Malblog 5.12.21
Zeichensprache
Bei den kleiner wiedergegebenen Zeichen handelt es sich um Japanische Schrift. Die größer Wiedergegebenen sind Steinmetzzeichen des Barocks und Rokokos aus dem 18. Jahrhundert aus der Dresdner Frauenkirche und Kreuzkirche. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit, obwohl die Kulturen in keiner Weise korrespondierten.
Stein(metz)zeichen und Glyphen haben bereits in der Frühzeit der Homines ihre Bedeutung und kennzeichnen auch die Bilderschriften der frühen Hochkulturen. Im Mittelalter wurden sie zu „Hausmarken“ von Meistern und Bauhütten, wobei ihre Konstruktionsprinzipien und Aussagen genau registriert wurden. Sie sind nicht nur ansprechende Form, sondern Sinn.
Kommentare (88)
@Christine62laechel
so etwas gibt es doch heute automatisch, mit Sensoren rundum und fernbedienbar. Dann ist es auch kein Monster mehr, das dich zur Arbeit treibt.
@Christine62laechel
Sieht aber irgendwie ganz freundlich aus, liebe Christine 😁.
Herzlichen Gruß
Brigitte
Einigkeit und Recht und Freiheit
Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben,
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand:
Blüh im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland!
@Manfred36
Ich glaube, lieber Manfred, man müsste eine Zeit lang in mehreren Ländern leben können, um sich erstmal für eine Wahlheimat zu entscheiden... Für mich wären es dann gewiß: Deutschland, an erster Stelle, mit all seinen (eventuellen) Nachteilen, England, Österreich, die Schweiz, und auch die skandinavischen Länder (auch wenn mit zu wenig Sonne und Licht).
@Roxanna
Ja, liebe Brigitte, die bella Italia gefällt mir auch sehr gut. Eigentlich gäbe es weniger Länder, wo ich gar nicht leben wollte, als wo ich gerne wohnen würde. :)
Mit lieben Grüßen
Christine
Die Tiere, die so wie wir Menschen nicht mehr im Paradies leben (siehe Manfreds Post da unten), die versuchen es sich irgendwie zu erwerben...
Das Christkind
kommt es wirklich nur zu uns Menschen? Die Tiere waren doch viel eher da und leben heute auch nicht mehr im Paradies.
Liebe Christine,
mein Bücherfundus reicht leider nicht für eine Christbaum-Nachbildung, denn es gibt nur vier "Grüne Ausgaben." Schade...
M.f.G.
Rosi65
@Rosi65
Liebe Rosi, ich glaube, mit ein wenig Aufwand könnte man sich so einen Weihnachtsbaum einrichten, noch schöner und festlicher vielleicht, wenn alle Bücher mit bunt glänzenden Umschlägen versehen. :)
Mit lieben Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Sind die Grünen alles neue Bücher vom Nikolaus? Die du lesen musst? Da werden wir ja lange auf dich verzichten müssen 😁
Winterfreuden in freier Natur
Auch im Winterschnee
leitet uns Selbstdarstellung.
Eitel ist der Mensch !
Erdrückende Wolken-/Nebeldecke
Ich erinnere mich, dass man hier einmal Laserstrahlen gebündelt und an der Hochnebel-Decke gespiegelt hat. War schön anzusehen, aber halt teuer. Könnte man nicht - wenn es mit dem Mieswetter so weiter geht – zumindest zeitweise einen Sonnen-Ersatz für unsere bedrückten Gemüter schaffen?
@Manfred36
Und die Welt wäre da gleich heller... (obwohl auch mit Schatten, natürlich)
@Manfred36
Christels Netz fängt Flocken schnell
ist ein eisiger Fang-Gesell,
es soll nicht schmelzen allzu bald,
lieber bleiben nun eiskalt.
⛄️
@Christine62laechel
Zum Mittagessen ist sie tatsächlich vor dem Esszimmerfenster herumgebunst.
Mein Lebensschiff
Wo ist mein(e) Steuermann/frau ?🤥 In Sturm und Schatten allein gelassen.
Lieber Manfred,
Dein Bild erinnert mich an die "Lebensschiffe" von Caspar David Friedrich.
Es waren wohl seine gemalte Sinnbilder für die einsame Lebensfahrt des Menschen gewesen.
"Lebensstufen" von C. D. Friedrich
Rosi65
@Rosi65
Schiffe haben schon immer an die Reise in die Welt erinnert, voller
Entdeckungen. Gefahren, Erlebnissen, Abrundungen des Lebens.
@Roxanna
ja, besonders an den Denkmälern des Friedhofs tritt es besonders in Erscheinung, auch symbolisch.
@Christine62laechel
Er war die Grundlage von Sonnenuhr, Seefahrt, Kompass, Jahreszeitbestimmung . . .
Die Harley Davidson Riding Santas
ist eine Gruppe von Männern und Frauen, die jedes Jahr am 6. Dezember in der Pfalz unterwegs ist, um dort Kinderheime und Seniorenheime zu besuchen und zum Nikolaus zu beschenken.
Ich wollte mich eigentlich auch einreihen, aber mir hat man ja die Geschenke aus meinem Proviantlager geklaut.
@Manfred36
So freihändig da konnte ich nicht mal mein Fahrrad fahren. Respekt, lieber Manfred. :)
@Manfred36
Lieber Manfred,
in Köln findet am Nikolaus-tag ein "Vespa-corso" statt,der durch die ganze Stadt fährt und auch kleine Päckchen verteilt....
Gruß🐞
Das Vorweihnachtschristkind
aus dem Dezember-Sterrnbild Schütze
schwebt segnend zur gebeutelten Erde nieder.
@Manfred36
phantastisch, sogar den Omikron seh ich, kurz vorm wuchtigen Aufspießen durch den Moderna-Spritzpfeil.
Meine zweite Schützin hat am Donnerstag Geburtstag, die is aber nicht so gelenkig.
@Manfred36
Möge es dann in der ganzen Welt unterwegs sein; das Segen braucht sie nun echt...
Phänomene des Schattens:
Ein Schatten kann auch eine Wohltat sein, wenn man ihn im Sommer unter einem schönen Baum genießen darf. Er hat also auch seine positiven Seiten.
Rosi65
@Rosi65
Stimmt, liebe Rosi; Schatten muss nicht immer etwas Negatives oder wenigstens Zweideutiges bedeuten. Obwohl mir gerade so eine Idee eingefallen ist: Kurschatten. :)
@Christine62laechel
Liebe Christine: im Sommer sind die dicken Menschen gut gelitten, weil sie den dünnen Menschen nämlich dann den Schatten spenden...
lacht mit Gruß
Renate
@JuergenS
Wenn es das in der Realität gäbe, wäre das geradezu ideal für Reitkinder.
Heintje
Mamatschi, schenk' mir ein Pferdchen
Es war einmal ein kleines Bübchen,
das bettelte so wundersüß:
"Mamatschi, schenk e mir ein Pferdchen ! -
Ein Pferdchen wär' mein Paradies."
Darauf bekam der kleine Mann
ein Schimmel-Paar aus Marzipan.
Die sieht er an. Er weint und spricht:
"Solche Pferde wollt' ich nicht."
Die Zeit verging. Der Knabe wünschte
vom Weihnachtsmann nichts als ein Pferd.
Da kam das Christkindlein geflogen
und schenkte ihm was er begehrt.
Auf einem Tische stehen stolz
vier Pferde aus lackiertem Holz.
Die sieht er an. Er weint und spricht:
"Solche Pferde wollt' ich nicht."
"Mamatschi, schenk' mir ein Pferdchen !
Ein Pferdchen wär' mein Paradies.
Mamatschi, solche Pferde wollt' ich nicht."
@Manfred36
die letzte Strophe hast du wohlweislich weggelassen, denn die entsprechenden Pferde, die geschmückten, sollen ruhig noch im Stall bleiben.
🐎
Schau mal, Manfred,
ich habe hier sogar ein passendes Kinderbild zu Deinem Gedicht gefunden.
Es zeigt meinen ältesten Bruder mit seinem Lieblingsspielzeug, einem Holzpferdchen. Ein Unbekannter hatte es ihm geschenkt. Mehr Spielzeug gab es damals auch nicht. Was für eine traurige Zeit für ein Kind.
Rosi65
Bin ich nicht, so bin ich
(nach dem Philosophen Krüss)
Mein Königreich heißt Nirgendwo,
liegt wie auf Meeresgrund.
Dort wohne ich, der Sowieso
mit Niemand, meinem Hund.
Mein Frauchen, das heißt Keinesfalls.
Sie ist erstaunlich klein,
hat einen langen Schwanenhals
und sagt beständig nein.
Am liebsten kocht sie Grabgeläut
mit Seufzern fein gemischt,
das wird beim Fest zu Keinerzeit
meist Niemand aufgetischt.
Oft macht die Katze Niemals hier
zu Keinerzeit Tumult,
wenn Niemand Nie zu Fressen ihr
aus Nichts, der Kammer holt.
Ein Detektiv, der eine untreue Ehefrau (oder einen untreuen Ehemann) spioniert, kann auch ein "Schatten" genannt werden, denn er folgt der Person auf Schritt und Tritt.
Der „Schatten hat schon viele Phänomene unseres Daseins abgedeckt, vom Höhlengleichnis Platons bis zum Schattenkabinett in der Politik. Ohne Schatten ist das Leben nicht lebenswert. In Mystik und auch in Märchen. Peter Pan z.B. trifft bei einem Fensterbesuch auf die schlafende Mrs. Darling mit ihrer Hündin Nana. Er weckt sie auf. Sie erschreckt sich und schreit, was Nana alarmiert, die Peter schließlich aus dem Fenster jagt. Allerdings hat sie ihm seinen Schatten abgebissen, den Mrs. Darling nun in einer Schublade verstaut. Bis der Schatten wieder angeklebt ist, vergeht viel Handlung.hristine62laechel
Schönheit der Natur
Es ist nicht gerade leicht, so über diesen Anblick zu sprechen. Aber schön ist sie auch so.
@Christine62laechel
... doch die haben oft ein Messer,
und das Messer sieht man nicht ..
oder tragen Haifisch-Zähne
mitten im Demo-Gesicht.
Nikolausmisere
Man hat mir mein Logistik-Lager ausgeraubt, ab heute keine Lieferkette mehr. Na ja ! Höre ich halt ab morgen auf 😁 !
@Manfred36
ach der hatte unser Häuschen in Pfarrkirchen übernommen.
Da haben wir aber Glück gehabt, dass wir es verkauft hatten, in dieser nun verruchten Gegend.😡
Herrliche Zeit: Der Dezember
Ruhe der Natur, Winterschnee, Himmelszeichen, Heilsverkündung; was braucht man mehr zum Jubeln ?!
@Christine62laechel
Wer denkt jetzt an so was? Gerade jetzt, wo die Erde dem kommenden Heil entgegen zu leuchten beginnt ?😉
@Manfred36
Möge es so sein. :) Ich habe einfach an eines von den Hauptmotiven in der Folge angeknüpft. :)
Die Augensprache
(Christian Graf Eck)
Nein, die Augen warten nicht
bis der Mund sein Amt verricht.
Denn sie merken und verspüren,
eh sich noch die Lippen rühren,
und begreifen in der Still,
was die Brust entdecken will.
Nein, die Augen können bald,
was in stummen Herzen wallt,
heimlich zu verstehen geben;
jeder Blick ist voller Leben.
Ja, sie zeigen Mehrer's an
als man öfters sagen kann.
@Roxanna
Da muss ich echt Mut haben, liebe Brigitte, denn mir wird wahrscheinlich mal wieder vorgeworfen, dass meine Augen unsymmetrisch sind (und das sind sie auch wirklich). :)
@Christine62laechel
Das ist beu mir auch so, liebe Christine, ich halte es für normal. Gibt es das überhaupt, dass ein Gesicht und die Augen völlig symmetrisch sind? Ich glaube eher nicht. Wird ein Gesicht nicht dadurch erst interessant? Danke für deinen Mut. Aber deine Augenfarbe kann ich nicht erkennen 😉. Verrätst du sie noch?
Lieben Gruß
Brigitte
@Roxanna
Also, einerseits seien die symmetrischen Gesichter am hübschsten zu sein, und andererseit, wenn ganz symmetrisch, würden sie ziemlich unheimlich wirken. :) Das würden wir uns doch nicht wünschen, nicht wahr, liebe Brigitte? Und meine Augenfarbe, die ist hell türkisblau.
Mit lieben Grüßen
Christine
@Roxanna
Bettestudent über die Polin
Die Polin hat von allen Reizen
Die exquisitesten vereint;
Womit die andern einzeln geizen,
Bei ihr als ein Bukett erscheint.
Die Nase hat sie griechisch-römisch,
Glutaugen von der Spanierin,
Der üpp'ge Mund ist slawisch-böhmisch,
Und lieblich wienerisch das Kinn.
Von der Pariserin das Füsschen,
Und von der Britin die Figur,
Von allem Reizenden ein bisschen,
Doch immer grad' das Beste nur.
Sie borgt sogar von der Mongolin
Etwas Pikanterie vielleicht -
Und g'rade dadurch wird die Polin
Von keinem andern Weib erreicht!
@Roxanna
Ich habe ja meinen Mut schon bewiesen, aber so clever wie deine sind meine Augen nicht.
@Manfred36
ein Maler lebt auch von den Augen, die auf seine Werke gerichtet sind und dabei ihr Sehen variieren.
@Christine62laechel
Ein Pärchen, das den schweren Einkaufskorb vom Supermarkt gemeinsam nach Hause zieht. Er wollte das ja allein machen, aber sie, noch agiler, kräftiger, widerstandsfähiger, duldet es nicht. Umgekehrt sein männlicher Stolz auch nicht. So rückt man sich selbst in kontroversen Situationen näher.
@Roxanna
Was Jung als Schatten versteht, sah Freud als Es (im Gegensatz zum Ich und Überich). Man ist versucht, eigene Schattenseiten auf andere Personen oder Gruppen zu projezieren und verursacht Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie …; das Böse im Schatten entsteht oft erst durch die Verdrehung, Verkrüppelung, Missdeutung und missbräuchliche Anwendung an sich natürlicher Tatsachen. Mein Schattenkind in mir wächst mit mir mit.
@Manfred36
Es muss gar nicht immer so ganz dramatisch sein, Manfred. Auch schon im alltäglichen wird auf andere projiziert, wenn man sein Innenleben nicht gut genug kennt. Sehr viele Konflikte entstehen dadurch und sind sehr schwer zu bereinigen. Was genau willst du damit sagen, dass dein Schattenkind mit dir mitwächst?
Sie lässt ihren Schatten zurück, wenn sie es auf das weiße Segelschiff schafft 😉
@Roxanna
Ich komme dazu wieder mit einem Zitat von Freud:
Das Es ist von der Außenwelt abgeschnitten; unter dem Einfluss der Außenwelt entsteht aus ihm das Ich.
Die funktionelle Wichtigkeit des Ichs kommt darin zum Ausdruck, dass ihm normalerweise die Herrschaft über die Zugänge zur Motilität eingeräumt ist. Es gleicht so im Verhältnis zum Es dem Reiter, der die überlegene Kraft des Pferdes zügeln soll, mit dem Unterschied, dass der Reiter dies mit eigenen Kräften versucht, das Ich mit geborgten. Dieses Gleichnis trägt ein Stück weiter. Wie dem Reiter, will er sich nicht vom Pferd trennen, oft nichts anderes übrigbleibt, als es dahin zu führen, wohin es gehen will, so pflegt auch das Ich den Willen des Es in Handlung umzusetzen, als ob es der eigene wäre.“
@Manfred36
Könnte es nicht eher so sein, Manfred, dass der Schatten kleiner wird je besser man sich selber kennt? Ist es nicht unsere Lebensaufgabe mehr Licht in den Schatten zu bringen?
Schattenbilder
Sie sind Gleichnisse der antiken Philosophie (vgl. Höhlenbilder des griechischen Philosophen Platon 428/427–348/347 v. Chr.). Das lebendige Abbild der Wirklichkeit und Phantasie in fließender Form.
@Manfred36
endlich versteh ich mal was, das Höhlengleichnis begleitet mein Leben, seit ich es kenne.
Das hilft sehr oft, hinter die Dinge zu sinnieren.
Obwohl ich als Techniker stets ganz gering beseelte Dinge tat, tun musste, tun wollte.
📼
Leben und Analogien
Ich entstamme Familien aus Kleinbauern, Korbflechtern und Tischlern.
Unser Weiden-umrahmte Wiesengrundstück im Tal hatte eine Reihe sprudelnder artesischer Quellen und tief aus dem Berg heraus den dröhnenden „Wolfsbrunnen“, vereinigt zu einem Bach, der an seinem Ende eine Mühle betrieb.
Der Brunnen ist heute gefasst, die Quellen in ein Sumpfgebiet verwildert, die Weiden schneidet keiner mehr. Die Körbe sind mittlerweile vom häufigen Gebrauch brüchig geworden, nur die Zierstücke dienen noch im Haus. Die Schreinerprodukte sind antiquarisch oder verfault. Meinen Dorfnamen „Kerbmachers Dicker“ habe ich beim Wegzug in die Stadt aufgegeben.
Ist es in meinem Leben so viel anders?
Der Quell der Jugend ist nur noch ein Feuchtigkeitsspender. Das Flechtwerk meines Lebens ist spröde und echte Handarbeit nur noch Nostalgie.