,
aus der Weiden Scherenschnitte
~Farbenhauch, wie eitle Jade.

Sprühen bunte Farbenzeichen,
über Binsen, die Libellen.
Kähne ziehen leise Wellen,
die sich sacht ans Ufer schleichen.

Well’nverwandt werd ich sie lieben
bis ans Ende meines Lebens.
Jung sein möchte ich vergebens!
Sie~ ist alt so jung geblieben...

Lisa Nicolis

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Kommentare (5)

ladybird

Liebe Lisa,
Dein Gemälde mit Deinem Text, erinnerte mich an meinen Besuch im Garten von Claude Monet in Giverny, an der Seine in Frankreich...
dort konnte man  die Augen schließen und träumen, die drei Nymphenkinder würden sich zwischen den See-rosen- Blüten, ganz grazil und leise empor heben......
Dein Beitrag brachten sie mir zum Greifen nah.....
mit Freude und Dank
grüßt ladybird

Lisan

@ladybird  
Meine liebe Renate, danke für deine lieben Worte. "Mein Gemälde" ist ja von KI generiert, doch ich musste drei Bilder "verschmelzen", damit dieses Bild entsteht. Denn KI ist nicht immer perfekt. Da kommen Najaden mit drei Händen, verstümmeltem Körper usw zum Vorschein. Dann flogen komische Sachen durch die Luft, also alles wegretuschieren. In meiner kleinen Bildergalerie ist das Bild auch noch ein wenig belebt. Hier kann man nur Jpegs hochladen, keine Gifs.
Ich sende dir liebe Grüße. Lisa
 

Lisan

@Brita
@pippa
@Marlen 13
@Monalie
@Christine62laechel

Danke euch, liebe Heidi, liebe Christine, liebe Marlen, liebe Brita, lieber Syrdal. Liebe Grüße von Lisa.

Lisan

Lieber Syrdal,
ich hatte den ganzen Tag über etwas sehr Schlimmes zu verarbeiten und erst paar Minuten, bevor ich die Nachricht zu deinem Kommentar bekam, hat sich das Ganze als etwas harmloses herausgestellt. Ich war so von Gefühlen geladen, dass ich, als ich dazu noch deine so berührende Worte las, wie ein Schlosshund zu heulen begann. Manchmal gibt dir das Leben arg zu schaffen, aber wenn man dann erlöst wird, ist es umso schöner. Ich bin dir sehr dankbar für diese berührenden Worte, gereimt und ungereimt, denn ich bin , sagte ich schon irgendwo, so von Zweifeln besessen, dass ich mich jedes Mal überwinden muss, etwas zu posten. Und so ein Feedback ist befreiend und erfreulich zugleich. Danke, danke, danke!!! Liebe Grüße sendet dir Lisa.

Syrdal


Gerne les‘ ich diese Zeilen, möchte sie gleich weiterführen:
 
Leis erwacht sind die Najaden,
angeregt vom Morgenlicht,
Schilfhalme stehn dicht an dicht
blickschützend vorm Nymphenbaden…

...und so könnte ich mir das Bild, das du mit feinen Worten gezeichnet hast, mit phantastischen Farben weiter ausmalen... vom Morgen bis zum Abend und dann sanft  übergehend in den hohen Sternenhimmel hinein...

...empfindet mit Freude
Syrdal


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